Tödlicher Feinstaub

Abgase, Smog, Feinstaub: Luftverschmutzung ist oft ein unsichtbares Phänomen – dafür aber umso gefährlicher. Sie fordert jedes Jahr Millionen Todesopfer weltweit. Doch der Hauptschuldige ist nicht die Schwerindustrie.
Düsseldorf/MainzDer Straßenverkehr birgt viele Gefahren: Das größte Risiko ist jedoch nicht das, bei deinem Autounfall ums Leben zu kommen. Am bedrohlichsten sind in Wirklichkeit die Schadstoffe, die die meisten Kraftfahrzeuge in die Atmosphäre schleudern. Und so sterben in Deutschland mehr Menschen an den Folgen der Feinstaubbelastung als durch Verkehrsunfälle. Das hat das Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz herausgefunden.

SyncFuel – ein Beitrag zur Förderung preiswerter Elektromobilität

Dipl. Ing Thomas Krause erläutert sein aktuelles Forschungsprpjekt, im vorgestellten "Werbeblock" stellt er die Förderer und Projektpartner vor.

Dipl. Ing Thomas Krause erläutert sein aktuelles Forschungsprpjekt, im vorgestellten „Werbeblock“ stellt er die Förderer und Projektpartner vor.

„SyncFuel“,  die Abkürzung führt etwas in die Irre, es geht nicht um einen neuen Treibstoff, aber immerhin geht es um Autofahren, und zwar um die günstige Nutzung eines Elektroautos. Selbst produzierter Eigenstrom (z.B. von einer Photovoltaikanlage) soll für die Ladung des eigenen Elektrofahrzeugs genutzt werden, erklärte Dipl. Ing. Thomas Krause von der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen zahlreichen interessierten Zuhörern.

Größer als erwartet war das Interesse an der speziellen Technik, Elektroautofahrer aus ganz Westfalen waren angereist.

Größer als erwartet war das Interesse an der speziellen Technik, auch aktive Elektroautofahrer aus ganz Westfalen waren angereist.

Der Arbeitskreis Mobilität der Agenda21Senden hatte den Projektverantwortlichen letzte Woche zum Vortrag ins „Journal“ eingeladen. Das öffentlich geförderte Forschungsprojekt soll die Nutzung des Eigenstromes dann ermöglichen, wenn die Sonne scheint und die PV-Anlage brummt, man selbst aber nicht zu Hause sein kann, z.B. während der Arbeit oder beim Einkaufen. Da Batteriespeicher noch relativ teuer sind, soll das Forschungsprojekt „SyncFuel“ eine preiswerte Alternative schaffen. Mit einem kleinen Gerät im Ladekabel und einer eigens entwickelten Software soll man den ins Netz abgegebenen Eigenstrom an jeder anderen Stelle in der Region zeitgleich wieder entnehmen können. Dazu muss die Menge des eingeleiteten Eigenstroms erfasst werden, der Nutzer muss identifiziert und autorisiert werden, Zukauf von Fremdstrom muss möglich bleiben und es müssen Netznutzung und Fremdstrom  aller beteiligten Anbieter genau und kundenfreundlich abgerechnet werden. Das alles soll ein synchronisiertes mobiles Smartmeter (SMSM) im Ladekabel ermöglichen, was selbstverständlich erschwinglich sein muss. Das Projekt wird  gefördert vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), läuft bis Ende 2017, beteiligt sind u.a. die TU Dortmund in Kooperation mit der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen, das Klinikum Westfalen GmbH und die Stadt Dortmund. Neben den umfangreichen theoretischen Forschungsaufgaben wird es auch einen Praxistest mit Elektrofahrzeugen geben, die zwischen den verschiedenen Standorten des Klinikums Westfalen unterwegs sein werden. Da das Interesse bei den z.T. weit aus der Region mit Elektroautos angereisten Gästen groß war und von der Diskussionsmöglichkeit rege Gebrauch gemacht wurde, signalisierte der kompetente Forscher, nach Abschluss des Projekts noch einmal zu einem zweiten Besuch nach Senden zu kommen, um dann über die Ergebnisse zu informieren.

Protokoll der Agenda-Sitzung am 11.11.15

LOGO10   Protokoll der Agenda-Sitzung  am 11.11.15

1. Klimaschutz – Als Konsequenz aus dem äußerst informativen Feinstaub-Vortrag von Prof. Klemm bereiten B. Bicknese und W. Dropmann einen Bürgerantrag zu Maßnahmen zur Verringerung der Feinstaubbelastung vor (Einschränkung von Osterfeuern, Filtertechnik in Hauskaminen).

– am 29.11.15 gibt es einen internationalen Aktionstag zum Klimaschutz; aus diesem Anlaß wollen wir den Bauherren in der Klimaschutzsiedlung am Buskamp bei Kaffee und Kuchen Danke sagen; dazu bereiten W. Dropmann und K. Mildner ein Plakat sowie einen Brief an die Anwohner vor; außerdem müssen am 29.11. ein Zelt und evtl. ein Agenda-Stand aufgebaut werden (S. Hoffmann bietet seine Hilfe an); die ganze Aktion soll anschließend in der Presse veröffentlicht werden

2. Gemeinde – B. Lieneweg gestaltet im Namen der Agenda eine Seite im Abschiedsbuch für Herrn Holz. – B. Lieneweg verliest einen Brief des Klimaschutzmanagers Herr Deuter; darin weist er darauf hin, dass er sein Amt Ende des Monats niederlegt und informiert uns über den Stand seiner bisherigen Arbeiten: die geplante E-Ladesäule soll in der 48.KW geliefert und in der Nähe des Busbahnhofes installiert werden; es ist eine kreisweite Lade-Infrastruktur geplant; beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) wurde ein Antrag zur Förderung von E-Autos gestellt; die Sendener Bürger haben noch bis Ende November die Möglichkeit, zur Änderung des Flächennutzungsplanes bezüglich Windenergie Stellung zu nehmen. In diesem Zusammenhang weist Th. Stenkamp auf ein aktuelles Urteil des Oberverwaltungsgerichtes hin (sog. „Haltener Urteil“), nach dem im dortigen Fall zu wenige Flächen für Windenergie ausgewiesen worden sind. 3. Vortrag – Th. Stenkamp kann berichten, dass „Die Grünen“ die anfallenden Übernachtungskosten für Herrn v. Fabeck übernehmen, wenn dieser zu einem Vortrag am 10.12.15 zum Thema „Dezentrale Stromspeicher“ nach Senden kommt.

Neuer Termin:  Agenda gesamt:  planmäßig am 09.12.15 um 18.30 Uhr im Rathaus-Nebengebäude
gez. MilKa

Bündnis gegen TTIP im Kreis Coesfeld: Offener Brief an die Bundeskanzlerin

Logo-Bündnisjpg2.11.2015

An die Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland

Frau Dr. Angela Merkel

Willi-Brandt-Straße 1, 10557 Berlin,

Offener Brief

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

mit großem Befremden nimmt das „Bündnis gegen TTIP im Kreis Coesfeld“ ihre Rede vom 21.Sept. 2015 auf dem Kongress „Ja zu TTIP! Chancen nutzen, Interessen wahren, Zukunft gestalten“ der CDU/CSU Fraktion zur Kenntnis. Besonders beunruhigend empfinden wir ihre geäußerte Zuversicht, dass das Freihandelsabkommen TTIP bis Ende des Jahres 2015 in Grundzügen zwischen der EU und den USA ausgehandelt sein soll. Warum diese Eile, wo Sie doch wissen, dass dieses Abkommen sehr brisante, geheim verhandelte Positionen enthält, die der Öffentlichkeit und auch dem Deutschen Bundestag nicht hinreichend bekannt sind?

Sie kennen die großen Vorbehalte der Bevölkerung gegen dieses Abkommen und betonen deshalb, dass man gegen die Bedenken argumentieren müsse. Doch argumentieren tun Sie gerade nicht, sondern belegen nur Allgemeinplätze, die ständig zu hören sind, z.B. wie schön mit TTIP die deutsche Autowelt funktioniert, wenn die Autoindustrie 1 Milliarde Dollar an Zöllen einsparen könne, dass man gute Exportbedingungen für mehr Arbeitsplätze brauche, und unsere Standards beim Verbraucherschutz, Umweltschutz, Gesundheitsschutz nicht zur Disposition stünden. Man könnte diese Liste der „Lobpreisungen“ noch beliebig fortsetzen. Doch allein uns fehlt der Glaube! Vielleicht klärt das ein Blick auf den bereits vor Jahren abgeschlossenen NAFTA-Vertrag. Statt des dort versprochenen Wohlstandes entstand auf beiden Seiten, den USA und Mexiko, eine weitgreifende Verarmung der arbeitenden Bevölkerung.

Allein die Tatsache, dass dieses Abkommen nicht transparent und geheim verhandelt worden ist, lässt schon größte Zweifel aufkommen. Wie soll Vertrauen entstehen, wenn die Öffentlichkeit erst nach 5-jähriger Wartefrist Einblick in die Vertragstexte bekommen soll? Wie kann die Bevölkerung gerade einem Vertragspartner, wie den USA, redliche Absichten unterstellen, wenn sie genau von diesem „Partner“ über das Internet total ausgeforscht wird und persönliche Datenverletzungen an der Tagesordnung sind!? Und wie kann man jemandem vertrauen, der dem erklärten Nichtatomwaffenstaat Deutschland eine atomare Teilhabe an Atombomben zumutet, die unter USKommando auf einem deutschen Fliegerhorst gelagert sind, modernisiert werden sollen und uns damit der Gefahr eines Erstschlages im Konfliktfall aussetzen!?

Jenseits des fehlenden Vertrauens in den Vertragspartner interessiert uns insbesondere eine Antwort auf die Fragen, ob es durch TTIP und CETA möglich wird, dass Billigprodukte aus gentechnisch veränderten Pflanzen und Tieren in Nahrungsmitteln verarbeitet unsere Märkte überschwemmen können, gentechnisch verändertes Saatgut gegen den ausdrücklichen Willen der Bevölkerung auf unseren Böden ausgebracht werden darf und ob unter Verdrängung der staatlichen Daseinsfürsorge eine Privatisierung des Trinkwassers zu befürchten ist. Denn wer über die Nahrung und das Trinkwasser die Kontrolle gewinnt, kann die Welt beherrschen.

Eine nicht weniger dringende Frage konzentriert sich auf die privaten Schiedsgerichte zur Regelung von Rechtsstreitigkeiten. Tatsache ist, dass solche privat ausgehandelten Streitigkeiten durch Firmenanwälte unter Ausschluss der Öffentlichkeit sich jeglicher Kontrolle durch nationale Gerichte und Parlamente entziehen. Wenn diese Schiedssprüche bindende Wirkung haben, wird es dem nationalen Gesetzgeber unmöglich gemacht, regulierend in Fehlentwicklungen einzugreifen, weil der Staat sonst mit horrenden Schadensersatzforderungen von klagenden Konzernen rechnen müsste, gegen die ihm der ordentliche Rechtsweg abgeschnitten wird. Die neuste „Kreation“ aus den Reihen der Bundesregierung, statt der Schiedsgerichte, einen mit EU- und US- Berufsrichtern zu besetzenden Handelsgerichtshof zu errichten, ändert an dieser Problematik überhaupt nichts, weil  sich dieser gemischte „Fantasiegerichtshof“ in keine staatliche Struktur einbinden lässt und nicht einfach so im „staatlich luftleeren Raum“ errichtet werden kann. Es würde also auch hier nur eine private Schiedsgerichtsbarkeit mit anderer Besetzung entstehen, die lediglich der Bezeichnung nach den Eindruck einer staatlichen Institution erweckt. Die Überlegung, ob dann US-Firmen über Ableger in Kanada, mit dem das Freihandelsabkommen CETA schon ausgehandelt ist, die private Schiedsgerichtsbarkeit nutzen könnten, statt vor einen „Handelsgerichtshof“ ziehen zu müssen, wie DER SPIEGEL 39/ 2015 auf S. 63 feststellt, spielt also gar keine Rolle. Außerdem dürfte Ihnen, Frau Bundeskanzlerin Merkel, bekannt sein, dass sich die USA auf einen solchen „Deal“ erst gar nicht einlassen werden, weil die US-Regierung schon hat klar stellen lassen, dass das Freihandelsabkommen nur als Ganzes in seiner gegenwärtigen Form angenommen oder abgelehnt werden könne. Bei dem in Aussicht gestellten Handelsgerichthof dürfte es sich daher lediglich um eine PR-Aktion handeln, die dem braven Bürger vorgaukeln soll, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Wie soll also sicher gestellt werden, dass über Streitigkeiten, die auf deutschem Boden aufgrund von TTIP, CETA und TISA entstehen, auch von deutschen Gerichten entschieden werden kann? Aus unserer Sicht würde Deutschland im Falle eines Abkommens um ein „Potjemkinsches  Dorf“ reicher, aber an Demokratie ärmer werden. An dieser Stelle noch ein Hinweis auf Flüchtlinge z.B. aus Afrika. Ein guter Teil dieser Menschen wird durch Freihandelsverträge der EU mit afrikanischen Staaten um ihre Existenz gebracht und landet dann als Flüchtlinge in Europa.

Es gibt also eine Menge Ungereimtheiten rund um die Freihandelsabkommen, weshalb sich das „Bündnis gegen TTIP im Kreis Coesfeld“ dafür einsetzt, dass die Bevölkerung gegenüber der Gefährdung von Demokratie und Rechtsstaat durch TTIP, CETA u. TISA wach und sensibilisiert bleibt, um zu verhindern, dass sich der Bundestag durch vorschnelles Durchwinken der Freihandelsverträge mit der Mehrheit der Abgeordneten von CDU/CSU und SPD vor einem schlafenden Publikum selbst entmachtet. Denn wir stehen für eine lebendige Demokratie und wollen kein teilentmachtetes Parlament, das sich in Zukunft vor US-Konzernen beugen muss.

Das „Bündnis gegen TTIP im Kreis Coesfeld“ lädt Sie, Frau Merkel, herzlich nach Coesfeld ein, um Ihnen einmal die Gelegenheit zu geben vor einem kritischen Forum Ihre Vorstellungen zu den Freihandelsabkommen, TTIP, CETA und TISA zu erläutern und unsere Fragen zu beantworten. Wir können versichern, dass wir Ihnen eine „Chlorhühnchen-Debatte“ nicht bieten werden. Eine ordentliche Küche können Sie schon erwarten.

Mit vorzüglicher Hochachtung

Joachim F. Gogoll

Sprecher Attac-COE und Bündnis gegen TTIP im Kreis Coesfeld

 

Drosselung in der fossilen Energiewelt – der Druck von unten zeigt Wirkung

Josef Busch aus Vreden, weitgereister Zuhörer beim Vortrag von Thomas Krause, schreibt uns aufmunternd:
Moin Bernd,
dieser Bericht steht in der Münsterlandzeitung, 13. Nov. 2015.
Wer sich mit offenen Augen umsieht, stellt eine Wende fest.
Diese Wende wird immer deutlicher und offensichtlicher.
Auch in der Finanzwelt.
Mit besten Grüßen nach Senden an die Mitstreiter der Agenda21Senden,
Josef Busch
Münsterlandzeitung vom 13. Nov. 2015

Münsterlandzeitung vom 13. Nov. 2015

Auch Thomas Krause wies auf die Bedeutung der Bürgerinitiativen hin, da die Politik immer nur auf Druck von außen reagiere, Bürgerinnen und Bürger sollten diese basisdemokratische Macht immer mehr ausüben.

Neue Gruppe gegründet: Artenvielfalt Kreis Coesfeld

Die Agenda21Senden wünscht zum Start alles Gute!

Das sind die Mitglieder: Das Team von links Cristine Bendix, Gaupel 11, 48653 Coesfeld, Telefon: 02541 7469693 Rainer Gildhuis, Buddenkamp 98, 48653 Coesfeld - Telefon: 02541 83974 Sprecherin des Arbeitskreises: Dr. Anne-Monika Spallek, Gerleve 5, 48727 Billerbeck – Telefon: 02543 2181911 - www.gestuet-gerleve.de/ Rolf Wiederkehr, Sperbergweg 6, 48308 Senden - Telefon: 02597 1038 Ineke Webertmann, Broholt 10, 48308 Senden - Telefon: 0176 51181191 www.naturgenuss-muensterland.de/ Webmaster: Winfried Rusch, Lindenstr. 6, 48727 Billerbeck – Telefon: 02543 4584 – www.w-rusch.de – www.offene-gaerten-westfalen.de - www.fototreff-baumberge.jimdo.com Sprecher des Arbeitskreises: Dr. Detlev Kröger, Bombeck 32, 48727 Billerbeck - Telefon: 02543 2199800 - http://www.innovative-haustechnik.de/

Das Team von links: Cristine Bendix,, Rainer Gildhuis,, Sprecherin des Arbeitskreises: Dr. Anne-Monika Spallek, Rolf Wiederkehr, Ineke Webertmann, Webmaster: Winfried Rusch, Sprecher des Arbeitskreises: Dr. Detlev Kröger.

Die Gruppe stellt sich vor: „Wer sind wir? 

 Wir sind eine kleine Gruppe von Natur-verbundenen Tier- und Pflanzenliebhabern aus dem Kreis Coesfeld, die dem Rückgang der Biodiversität und der überproportionalen Zunahme des Artensterbens mit Taten entgegen treten wollen. Uns reicht es nicht mehr aus, in unseren eigenen Gärten der Natur ein Stück Raum zu überlassen, wir sind angetreten, uns für eine buntere und abwechslungsreichere Landschaft im Kreis einzusetzen, um einen handelnden Beitrag zum Naturschutz zu leisten. 

       Seit Neuestem sind wir als Arbeitsgruppe unter NABU Coesfeld als Dachverband tätig.

       Wir werden fachlich unterstützt vom Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld.“ 

Was sie machen und was sie wollen, könnt Ihr auf der Website nachlesen.

 

  

 

 

Ergebnisse der Besichtigungstour zu Gefahrenstellen für Radfahrer in Senden. Polizei: Besonders wichtig ist die Kommunikation – auch im Straßenverkehr!

Problemzone am Kriegerdenkmal: Radfahrer dürfen nicht die Fußgängerampel nutze n.

Problemzone am Kriegerdenkmal: Radfahrer dürfen nicht die Fußgängerampel nutze n.

Zusammen mit den beiden Ortspolizisten, Herrn Wehrland und Herrn Rüdiger, und Gästen aus den drei Ortsteilen machte die Sendener Agenda-Gruppe am Dienstag, den 3. November, eine kleine Radtour zu einigen für Radfahrer neuralgischen Punkten in Senden. Schon auf dem Weg vom Rathaus zur Kreuzung der B235/Wilhelm-Haferkamp-Straße fiel eine Barriere auf einem Weg am Anton-Aulke-Ring  auf, die für RadfahrerInnen mit Anhänger viel zu eng und auch noch überschneidend gebaut ist. Das sollte nach Aussage des ADFC-Mitglieds Clemens Rave schon längst nicht mehr sein.

Für Radfahrer sehr schwierig, mit Anhänger unmöglich: Umlaufsperre zur Wilh.-Haverkamp-Straße.

Für Radfahrer sehr schwierig, mit Anhänger unmöglich: Umlaufsperre zur Wilh.-Haverkamp-Straße.

An der Bundesstraße wurde angemerkt, dass die Standflächen vor den Ampeln dem morgendlichen Schülerverkehr nicht gewachsen sind, so dass hier oft bei Rot die Bundesstraße überquert wird. Wolfgang Dropmann von der Agenda21Senden regte an, die Geschwindigkeit für den Autoverkehr hier auf 50 km/h zu begrenzen. Die Polizisten wiesen darauf hin, dass dann, wenn sich alle an die Verkehrsregen hielten, diese Stelle eigentlich wenig unfallträchtig sei. Man war sich aber einig, dass man durch eine geeignete Verkehrsführung und entsprechende bauliche Maßnahmen das Einhalten der Regeln  den Passanten leichter machen sollte.

Hier an der Bundesstraße wird es den Schülern schwer gemacht, die Regeln einzuhalten. Die Standfläche vor der Ampel ist viel zu klein.

Hier an der Bundesstraße wird es den Schülern schwer gemacht, die Regeln einzuhalten. Die Standfläche vor der Ampel ist viel zu klein. Oft wird die Straße bei Rot überquert. Wir fordern hier eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 km/h.

Auch der Schulweg von der Mönkingheide über die Brücke sei problematisch, weil vor allem Jugendliche im Schwung des Abwärtsrollens oft Verkehrsregeln missachteten. An der Kreuzung Münsterstraße am Kriegerdenkmal erklärten die Polizisten, dass Radfahrer hier die Grünphase des Autoverkehrs nutzen müssten, da die Fußgängerampel mit den „Ampelmännchen“ für Radfahrer nicht gilt. Letzter angefahrener Gefahrenpunkt war der Kreisverkehr bei der Einmündung Niesweg.

Vom Niesweg auf die Appelhülsener Straße zu gelangen, ist bei starkem Verkehrsaufkommen fast unmöglich.

Vom Niesweg auf die Appelhülsener Straße zu gelangen, ist bei starkem Verkehrsaufkommen fast unmöglich.

Von dort kommend sei es sehr schwierig, die Gartenstraße zu überqueren, um den Kreisverkehr in der richtigen Richtung zu erreichen. Radfahrer Richtung Bulderner Straße sollten den Radweg auf der linken Seite nutzen (ein Schild erlaubt dies), um dann erst vor Lidl die Bulderner Straße zu queren. Hier kam der Vorschlag von der Polizei, das Ende der Nutzung des linken Radwegs durch ein Schild deutlich zu kennzeichnen und Querungsstriche auf die Fahrbahn zu bringen. Aus Bösensell kam die Anregung, breite Radwege, die in beiden Richtungen genutzt werden, mit einem Mittelstreifen zu markieren. Zum Problem der Behinderung durch geparkte Anhänger und Wohnmobile merkten die Kommissare an. Dass das Abstellen im öffentlichen Raum nicht verboten sei, die Gemeinde könne aber bei langfristigen Behinderungen die Halter auffordern, woanders zu parken.

Die Polizei - Dein Freund und Helfer. Die Sendener Polzisten sind nicht nur hilfs- sondern auch stets gesprächsbereit.

Die Polizei – dein Freund und Helfer. Die Sendener Polzisten sind nicht nur hilfs- sondern auch stets gesprächsbereit.

Die Polizei wünscht sich übrigens neben dem Einhalten von Regeln eine bessere Kommunikation der Verkehrsteilnehmer miteinander. Blickkontakt sei dabei besonders wichtig. Auch klärende Gespräche der Betroffenen seien bei Behinderungen hilfreich und wünschenswert. Polizei und Ordnungsamt suchten den Kontakt zu den Bürgern, für Ortstermine an kritischen Stellen seien sie jederzeit ansprechbar und gingen Hinweisen nach. Die Agenda21Senden wird demnächst bei konkreten Anlässen zu Bürgergesprächsrunden einladen, um die Kultur der Konfliktlösung durch Reden miteinander wiederzubeleben.

Weltbank warnt vor Scheitern der Klimakonferenz in Paris

Weitere Millionen Menschen von extremer Armut bedroht

So könne der Klimawandel zu einer deutlichen Erhöhung der Lebensmittelpreise führen, heißt es in dem Bericht. Da in Afrika die ärmsten Haushalte 60 Prozent ihrer Ausgaben für Lebensmittel aufbringen, würde dies „einen sehr harten Schlag für die Region“ bedeuten, heißt es in dem Bericht.

Biotopverbundlinien überall statt Landraub und Kaputtpflege!

-Foto: Herbert Moritz (Siehe auch "Blumenstadt"/"blühende Stadt"; Beispiel Mössingen: http://www.moessingen.de/de/Leben-in-M%C3%B6ssingen/Die-Blumenstadt

Foto: Herbert Moritz (Siehe auch „Blumenstadt“/“blühende Stadt“; Beispiel Mössingen: http://www.moessingen.de/de/Leben-in-M%C3%B6ssingen/Die-Blumenstadt

122 MitbürgerInnen haben nun unsere Petition zum Heckenschutz unterschrieben. Sie bekommen jetzt über change.org folgende von Jürgen Kruse verfasste Ergänzung:

Die besorgniserregenden Nachrichten zum Artensterben auch in NRW und im Münsterland reißen nicht ab. Der Artenschutz-Report 2015 des Bundesamtes für Naturschutz
ist nur einer von vielen Hinweisen auf den Ernst der Lage. Biodiversitätsstrategien sollen das Sterben der Pflanzen- und Tierarten stoppen.

In den oft ausgeräumten Agrarlandschaften mit Monokulturen verbunden mit massiven Gülle- und Pestizideinträgen bilden die letzten Biotopverbundlinien in Form von Hecken,
Krautsäumen und Feldrainen die unverzichtbaren Lebensadern für viele Tiere und Pflanzen. Leider werden aber nahezu überall die Hecken zu ökologisch wertlosen Spalieren
verschnitten und die kommunalen Wegeseitenränder (illegal) landwirtschaftlich genutzt. Zu allem Überfluss werden dann oft auch noch die verbliebenen schmalen Streifen
totgespritzt oder ständig abgemäht, wobei oft das Mähgut häufig liegen bleibt. Da es kaum noch Blühpflanzen gibt und erst recht die Samenstände nicht über Winter stehen bleiben, wird den Insekten und Kleintieren der Lebensraum und die Nahrungsgrundlage genommen. Die Grünlandflächen sind zumeist auch eher Todeszonen als Lebensraum.

Spätestens seit dem Übereinkommen zur biologischen Vielfalt der UN-Konferenz von Rio de Janeiro sind Biodiveritäts-Maßnahmen dringend geboten. Bis heute sind lokale Umsetzungen eher spärlich, weil die Naturschutz-Gesetze bisher zu schwammig formuliert und ohne Sanktionsdruck sind. Im „Lengericher Wegrain-Appell“ setzen sich Teilnehmer einer Fachtagung der Natur- und Umweltschutzakademie NRW für die umfassende Wiederherstellung der Feld- und Wegraine als „unverzichtbare Refugien für Flora und Fauna“ sowie für eine nach ökologischen Kriterien ausgerichtete Feld- und Wegrandpflege ein. Die Rahmenvereinbarung zwischen Umwelt- und Landwirtschaftsministerium NRW und Landwirtschaftsverbänden sieht sogar ergänzende „Blühstreifen oder Brachestreifen“ entlang von Feldern vor, um so „in Verbindung mit der Pflege und dem Erhalt von Feldrainen vernetzende Strukturen zu entwickeln.“

Glücklicherweise gibt es inzwischen viele lokale Initiativen zur Rückholung der kommunalen Wegeseitenränder, z.B. im Landkreis Soest, im Kreis Emsland, im Kreis Düren,
und auch im Münsterland (u.a. in Bocholt). In der Stadt Vreden wird vorbildlich mit dem „Föderverein Kulturlandschaft Vreden“ eine Biodiversitätsstrategie erstellt, die eine Erfassung (amPC) und Optimierung „sämtlicher Randstreifen an den städtischen Wirtschaftswegen“ sowie ein Heckenerfassungs- und Pflegekonzept vorsieht. Diese verschienden Ansätze sollten dringend vernetzt werden, damit eine flächendeckende Schaffung von Biotopverbundlinien im Land möglich wird. Die wiedergewonnen Flächen sollten mit neuen Hecken und artenreichen mehrjährigen Säumen und Feldrainen versehen werden und eine naturnahe anschließende Pflege sollte gleich mit festgelegt werden (lokale Patenschaften bieten sich an). Auch die Ränder der Gräben und Gewässer sollten nicht vergessen werden!
NABU- und BUND-Mitglieder und der Arbeitskreis Heckenschutz wollen im Münsterland einen Musterantrag für entsprechende Anträge in Kommunen und Kreisen erarbeiten. Ergänzende Materialien werden zur Zeit zusammengestellt.
Wer sich einbringen möchte mit Hinweisen, lokalen Anträgen etc. oder Informationen benötigt, sollte sich wenden an: T: 02566-9709087 oder: info@heckenschutz.de
Siehe auch die ergänzenden LINKS zur Informationsbeschaffung unten.
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Bild 1: Solche „Blühstreifen“ mit erprobten Saatgutmischungen mehrjähriger -gebietsgeeigneter- Kräuter und Blumen sind überall notwendig (Wegrand in Vreden/Kreis Borken)

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Bild 2: Gezielte Wegrandvernichtung, wie hier in Legden (Kreis Borken) zerstört die Überlebensmöglichkeiten für Fauna und Flora!

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Bild 3: Auch innerorts werden die öffentlichen Flächen in Vreden genutzt für blühende Vielfalt!

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Informationen zum Thema:
Siehe dazu auch die hilfreiche Broschüre des BUND-Rotenburg:
„Wegraine und Gewässerrandstreifen.Bedeutung und rechtliche Grundlagen“:
http://rotenburg.bund.net/fileadmin/bundgruppen/bcmskgrotenburg/Allgemeines/wegraine_endfassung.pdf
Biotopverbund sichern: http://hecke.wg.vu/neue_hecken_und_biotopverbundlinien_und_krauts__ume/
und naturnahe Pflege: http://hecke.wg.vu/naturnahe_heckenpflege/
Biodiversitätsstrategie in Vreden:
https://vreden.ratsinfomanagement.net/sdnetrim/Lh0LgvGcu9To9Sm0Nl.HayIYu8Tq8Sj1Kg1HauCWqBZo5Ok4KfyIiuLWsFSq4Qn0Ke-Ie1CXuCWn4Oi0Lg-IbvDauHTp8To1Ok0HbwHau8Vt6Pi7Kj2GJ/Vorlage_197-2014.pdf
Beispiel Sögel (Emsland/NS): http://www.soegel.de/news/renaturierung_von_71_hektar
Säume und Raine: http://biodiv-agrar.offenlandinfo.de/index.php?id=113
Jürgen Kruse, Legden, Oktober 2015
Arbeitskreis Heckenschutz:
http://www.hecke.wg.vu

gez. J. Kruse