Protokoll der Sitzung vom 14. Juli 2021


Protokoll der Agenda-Videokonferenz am 14.07.21

1. Windkraft

* Wolfgang bittet seine Tochter, passend zu den Rückenwindplakaten einen Aufkleber in DIN A6 zu gestalten und informiert sich über Preise für ca. 100 Stück

* der Stoff für die Bauernlitfasssäulen kostet 25€/m2. Wir fragen noch einmal bei den örtlichen Landwirten nach entsprechendem Interesse. Evtl. ließe sich auch nur eine bedrucken, die dann „wandert“.  Joachim bestellt sie bei Bedarf.

* Die übrigen Pappplakate könnten evtl. als Grünen-Wahlplakate vor der Bundestagswahl aufgehängt werden. Wolfgang und Rolf fragen in ihrer Wahlkampfgruppe nach.

* Da die Vorranggebiete für Windkraftanlagen in Senden jetzt beschlossen sind, wollen wir Landwirte einladen, um den Status bei ihnen zu sondieren; Bernd spricht Rafael Kamlage und Marc Füstmann an.

2. Leihräder

* Wieder viele bewusst zerstörte Räder; dieser Vandalismus ist uns unverständlich!
* Die fertig lackierten Räder werden noch einmal überprüft; dazu treffen sich Bernd, Wolfgang, Thomas, Rolf und Werner (weitere Helfer sind willkommen) am Mittwoch, 21.07.21 um 14 Uhr in der Fahrradwerkstatt der Flüchtlingshilfe.
* Zukünftig sollen die Leihräder an allen örtlichen Bushaltestellen abgestellt werden; als Hinweis darauf hängen wir jeweils eines der kleinen Schilder dort auf.

3. Bäume und Hecken

* Bernd macht einen Termin mit Dr. Waldmann für das Anbringen des Heckenschildes am Schloss aus. Dazu wird dann auch die Zeitung eingeladen.
* Das Schild im Venner Moor wird während der Klimaschutzwoche in Verbindung mit einer Führung angebracht.
* Eine weitere, überwiegend kinder- und familiengerechte Führung könnte in dieser Zeit (16.-26.09.21) an der Neuanpflanzung im Hiegenbusch angeboten werden.

4. Wahlpicknick mit Wahlprüfsteinen

* Das Wahlpicknick soll am Freitag, 27.08.21 ab 18 Uhr stattfinden.
* Bernd schreibt die Bundestagskandidaten an. (Zugesagt haben bereits Johannes Waldmann, SPD, und René Arning, FDP)
* Die Bürger werden aufgerufen, Essen, Decken usw. mitzubringen, wir fragen aber auch beim Karnevalsverein nach, ob sie für zusätzliche Verköstigung (Grillgut, Getränke) sorgen wollen.
* Außerdem fragen wir bei der evangelischen Kirche nach Equipment und der Wiese.
* Die Attac-Gruppe überarbeitet ihre Wahlprüfsteine.

5. KlimaPakt Kreis COE

* Der Klimapakt hat zur Einreichung von Projekten aufgerufen, für dessen Verwirklichung Klimaschutzgruppen finanzielle u/o organisatorische Hilfe benötigen. Wir denken an die geplante Lehrhecke am Schloss, machen uns aber bis zur nächsten Sitzung noch weitere Gedanken.

6. Klimaschutzwoche

* kreisweite Klimaschutzwoche v. 16-26.09.21
* In diese Zeit fällt auch der globale Klimastreiktag der FFF-Gruppen; wir überlegen uns eine Aktion (z.B. kreisweite Fahrradsternfahrt)
* Außerdem wollen wir wieder E-Autos zeigen, evtl. im Rahmen einer bereits geplanten Aktion (z.B. Eröffnungsvortrag)

7. WmK

* Der nächsten WmK-Abend findet wieder im Oktober statt, wenn möglich als Hybrid-Veranstaltung (vor Ort und online). Dazu sondieren wir, ob die Räume der Kukis oder im Rathausnebengebäude frei sind.
* Die Termine dazwischen nutzen wir für die Vorbereitung des Wahlpicknicks.

Neue Termine:

Agenda gesamt: 11.08.21 um 18.30 Uhr als Videokonferenz über

https://t1p.de/agenda21senden

Aufarbeitung der Leihräder: 21.07.21 ab 14 Uhr in der Fahrradwerkstatt der Flüchtlingshilfe
Vorbereitung des Wahlpicknicks: 21.07.21 um 19.30 Uhr online über

https://t1p.de/agenda21senden

Wirtschaft mit Kultur: 20.10.21 um 19.30 Uhr online über

https://t1p.de/agenda21senden
und wenn möglich, vor Ort

gez. MilKa

Einladung zum planmäßigen Treffen im Juli 2021

  Die planmäßige Sitzung der Agenda21Senden findet am Mittwoch, den 14. Juli, ab 18.30 Uhr noch einmal online statt unter https://t1p.de/agenda21senden. Auf der Tagesordnung stehen die Windkraft in Senden, die Umstrukturierung des Leihrad-Projektes, Baum- und Hecken-Aktionen sowie Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl und das „Wahl-Picknick“.

WN: Erster Info-Abend zur Ausweisung von Windkraft-Zonen

Als Bürgermeister initiierte Alfred Holz vor 23 Jahren die Gründung einer Agenda-Gruppe in Senden (Anm. der Agenda21Senden).

WN am 1.7.21: Altbürgermeister führt Kritiker an

Bericht von Dietrich Harhues

Auftakt von drei Versammlungen: Info-Abend zum Thema Windkraft in der Bösenseller Sporthalle. Moderatorin Tomke Menger (kl. Bild, v.l.), Dr. Martin Schröder, Sebastian Täger, Klaus Stephan, Christoph Bolle und Thomas Fiebig bildeten das Podium. (di)

Auftakt von drei Versammlungen: Info-Abend zum Thema Windkraft in der Bösenseller Sporthalle. Moderatorin Tomke Menger (kl. Bild, v.l.), Dr. Martin Schröder, Sebastian Täger, Klaus Stephan, Christoph Bolle und Thomas Fiebig bildeten das Podium. (di) Von Dietrich Harhues

SENDEN. Der Fußball-Klassiker hatte das Nachsehen gegenüber den Windkraft-Informationen. Zumindest für rund zwei Dutzend Bürger (etwas weniger, als sich angemeldet hatten), die sich am Dienstagabend in der Sporthalle in Bösensell einfanden. Während sie dort die ungenutzten Chancen der DFB-Elf verpassten, wahrten sie die Möglichkeit, ihre Positionen zu Protokoll zu geben. Um im Bild zu bleiben: Die Begegnung zwischen Verwaltung und Fachleuten auf der einen sowie den Windkraft-Betroffenen oder -Interessierten auf der anderen Seite verlief insgesamt sportlich, ohne Fouls und gelbe Karten. Was nicht heißt, dass das Team der Bürger nicht manche Offensive startete, als nach ausführlicher Vortragsrunde die Fragen erlaubt waren.

Als Erster übernahm Alfred Holz die Rolle des „Stürmers“. Er schoss eine ganze Salve von Fragen auf das Podium ab, das Dr. Martin Schröder, Fachanwalt für Verwaltungsrecht in der Kanzlei Wolter – Hoppenberg, Thomas Fiebig vom Stadtplanungsbüro Drees und Huesmann sowie Bürgermeister Sebastian Täger, Beigeordneter Klaus Stephan und Christoph Bolle aus dem kommunalen Fachbereich Planen bildeten. Altbürgermeister Holz kritisierte die Taktik der aktuellen Verwaltungsspitze: Er halte es für „nicht fair“, dass am vorigen Donnerstag – wie berichtet – das Szenario der Vorrangzonen für den fortzuschreibenden Flächennutzungsplan und seine Offenlage politisch beschlossen worden seien und erst im Anschluss Bürgerversammlungen durchgeführt werden. „In über 30 Jahren, in denen ich bei der Gemeinde tätig gewesen bin, haben wir das noch nie gemacht“, prangerte der Altbürgermeister an. Sein Nachfolger schoss den Ball zurück: „Ganz so ist die Sache nicht.“ Täger betonte, dass das Verfahren nicht mehr am Anfang stehe und es jetzt gelte, aus den Versammlungen „Ideen mitzunehmen“. Info-Abende in den Jahren 2015 beziehungsweise 2018 hätten auch auf einer Vorauswahl von Potenzialflächen aufgebaut, entgegnete Bürgermeister Täger.

Bewohner des Außenbereichs pochen auf mehr Schutz

Bei der planerischen Herleitung machte Alfred Holz den Einwand geltend, dass Gebiete der Kategorie Naherholung/Tourismus ausgenommen würden, während sich die Bewohner im Außenbereich „mit 450 Metern Abstand begnügen müssen“. Bei einem Bestand von 700 Gebäuden im Außenbereich seien etwa 2100 Menschen von dieser Vorgabe betroffen, rechnete Holz vor. Vier Gebiete, unter anderem an Stever, Alter Fahrt und Davert, brächten es auf einige Hektar Fläche, die unter dem Vorzeichen des Gesamtziels, der Windkraft substanziell Raum zu geben, anders hätten verteilt werden können. Das aktuelle Baulandmobilisierungsgesetz räume gerade dem Außenbereich prinzipiell Entwicklungschancen ein, die den Eigentümern in Senden aber nicht zugebilligt würden, beanstandete der Altbürgermeister weiter. Der die Bösenseller Gärtnersiedlung dafür als konkretes Beispiel nannte.

Die bisherige politische Entscheidung, Flächen in Gebieten der Naherholung/Tourismus zu verschonen, hatte auch im weiteren Verlauf der Sitzung und zuvor für kritische Anmerkungen gesorgt.

»Dann haben wir ein Problem.«

Beigeordneter Klaus Stephan pocht darauf, dass der FNP vor Gericht Bestand haben muss

Zur Frage, wie die Diskrepanz zwischen der Vorgabe des Landesentwicklungsplans (LEP) mit 1500 Metern Abstand und der Anpassung des Baugesetzbuchs für NRW mit 1000 Metern einzuordnen sei, antwortete Dr. Schröder mit unterschiedlichen Adressaten der Regelungen. Die 1500 Meter seien ein politischer Kompromiss. Würde diese angewandt, stelle sich die Frage, ob die Gemeinde der Windkraft ausreichend Potenzial ausweist, gab der Jurist noch zu bedenken. Die 1500-Meter-Maßgabe sei auch nicht zwingend, sondern ein Grundsatz, der sich im Zuge der Gesamtabwägung als nicht durchschlagend erweisen könne, betonte Klaus Stephan, Beigeordneter und Leiter des Fachbereichs Planen, Bauen, Umwelt.

Stephan erinnerte daran, dass der Gesetzgeber den Kommunen aufgebe, der Windkraft substanziell Raum einzuräumen. Sollte ein fehlerhaft zustande gekommener Flächennutzungsplan vor Gericht scheitern, so entfiele damit die Möglichkeit der Gemeinde, die Ansiedlung überhaupt noch zu steuern. „Dann haben wir ein Problem.“

Bericht zu den weiteren Windkraft-Info-Abenden folgt

Sendener Leihräder: die Flotte wächst

Ungeachtet der Tatsache, dass nicht jede_r in Senden richtig mit den Leihrädern umgeht, wächst ihre Zahl. Wem gehören sie eigentlich? Allen, die sie zweckbestimmt gebrauchen. Besitzer ist, wer drauf sitzt, steigt sie/er ab, gehören sie wieder allen. Deswegen sollten sie pfleglich behandelt werden und da abgestellt werden, wo sie der oder die Nächste gebrauchen kann. Ist etwas nicht in Ordnung, soll man die Gemeinde anrufen.

Noch einmal wurden acht Räder hergerichtet, sie wurden frisch in den Sendener Farben lackiert. Es folgt die technische Überprüfung durch die Werkstatt der Flüchtlingshilfe.

Initiative Rückenwind in Senden besucht Umweltausschuss

Wir konnten die massenhafte Anti-Werbung gegen Windkraft in Senden nicht mehr tatenlos ertragen und gründeten die Initiative Rückenwind. Es wurden Plakate in Auftrag gegeben und in allen drei Ortsteilen aufgehängt. Privatpersonen können sie erwerben und auf ihrem Grundstück aufhängen.

Am Eingang der Steverhalle zeigten wir sie vor der Sitzung des Umweltausschusses am 24.6., als die Windkraft in Senden thematisiert wurde. Auch als Zuschauer der Sitzung bauten wir sie vor uns auf. Endlich – nach mehr als acht Jahren – wird Windkraft auch in Senden möglich werden, so wenig wie möglich nach der derzeitigen Gesetzeslage in NRW und einem entsprechenden Gerichtsurteil.

WN dazu am 26.6.21

Einstimmiges Votum im Umweltausschuss

Rückenwind für die Windkraft

Senden. Abschluss einer Etappe auf einem Planungsmarathon: In einer Sondersitzung segnete die Kommunalpolitik das Flächenszenario für mögliche Windkraftanlagen ab. Nur eine Partei verweigerte die Zustimmung.

Von Dietrich Harhues,

Die Sondersitzung des Umweltausschusses zum Thema Windkraft verfolgten auch einige Zuschauer. Fo-to: di   (Lie, A21S: Ganz hinten im Vordergrund die Vertreter der Agenda21Senden mit den Plakaten)

Rückenwind für die Windkraft: Auf dem politischen Langstreckenlauf, Potenzialflächen für Windräder in Senden auszuweisen, wurde mit der Sondersitzung des Ausschusses für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität, eine Etappe abgeschlossen. Einstimmig beschlossen die Mandatsträger, auf der 21. Änderung des Flächennutzungsplans der Gemeinde Senden mit dem von der Verwaltung mit Fachbüro erstellten Szenario voranzuschreiten. Alle Fraktionen stimmten für die üppige Vorlage, deren Anlagen es auf mehrere Hundert Seiten bringen. Außer der FDP. Sie äußerte Bedenken und enthielt sich der Stimme.

Erstaunlich kurz währte die politische Debatte. Die aber auch erst einsetzte, nachdem Jurist Thomas Tyczewski von der Kanzlei Wolter/Hoppenberg und Thomas Fiebig vom Stadtplanungsbüro Drees und Huesmann die bisherigen Stationen der Planung Revue passieren ließen und einordneten. Eine lange Geschichte, die am 2. Juli 2013 mit dem Aufstellungsbeschluss zur 21. Änderung des „sachlichen Teilflächennutzungsplans Windenergie“ im FNP begann. Schon damals, erinnerte Bürgermeister Sebastian Täger an eine Äußerung seines Amtsvorgängers Alfred Holz, wollte man bei diesem Thema weiter sein. Es fehlten aber „die eindeutigen Vorgaben an die Kommen“ zitierte Täger aus einem WN-Bericht. Die Rahmenbedingungen, innerhalb derer sich die Gemeinde bewegt, seien nun aber durch Rechtssprechung sowie durch Bundes- wie Landesgesetzgebung abgesteckt. Demnach sei nunmehr von einem pauschalen Mindestabstand von 1000 Metern zu geschlossenen Wohnbebauung auszugehen. Für einzelne Gebäude im Außenbereich werden 300 Meter als immissionsschutzrechtlicher Abstand plus Rotorlänge angesetzt, den die Gemeinde um einen „Vorsorgepuffer“ von weiteren 100 Meter vergrößert.

Dass die Suche nach Parzellen, auf denen sich Windkraftanlagen gen Himmel strecken dürfen, über ein Ausschlussverfahren abgelaufen ist, stellte Ausschussvorsitzender Marc Sandbaumhüter (CDU) am Anfang der Sitzung heraus.

Dass am Ende dieses Prozesses aber etwa zehn Prozent des zur Verfügung stehenden Gebietes als möglicher Ansiedlungsraum stehen muss, betonten Tyczewski und Fiebig mit Blick auf einschlägige Gerichtsurteile.

Suchraum durch Vorgaben verringert

Unterm Strich kommt bei der neu ermittelten Flächenkulisse ein Wert von 11,8 Prozent heraus, was 244 Hektar von insgesamt 2073 Hektar entspricht. Der Gesamt-Suchraum wurde durch den Ausschluss von Flächen für die wohnbauliche oder gewerbliche Entwicklung und durch das Tabu-Kriterium Wald (neben Naturschutz und FFH-Gebieten) verringert.

Weshalb Philipp Scholz für die Grünen bedauerte, dass sich in Senden auf dieser Grundlage künftig „wohl nicht all zu viele Windräder drehen werden“. Aber die Herleitung und die Abwägung der Bedenken und Anregungen seien „plausibel und nachvollziehbar“, weshalb die Grünen dem Szenario zustimmten.

Dass die Verwaltung samt Büros die Ausweisung schlüssig erarbeitet und die Einwendungen gut abgewogen hätten, würdigte auch Prof. Dr. Martin Lühder (CDU). Er sagte: „Ich bin stolz darauf, dass wir heute hier stehen.“ Das Szenario diene dazu, Windkraft zu ermöglichen, aber die „Bürger nicht über Gebühr zu strapazieren“, so Lühder. Der offen einräumte: „Natürlich gibt es Beeinträchtigungen durch Windräder.“

Bürgermeister Sebastian Täger, der auf die im Rat einstimmig verabschiedete Klimaresolution hinwies, pochte auf ein sorgfältiges Vorgehen (auch wenn es Zeit gekostet habe) und den Dialog mit den Bürgern. Denn: „Wir müssen damit rechnen, dass es Gegenwind gibt.“

Windkraft-Debatte frischt neu auf

Das ist natürlich ein Thema für die Initiative „Rückenwind“ der Agenda-Gruppe. Wir wollen unsere Plakate vor Ort zeigen, um deutlich zu machen, dass viel Sendener BürgerInnen Windkraftbefürworter sind.

Sondersitzung des Umweltausschusses

Im Grenzgebiet Sendens zu Lüdinghausen drehen sich die Rotoren des Windparks Aldenhövel. (Niklas Tüns)

Im Grenzgebiet Sendens zu Lüdinghausen drehen sich die Rotoren des Windparks Aldenhövel. (Foto: Niklas Tüns)

SENDEN Beim Thema Windkraft frischt das Tempo wieder auf. Denn die bürokratischen Mühlen drehten sich in den vergangenen Wochen und Monaten zwar, aber in der öffentlichen Diskussion schien zumindest in Senden fast kein Lüftchen zu wehen. Das dürfte sich nunmehr ändern, denn die Gemeindeverwaltung geht mit einem neuen Flächenszenario in die politische Beratungskette – und in die Informationsoffensive für die Bürgerinnen und Bürger. Klare Ansage von Bürgermeister Sebastian Täger: Der durch die überarbeiteten Vorrangzonen ergänzte Flächennutzungsplan soll noch in diesem Jahr in Kraft treten. „Das ist ehrgeizig“, räumt Täger vor der WN-Lokalredaktion ein.

Doch der Start in den planerischen Endspurt steht unmittelbar bevor: Am Donnerstag (24. Juni) findet eine Sitzung des Ausschusses für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität in der Steverhalle statt (öffentlicher Teil startet um 18 Uhr), die ganz dem Thema Windkraft gewidmet ist. Die Mandatsträger entscheiden über die Ausweisung von Zonen, in denen die unübersehbaren Energielieferanten errichtet werden könnten.

An der Verpflichtung einer jeden Kommune, der Windkraft „substanziell“ Raum zu geben, kommt Senden nicht vorbei. Daran wird seit acht Jahren gearbeitet, ohne dass sich auf dem Gemeindegebiet bisher ein Rotor dreht.

Neue Urteile und Vorgaben zu Mindestabständen

Das Verfahren sei nicht zum Abschluss gekommen, „da wiederholt neue Vorgaben aus der Rechtsprechung des Oberverwaltungsgerichts NRW die rechtlichen Rahmenbedingungen für die gemeindliche Steuerung der Windenergie veränderten“, wie es in der Beschlussvorlage der Verwaltung an den Ausschuss heißt.

Veränderungen zeichneten sich zudem bei der Regelung der Mindestabstände zu den Windkraftanlagen sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene ab. In der Konsequenz bedeutet das: In Senden gilt noch immer ein rechtskräftiger Flächennutzungsplan aus dem Jahr 2003, der nur zwei kleine Areale als Windkraft-Zonen ausweist. Seine Überarbeitung, ein langwieriges Verfahren mit zahlreich eingegangenen Anregungen und Bedenken, wurde wegen der juristischen und politischen Unwägbarkeiten 2019 nicht abgeschlossen.

Das neue Szenario baut nicht einfach auf dem unvollendet gebliebenen Entwurf auf, sondern berücksichtigt die gewandelten Rahmenbedingungen. Dazu zählt die Änderung des Landesentwicklungsplans (LEP) von 2019, der einen Mindestabstand der Anlagen von 1500 Meter zu Wohngebieten vorsieht. Im sogenannten Brilon-Urteil hat das Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster die Wirkung dieser Kann-Vorgabe aber praktisch wieder aufgehoben. Und: Zur Umsetzung einer Länderöffnungsklausel im Baugesetzbuch legt NRW jetzt fest, dass der Mindestabstand zu geschlossenen Siedlungen 1000 Meter betragen soll. Dies gilt aber nicht für die 700 Einzelgebäude im Außenbereich der Gemeinde Senden. Um diese zieht die Kommune über den immissionsschutzrechtlichen Mindestabstand von 300 Metern (plus Rotorlänge) einen „Vorsorgepuffer“ von 100 Meter um die Häuser. „Uns ist bewusst, dass bei diesem Thema bei vielen eine persönliche Betroffenheit vorhanden ist“, betont Sebastian Täger. Beigeordneter Klaus Stephan ergänzt, dass die Ansiedlung von Windkraftanlagen im Gemeindegebiet ohne ein Flächenszenario gar nicht gesteuert werden könne.

Anlagen dürfen gemeindliche Entwicklung nicht gefährden

Zu Ausschlusskriterien bei der Auswahl der Zonen gehört – neben Naturschutz- und Waldgebieten, die ganz tabu sind – der Aspekt, dass die Windräder die gemeindliche Entwicklung nicht konterkarieren dürfen. Weshalb im Bereich von Huxburg, Sudendorp und im Suchraum des „Baulands an der Schiene“ in Bösensell keine Standorte für die Anlagen vorgesehen sind.

Das Flächenszenario und viele Unterlagen finden sich online.

www.senden-westfalen.de

Sie schändeten alle Zivilisation, alle Grundsätze der Humanität und des Rechts – 80 Jahre Überfall auf die SU – Rede des Bundespräsidenten

80 Jahre Überfall auf die SU: Bundespräsident Frank Walter Steinmeier in Berlin -Karlshorst

Den 22. Juni 1941 erlebt Boris Popov als junger Panzergrenadier. Er ist 19. Seine Einheit liegt wenige Kilometer vor Minsk. Nach dem Frühstück am Morgen des 22. Juni, erzählt er, seien er und seine Kameraden in den Garten gegangen, um sich in die Sonne zu legen. Die ersten Schüsse und Explosionen hört Boris Popov dort, im Gras liegend. Es ist ein Sonntag.

Zwei seiner Kameraden kommen gleich in den ersten Gefechten ums Leben, sein Panzer wird zerstört. Der Regimentskommandeur befiehlt den Rückzug. Die Soldaten machen sich zu Fuß auf den Weg nach Minsk. Dass dort bereits die deutsche Wehrmacht auf sie wartet, wissen sie nicht. So gerät Boris Popov – zehn Kilometer vor Minsk, noch in den ersten Kriegstagen – in deutsche Gefangenschaft.

Das erste Lager, in das man ihn bringt, ist Drosdy, fünf Kilometer nördlich von Minsk – kein Lager eigentlich, eine Sammelstelle unter freiem Himmel. Bilder der deutschen Wochenschau aus diesen Tagen zeigen den Ort: eine unüberschaubar weite Fläche, mit Stacheldraht umzäunt, auf der abertausende sowjetische Soldaten und Offiziere im Staub hocken oder stehen, in sengender Hitze, junge und schon ältere Männer und irgendwo in dieser Menge ist auch Boris Popov. Zu den deutschen Wochenschaubildern hören wir den Sprecher sagen: „Die Gesichter dieser Untermenschen sind von Raubgier und Mordlust gezeichnet.“ Was man tatsächlich sieht auf diesen Bildern, sind die von Hunger und Durst versehrten Gesichter völlig entkräfteter Gefangener.

Allein in Drosdy werden Zehntausend dem sogenannten „Kommissarbefehl“ zum Opfer fallen. Vermeintliche „Politkommissare“ der Roten Armee, so die Anweisung der Wehrmacht, seien nicht als Kriegsgefangene zu behandeln, sondern „an Ort und Stelle zu erledigen“.

Boris Antonowitsch Popov, Soldat und Veteran der Roten Armee, verstarb vor genau einem Jahr, am 20. Juni 2020, im Alter von 98 Jahren. Ich habe ihn nie kennengelernt, aber ich habe mir seine Geschichte erzählen lassen. Boris Popov selbst hat sie uns erzählt, in Vorträgen, in Reden und zuletzt, vor fünf Jahren, in einem Dokumentarfilm des Rundfunks Berlin-Brandenburg.

Man sieht Boris Popov in diesem Film auf einer Bank sitzen, in einem Park in Minsk, wo er seit 1950 lebte. Er sitzt dort nicht wie ein Mann in den Neunzigern. Alt, ja, aber ohne eine Spur von Müdigkeit. Lebhaft, geistesgegenwärtig – eine beeindruckende Erscheinung.

Er hatte Glück. Er überlebte den Krieg. Und wir hatten Glück, dass er uns seine Geschichte erzählen konnte.

Es ist die Geschichte nur eines einzigen Soldaten. Und der Krieg, von dem er erzählt, begann schon zwei Jahre zuvor mit dem deutschen Überfall auf Polen. Ich habe am ersten September 2019 in Wieluń, in Polen und in Warschau daran erinnert. Zwei Jahre, in denen der Zweite Weltkrieg weite Teile Europas schon mit Zerstörung, Besatzung und Gewaltherrschaft überzogen hatte.

Was nun folgte, was am 22. Juni 1941 begann, war die Entfesselung von Hass und Gewalt, die Radikalisierung eines Krieges hin zum Wahn totaler Vernichtung. Vom ersten Tage an war der deutsche Feldzug getrieben von Hass: von Antisemitismus und Antibolschewismus, von Rassenwahn gegen die slawischen und asiatischen Völker der Sowjetunion.

Die diesen Krieg führten, töteten auf jede erdenkliche Weise, mit einer nie dagewesenen Brutalität und Grausamkeit. Die ihn zu verantworten hatten, die sich in ihrem nationalistischen Wahn gar noch auf deutsche Kultur und Zivilisation beriefen, auf Goethe und Schiller, Bach und Beethoven, sie schändeten alle Zivilisation, alle Grundsätze der Humanität und des Rechts. Der deutsche Krieg gegen die Sowjetunion war eine mörderische Barbarei.

So schwer es uns fallen mag: Daran müssen wir erinnern! Und wann, wenn nicht an solchen Jahrestagen? Die Erinnerung an dieses Inferno, an absolute Feindschaft und die Entmenschlichung des Anderen – diese Erinnerung bleibt uns Deutschen eine Verpflichtung, und der Welt ein Mahnmal.

Hunderttausende sowjetische Soldaten sind schon in den ersten Monaten des Krieges, im Sommer 1941, gefallen, verhungert, erschossen worden.

Unmittelbar mit dem Vormarsch der deutschen Truppen begann auch die Ermordung jüdischer Männer, Frauen und Kinder durch Erschießungskommandos des SD, der SS und ihrer Hilfstruppen.

Hundertausende Zivilisten in der Ukraine, in Belarus, in den baltischen Staaten und in Russland wurden Opfer von Bombenangriffen, wurden als Partisanen unerbittlich gejagt und ermordet. Städte wurden zerstört, Dörfer niedergebrannt. Auf alten Fotografien ragen nur noch verkohlte steinerne Kamine aus einer verwüsteten Landschaft.

Es werden am Ende 27 Millionen Tote sein, die die Völker der Sowjetunion zu beklagen hatten. 27 Millionen Menschen hat das nationalsozialistische Deutschland getötet, ermordet, erschlagen, verhungern lassen, durch Zwangsarbeit zu Tode gebracht. 14 Millionen von ihnen waren Zivilisten.

Niemand hatte in diesem Krieg mehr Opfer zu beklagen als die Völker der damaligen Sowjetunion. Und doch sind diese Millionen nicht so tief in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt, wie ihr Leid, und unsere Verantwortung, es fordern.

Dieser Krieg war ein Verbrechen – ein monströser, verbrecherischer Angriffs- und Vernichtungskrieg. Wer heute an seine Schauplätze geht, wer Menschen begegnet ist, die von diesem Krieg heimgesucht wurden, der wird an den 22. Juni 1941 erinnert – auch ohne Gedenktag und Mahnmal.

Spuren dieses Krieges finden sich in alten Menschen, die ihn als Kinder erlebten, und in den jüngeren, in ihren Enkeln und Urenkeln. Man findet sie von der Weißmeerküste im Norden bis zur Krim im Süden, von den Ostsee-Dünen im Westen bis Wolgograd im Osten. Es sind Zeichen des Krieges, Zeichen der Zerstörung, Zeichen des Verlustes.

Zurück blieben Massengräber – „Brudergräber“, wie man auf Belarusisch, Ukrainisch und Russisch sagt.

Das Morden ging in der Etappe weiter. Der Wehrmachtssoldat Paul Hohn, stationiert im belarusischen Berasino, notiert am 31. Januar 1942 in seinem Tagebuch: „Es ist 15 Uhr. Seit einer Stunde werden alle noch hier wohnenden Juden, 962 Personen, Frauen, Greise und Kinder erschossen. […]. Endlich. Ein Kommando von 20 Stapos vollzieht die Aktion. 2 Mann schießen immer in Abwechslung. Die Juden gehen im Gänsemarsch […] durch den Schnee […] zur Grube, in die sie hintereinander hineinsteigen und der Reihe nach im Liegen erschossen werden. […] So wird die Pest ausgerottet. Vom Fenster meiner Arbeitsstelle ist das Ghetto auf 500 m zu sehen und Schreie und Schüsse gut wahrnehmbar. Schade, dass ich nicht dabei [bin].“

Jeder Krieg bringt Verheerung, Tod und Leid. Doch dieser Krieg war anders.

Es war deutsche Barbarei. Er hat Millionen Menschenleben gekostet, er hat den Kontinent verwüstet, und er hat – in seiner Folge – die Welt über Jahrzehnte geteilt.

Der Krieg und sein Erbe haben auch unsere Erinnerung geteilt. Und diese Teilung ist auch drei Jahrzehnte nach dem Fall des Eisernen Vorhangs nicht überwunden. Sie bleibt eine Last für die Zukunft. Das zu ändern, ist unsere Aufgabe, eine Aufgabe, für die wir über die Grenzen hinweg dringend mehr Anstrengung leisten müssen – der Vergangenheit wegen, vor allem aber für eine friedliche Zukunft kommender Generationen auf diesem Kontinent! Deshalb sind wir heute hier, an einem historischen Ort, in einem Museum, getragen von 17 Institutionen aus vier Nationen. Ihre vier Fahnen wehen draußen vor dem Haus.

Auch dort, wo die sichtbaren Spuren des Krieges heute verwischt oder vom Gestrüpp eines verhängnisvollen Jahrhunderts überwuchert sind, von den Jahren des Stalinismus, des Kalten Krieges, vom Ende der Sowjetunion – da kann man die Spuren dennoch wahrnehmen. Der Krieg bleibt spürbar – wie eine Narbe, über die man mit den Fingern streicht.

Doch tun wir Deutsche das? Schauen wir überhaupt dorthin, in den viel zu unbekannten Osten unseres Kontinents?

Wer in Deutschland kennt Malyj Trostenez bei Minsk, wo zwischen 1942 und 1944 mindestens 60.000 Menschen ermordet worden sind? Oder das Dörfchen Chatyn, das im Sommer 1943 dem Erdboden gleichgemacht, und sämtliche Einwohner getötet wurden – die Hälfte von ihnen Kinder? Wer weiß von Korjukiwka in der Nordukraine, wo innerhalb von zwei Tagen 6.700 Männer, Frauen und Kinder der größten und brutalsten Strafaktion des Zweiten Weltkrieges zum Opfer fielen?

Wer kennt die Stadt Rshew, unweit von Moskau, wo die Rote Armee in einer nicht enden wollenden Schlacht – allein dort – mehr als eine Million Tote und Verwundete zu beklagen hatte?

Wer kennt das Städtchen Mizocz, vor dessen Toren die jüdischen Bewohner an einem einzigen Tag erschossen wurden, am 14. Oktober 1942? Nur noch fünf Fotografien des deutschen Gendarmen Gustav Hille erinnern an den Ort des Verbrechens, der heute eine sanfte, hügelige Wiesenlandschaft ist.

„Stille und Schweigen liegen über den Toten, die unter den eingestürzten, von Gras überwucherten Heimstätten begraben sind. Die Stille ist schlimmer als Tränen und Flüche.“ So schreibt Wasili Grossman im Herbst 1943.

Doch über der Stille kann man sie hören: die Geschichten der Überlebenden, der sowjetischen Kriegsgefangenen, der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, der vertriebenen und um ihr Hab und Gut beraubten Zivilisten, der Rotarmisten, die die Wehrmacht zurückdrängen und bezwingen sollten. Einer von ihnen war David Dushman, der als letzter Befreier von Auschwitz vor wenigen Tagen verstorben ist – wie Boris Popov im Alter von 98 Jahren. Auch er hat zeit seines Lebens Zeugnis gegeben.

Ja, dieser Krieg wirft einen langen Schatten, und in diesem Schatten stehen wir bis heute.

In einem Brief an seine Frau schreibt Helmuth James Graf von Moltke, der im August 1941 in der Völkerrechtsabteilung im Oberkommando der Wehrmacht arbeitet, „die Nachrichten aus dem Osten sind wieder schrecklich.“ […] „Hekatomben von Leichen“ liegen „auf unseren Schultern“. Immer wieder höre man Nachrichten von Gefangenen- und Judentransporten, von denen nur zwanzig Prozent ankämen. Immer wieder höre man, dass in Gefangenenlagern Hunger herrsche, Typhus und andere Mangelepidemien.

Der Krieg, von dem von Moltke berichtet hat, ließ jedes menschliche Maß hinter sich. Aber es waren Menschen, die ihn erdacht und vollstreckt haben. Es waren Deutsche.

Und so hinterlässt er uns – Generation um Generation aufs Neue – die quälende Frage: Wie konnte es dazu kommen? Was haben unsere Vorfahren gewusst? Was haben sie getan?

Nichts, was damals weit im Osten geschah, geschah zufällig. Die Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei, des SD, der Waffen-SS und ihrer Helfer bahnten sich nicht planlos und brandschatzend ihren Weg. Sie folgten dem Vernichtungswahn und den mörderischen Plänen, die im Reichssicherheitshauptamt und in den zuständigen Reichsministerien erarbeitet worden sind. Und sie folgten der Wehrmacht, deutschen Soldaten, die zuvor schon die Bevölkerung beraubt, drangsaliert oder als vermeintliche Partisanen getötet hatte. Der verbrecherische Angriffskrieg trug die Uniform der Wehrmacht. An seinen Grausamkeiten hatten auch Soldaten der Wehrmacht teil. Lange, zu lange haben wir Deutsche gebraucht, uns diese Tatsache einzugestehen.

Die Pläne, denen die deutschen Soldaten folgten, hießen „Generalplan Ost“, „Hunger- oder Backe-Plan“, und erhoben Unmenschlichkeit zum Prinzip. Es waren Pläne, die das Ausbeuten und Aushungern von Menschen, ihre Vertreibung, Versklavung und schließlich ihre Vernichtung zum Ziel hatten.

Beamte im Reichssicherheitshauptamt planten mit zynischer Sorgfalt die Vernichtung. Sie planten einen Krieg, der die gesamte sowjetische Bevölkerung – die gesamte sowjetische Bevölkerung – zum Gegner erklärte: vom Neugeborenen bis zum Greis. Dieser Gegner sollte nicht nur militärisch geschlagen werden. Er sollte den Krieg, der ihm aufgezwungen wurde, selbst bezahlen, mit seinem Leben, seinem Besitz, mit allem, was seine Existenz ausmachte. Der gesamte europäische Teil der Sowjetunion, ganze Landstriche der heutigen Ukraine und Belarus‘, sollten – ich zitiere aus den Befehlen – „gesäubert“ werden, und vorbereitet für eine deutsche Kolonisierung. Millionenstädte wie Leningrad, das heutige Sankt Petersburg, Moskau oder Kiew sollten dem Erdboden gleichgemacht werden.

Auch die sowjetischen Kriegsgefangenen sah man nicht als Gefangene. Sie waren keine Kameraden – in dieser Sicht. Sie wurden ihres Menschseins beraubt – entmenschlicht. Die Wehrmacht, die die Verantwortung für die Gefangenen trug, hatte nicht die Absicht, sie zu ernähren, sie „durchzufüttern“, wie es damals hieß. Und die deutsche Generalität widersprach Hitlers Absicht nicht, die Wehrmacht zu Vollstreckern dieses Verbrechens zu machen. „Nichtarbeitende Kriegsgefangene haben zu verhungern.“ So angeordnet vom Generalquartiermeister des deutschen Heeres im November 1941.

Boris Popov, von dem ich erzähle, hungert in vier verschiedenen deutschen Lagern, vom ersten bis zum letzten Tag seiner Gefangenschaft. In Drosdy, so erzählt er, bekommen sie erst nach zwölf Tagen einen halben Liter Balanda, eine Wassersuppe, die sie aus einer gusseisernen Wanne schöpfen, an der deutsche Aufseher sie vorbeitreiben.

Zum Hunger kommen todbringende hygienische Umstände. Ungeziefer, Seuchen und Krankheiten verbreiten sich. Der Kriegsgefangene Nikolaj Nikolajewitsch Danilow berichtet: „Kranke und Gesunde lagen durcheinander. Über unsere Körper krochen Läuse und Ratten.“

In der Ausstellung, die wir heute hier eröffnen, kann man ein scheinbar harmloses Foto sehen. Es zeigt hunderte Bäume, die in den Himmel ragen. Bei genauem Hinsehen erkennt man: Es sind Bäume ohne Blätter, ohne Zweige, ohne Rinde. Sowjetische Kriegsgefangene haben sie mit bloßen Händen von den Stämmen gekratzt, um nicht den Hungertod zu sterben. Das Foto vermittelt uns eine Ahnung vom Grauen dieser Lager. Es stammt aus Schloss Holte-Stukenbrock in Ostwestfalen. Auch ein Ort dieser Verbrechen, nur eben nicht weit im Osten, sondern keine Stunde von meinem Heimatort entfernt – von dem Ort, in dem ich aufgewachsen bin, und wo ich in meiner Schulzeit auch nichts erfahren habe über das, was weniger als zwei Jahrzehnte vorher dort geschehen war.

Nach Drosdy wird Boris Popov in das ehemalige Stammlager 352 in Masjukowschtschina verbracht, heute ein Stadtteil von Minsk. 80.000 Kriegsgefangene kommen allein hier ums Leben. Doch Popov hat Glück, er muss arbeiten, als Hilfskraft in der Poststelle der Militärverwaltung. Anfang 1942 wird er in ein Lager in Gomel überführt, zwei Monate später ins Stammlager IV B hier nach Brandenburg.

Boris Popov erlebt seine Befreiung am 23. April 1945 in Mühlberg an der Elbe. Es ist eine Ausnahme. Fast sechs Millionen Frauen und Männer der Roten Armee gerieten in deutsche Kriegsgefangenschaft. Mehr als die Hälfte von ihnen kam ums Leben – die meisten in den Sammellagern des Ostens.

Nach der Befreiung kann Boris Popov – zum ersten Mal in vier Jahren – seiner Mutter einen Brief schreiben. Nach Leningrad. Er weiß nicht, ob sie noch lebt. Eine Million Leningrader sind während der deutschen Blockade verhungert. Vor einigen Jahren hat Daniil Granin im Deutschen Bundestag vom Grauen der Blockade berichtet: „Der Tod“, sagte er, „kam leise, mucksmäuschenstill, tagein und tagaus, Monat um Monat alle 900 Tage lang. Wie wollte man dem Hunger entgehen? […] Man kratzte den Leim von den Tapeten und kochte Ledergürtel. Die Chemiker in den Instituten destillierten Firnis. Man aß Katzen und Hunde.“ Unvorstellbares diente in der blockierten Stadt als Nahrung. Daniil Granin hat in seiner unvergesslichen Rede von Grausamkeiten berichtet, die mir als Präsident dieses Landes nur schwer über die Lippen kommen.

Auch dieses absichtsvolle Vorgehen, die Stadt nicht etwa einzunehmen, sondern in 900 Tagen der Blockade auszuhungern, war – ich habe es zuvor zitiert, Teil des sogenannten Hungerplans.

Boris Popovs Mutter überlebt die Blockade. 1946 kehrt Boris Popov nach Leningrad zurück. Er kann sein Studium abschließen, heiratet und zieht mit seiner Frau nach Minsk, wo er als Chefingenieur im Filmstudio Belarusfilm arbeitet. Und als solcher reist er in den siebziger Jahren sogar noch einmal zurück nach Deutschland.

Es ist eine ergreifende Lebensgeschichte, die Boris Popov uns hinterlassen hat. Doch lange wollte man sie überhaupt nicht hören. In der Sowjetunion nicht, wo er bis 1975 darum kämpfen musste, als ehemaliger Kriegsgefangener überhaupt als Kriegsteilnehmer anerkannt zu werden. Und auch in Deutschland nicht. Das schwere Schicksal der eigenen, der deutschen Soldaten, die in sowjetischer Kriegsgefangenschaft waren, überlagerte das Interesse am Schicksal der sowjetischen. Bei manch einem erleichterte es in der unmittelbaren Nachkriegszeit womöglich auch das deutsche Gewissen.

Doch die Verbrechen, die von Deutschen in diesem Krieg begangen wurden, lasten auf uns. Auf den Nachkommen der Opfer ebenso wie auf uns, der heutigen Generation. Bis heute. Es lastet auf uns, dass es unsere Väter, Großväter, Urgroßväter sind, die diesen Krieg geführt, die an diesen Verbrechen beteiligt waren. Es lastet auf uns, dass zu viele Täter, die schwerste Schuld auf sich geladen hatten, nicht zur Rechenschaft gezogen wurden. Es lastet auf uns, dass wir den Opfern im Osten unseres Kontinents viel zu lange Anerkennung, auch Anerkennung durch Erinnerung, verwehrten.

Und vergessen wir am heutigen Tage nicht: Auch in uns selbst, in unseren eigenen Familiengeschichten wirkt bis heute das Leiden, das Grauen dieses Krieges und seiner Folgen – ich rede über Vertreibung, ich rede über Teilung, ich rede über Besatzung. Es sind die Alten unter uns, die den Krieg noch als Kinder erlebt haben. Es sind ihre Väter, die in ihm kämpften. Es sind ihre Mütter, Frauen, die Schlimmes erlitten haben, auch durch die vorrückende Rote Armee. Viele der Väter sind, wie man vor einigen Jahren noch sagte, „in Russland geblieben“. Sie sind gefallen, vermisst oder in der Gefangenschaft ums Leben gekommen. Auch auf den Wegen dieser vaterlosen Generation liegt der Schatten dieses Krieges.

Wer Licht in diese Erinnerungsschatten bringen will, der muss keine weite Strecke zurücklegen – sie finden sich vor unserer Haustür. Es sind nicht nur die ehemaligen Kriegsgefangenenlager wie Stukenbrock in Westfalen oder Sandbostel in Niedersachsen, das ich vor wenigen Tagen besucht habe. Es gibt in Deutschland über 3.500 Grabstätten sowjetischer Zwangsarbeiter und Kriegsgefangener. Das Museum Karlshorst hat all diese Orte zusammengetragen und eine Landkarte erarbeitet. So wie die Gedenkstätten des Zweiten Weltkrieges im Westen besucht werden, so würde ich mir wünschen, dass junge Menschen auch die vergessenen Orte im Osten unseres Kontinents aufsuchen. Das wäre ein so wichtiger Beitrag für gemeinsames Erinnern.

Niemandem fällt es leicht, sich die Schrecken der Vergangenheit in Erinnerung zu rufen, natürlich nicht. Aber verdrängte Erinnerung, nicht eingestandene Schuld wird niemals leichter, im Gegenteil, sie wird zu einer immer schwereren Last.

Wir sollten uns erinnern, nicht, um heutige und künftige Generationen mit einer Schuld zu belasten, die nicht die ihre ist, sondern um unserer selbst willen. Wir sollten erinnern, um zu verstehen, wie diese Vergangenheit in der Gegenwart fortwirkt. Nur wer die Spuren der Vergangenheit in der Gegenwart lesen lernt, nur der wird zu einer Zukunft beitragen können, die Kriege vermeidet, Gewaltherrschaft ablehnt und ein friedliches Zusammenleben in Freiheit ermöglicht.

Und deshalb sollten wir wissen, dass Orte wie Mizocz, Babyn Jar und Korjukiwka in der Ukraine, wie Rshew in Russland, wie Malyj Trostenez und Chatyn in Belarus, dass diese vergessenen Orte auch Orte deutscher Geschichte sind.

Dass nach allem, was geschehen ist, Deutsche heute von den Menschen in Belarus, in der Ukraine oder Russland – gerade an diesen Orten – gastfreundlich empfangen werden, dass sie willkommen sind, dass man ihnen warmherzig begegnet – das ist nicht weniger als ein Wunder.

Dass ich als deutscher Außenminister vor sechs Jahren, zum Jahrestag des Kriegsendes, in Wolgograd, dem ehemaligen Stalingrad, feierlich empfangen wurde von einer großen Menge Veteraninnen und Veteranen – aufrecht und stolz in ihren viel zu groß gewordenen Uniformen, die Hand zum militärischen Gruß erhoben, mit Tränen in den Augen – das gehört zu den bewegenden, prägenden Erinnerungen meines Lebens.

Meine Bitte ist: Machen wir uns an diesem Tag, an dem wir an Abermillionen Tote erinnern, auch gegenwärtig, wie kostbar die Versöhnung ist, die über den Gräbern gewachsen ist.

Aus dem Geschenk der Versöhnung erwächst für Deutschland große Verantwortung. Wir wollen und wir müssen alles tun, um Völkerrecht und territoriale Integrität auf diesem Kontinent zu schützen, und für den Frieden mit und zwischen den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion zu arbeiten.

Boris Popov erhielt 2007 Post von dem deutschen Verein Kontakte-Kontakty. Man bat ihn, seine Geschichte in einem Brief zu erzählen. Dieser erste Brief war der Anfang. Bis zu seinem Tod im vergangenen Jahr hielt Boris Popov Vorträge und Reden, sprach als Zeitzeuge in Schulen und vor Publikum in Belarus und Deutschland. Im März 2020, wenige Monate vor seinem Tod, wurde ihm in Minsk das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Ich weiß, dass Soja Michajlowna Popowa, die Witwe von Boris Popov, und ihre Enkelin, uns jetzt gerade per Livestream in Minsk zuschauen. Ich möchte Ihnen an dieser Stelle einen ganz herzlichen Gruß zusenden.

Auf die Frage eines Berliner Schülers, was er fühle, wenn er an die Zeit seiner Gefangenschaft denke, sagte Boris Popov einmal:

„Es ergibt sich zwingend die Frage: Wäre es nicht für die Menschheit Zeit, Kriege grundsätzlich abzulehnen und im Verhältnis gegenseitiger Achtung auch noch so komplizierte Fragen friedlich zu lösen?“

Das ist die Frage, die Boris Popov uns gestellt hat.

Mein Eindruck ist: Europa war einer Antwort schon einmal näher als heute. Es gab vor Jahrzehnten, trotz Spannungen und Blockkonfrontation, auch einen anderen Geist, auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs. Ich meine den Geist von Helsinki. Inmitten der gegenseitigen Drohung mit nuklearer Vernichtung entstand ein Prozess, der durch Anerkennung gemeinsamer Prinzipien und durch Zusammenarbeit einen neuen Krieg vermeiden wollte und vermeiden half. Dieser Weg, der bis zur Schlussakte von Helsinki führte, liegt jetzt fast ein halbes Jahrhundert zurück. Er war weder einfach noch gradlinig. Aber es war ein Weg, der wegführte von der Logik der Eskalation und der Gefahr wechselseitiger Vernichtung. Wenn Sie so wollen, ein langer und steiniger Weg. Aber viel mehr als steinige Wege fürchte ich Stillstand und Entfremdung.

Ich mache mir große Sorgen, dass die leidvolle Geschichte, an die wir heute erinnern, selbst mehr und mehr zur Quelle von Entfremdung wird. Wenn der Blick zurück auf eine einzige, nationale Perspektive verengt wird, wenn der Austausch über unterschiedliche Perspektiven der Erinnerung zum Erliegen kommt oder er verweigert wird, dann wird Geschichtsschreibung zum Instrument neuer Konflikte, zum Gegenstand neuer Ressentiments. Und deshalb bleibt meine Überzeugung: Geschichte darf nicht zur Waffe werden!

Denn uns eint doch dies: Wir erinnern nicht mit dem Rücken zur Zukunft, sondern wir erinnern mit dem Blick nach vorn, mit dem klaren und lauten Ruf: Nie wieder ein solcher Krieg! Ich weiß, dass ich diesen Ruf mit vielen, vielen Menschen in Polen und den baltischen Staaten, in der Ukraine, in Belarus und in Russland teile, in allen Nachfolgestaaten der Sowjetunion. An Sie, an die Bürgerinnen und Bürger all der Länder, die unter dem deutschen Vernichtungskrieg gelitten haben, richte ich heute mein Wort:

Lassen Sie und lassen wir nicht zu, dass wir einander von neuem als Feinde begegnen; dass wir den Menschen im Anderen nicht mehr erkennen. Lassen wir nicht zu, dass die das letzte Wort haben, die der nationalen Überheblichkeit, der Verachtung, der Feindschaft, der Entfremdung das Wort reden. Die Erinnerung soll uns einander näherbringen. Sie darf uns nicht von Neuem entzweien.

Hier, in diesem Haus, wurde das Kriegsende besiegelt. Für unser Land und für diese Stadt wird Karlshorst deshalb immer ein besonderer Ort sein – ein Ort der Erinnerung.

Bei allen politischen Differenzen, bei allem notwendigen Streit über Freiheit und Demokratie und Sicherheit muss Platz sein für Erinnerung. Deshalb bin ich heute hier.

Erinnerung an Vergangenes heilt nicht die Wunden, die in der Gegenwart geschlagen werden – aber die Gegenwart tilgt auch niemals die Vergangenheit. So oder so lebt Vergangenes in uns fort: entweder als verdrängte Geschichte, oder als eine Geschichte, die wir annehmen. Zu lange haben wir Deutsche das mit Blick auf die Verbrechen im Osten unseres Kontinents nicht getan. Es ist an der Zeit, das nachzuholen.

Und darum sind wir heute hier in Karlshorst. Wir sind hier, um an 27 Millionen Tote zu erinnern – an 14 Millionen zivile Opfer.

Wir sind hier, um an den ungeheuren Beitrag der Frauen und Männer zu erinnern, die in den Reihen der Roten Armee gegen Nazideutschland gekämpft haben.

Wir blicken auf ihren Mut und ihre Entschlossenheit; auf die Millionen, die gemeinsam mit den amerikanischen, britischen und französischen Alliierten und vielen anderen ihr Leben eingesetzt und viele von ihnen verloren haben, für die Befreiung von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.

Ich bezeuge meinen tiefen Respekt für ihren Kampf gegen – wie Yehuda Bauer schreibt – „das schlimmste Regime, das diesen Planeten je geschändet hat“.

Ich verneige mich in Trauer vor den ukrainischen, belarusischen und russischen Opfern – vor allen Opfern der ehemaligen Sowjetunion.

Arbeiten wir für eine andere, für eine bessere Zukunft. Es liegt in unser aller Hände.

 

Protokoll der Videokonferenz am 9. Juni 2021


  Protokoll der Agenda-Videokonferenz am 09.06.21

1. Leihräder

* in Bösensell eröffnen wir noch einen weiteren offiziellen Standort zwischen Schule und Turnhalle
* mindestens acht weitere Räder werden fertiggestellt
* zu deren Aufstellung soll auch noch einmal ein Zeitungsartikel veröffentlicht werden
* da die bisherigen Räder offensichtlich innerhalb von ganz Senden genutzt werden, sollen die Nutzer aufgerufen werden, sie wenigstens an öffentlichen Fahrradständern abzustellen (evtl. kann man dort auch kleine Schilder anbringen)

2. Bäume

* vor dem Anbringen des Heckenschildes am Schloss muss die Denkmalbehörde einbezogen werden
* zusätzlich hat Herr Waldmann Interesse an einer naturnahen Lehrhecke am Schlossgarten bekundet
* das Schild für die Baumpflanzaktion am Venner Moor wird, verbunden mit einer Führung durch das Regionalforstamt Münsterland, im Rahmen der Klimaschutzwoche im September angebracht
* den Aufruf zum Gießen von Stadtbäumen starten wir mit einem Stand auf dem Wochenmarkt und einem Zeitungsartikel

3. Rückenwind

* mit Hilfe eines Fachmannes wollen wir einen Zeitungsartikel zu den Vorteilen von Windkraft und Bürgerwindanlagen veröffentlichen
* die Plakatmotive sollen auf sog. Bauernlitfasssäulen gezeigt werden; dazu erfragen wir die benötigte Größe und die Anzahl der interessierten Landwirte

4. Sommerfest

* in Verbindung mit der nächsten Agendasitzung feiern wir unser jährliches Sommerfest in Bernds Garten

Neue Termine:

Agenda gesamt: 14.07.21 um 18.30 Uhr im Garten v. B. Lieneweg
evtl. parallel als Videokonferenz über

https://t1p.de/agenda21senden

Wirtschaft mit Kultur: 16.06.21 um 19.30 Uhr online über

https://t1p.de/agenda21senden

 

Einladung zur Online-Konferenz im Juni

Das Treffen der Agenda21Senden zusammen mit „Senden for Future“ findet im Juni hoffentlich letztmalig online statt. Das Zoom meeting wird geöffnet, wenn man sich am Mittwoch, den 9. Juni, ab 18.25 Uhr unter https://t1p.de/agenda21senden anmeldet. Auf der Tagesordnung stehen der Bericht über die „Sendener Leihräder“, weitere Aktionen der Initiative „Neue Bäume für Senden“ und die Bitte an die Bürgerinnen und Bürger, bei großer Trockenheit die Bäume auf Gemeindegrund mit etwas Wasser zu versorgen. Ferner soll über künftige Plakataktionen und Infostände zum Klimaschutz beraten werden. Themen für das kleine Wirtschaftsseminar werden festgelegt. Welche Form der Treffen in Zukunft gewählt werden wird und ob man ein Sommerfest der Gruppe Corona-konform feiern kann, soll besprochen werden. Nachrichten und Informationen  werden immer auch im blog veröffentlicht.

Wer von dem engeren Kreis der Mitarbeiter_innen Lust hat, sich schon im Juni im Freien zu treffen, der kann unter Einhaltung der AHA-Regeln und als regelmäßig Getesteter oder Durchgeimpfter zu Bernd auf die Gartenterrasse kommen. Wiebke schlug vor, das ein Hybrid-Treffen zu nennen. Eine solche parallele Online-Schaltung könnte man auch in Zukunft beibehalten, wenn es gewünscht wird.