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Es ist Eine schier unglaubliche Zahl: 1.111 Interessenvertreter konnten jahrelang unentdeckt in den Abgeordnetenbüros ein und aus gehen

Unser aktiver Freund vom Bündnis aus Lüdinghausen er hielt am 30.11.2015 folgenden Brief von Abgeordnetenwatch:
Sehr geehrter Herr Loewert,

eineinhalb Jahre haben wir auf diesen Moment hingearbeitet. Nun können wir sagen: Unser Ziel ist erreicht!

Foto LobbylisteHeute präsentieren wir Ihnen die komplette Liste der Lobbyisten, denen CDU/CSU, SPD, Grüne und Linke Zugang zum Bundestag verschafft haben! (zur Hausausweis-Liste)

Es ist eine schier unglaubliche Zahl: 1.111 Interessenvertreter konnten jahrelang unentdeckt in den Abgeordnetenbüros ein und aus gehen, im Bundestagsrestaurant, den Fraktionsbüros. Bis zuletzt wollten Bundestagsverwaltung und CDU/CSU unbedingt verhindern, dass wir die Namen dieser Lobbyisten erfahren. Doch nach einer Eilentscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg vom vorletzten Freitag auf eine Tagesspiegel-Klage konnten sie die Liste nicht länger geheim halten.

Nun wird deutlich, warum sich die Union als einzige Fraktion beharrlich gegen die Veröffentlichung ihrer Lobbykontakte gewehrt hat. Denn CDU und CSU öffneten u.a. den folgenden Interessenvertretern die (Hinter)tür zum Bundestag:

  • Rüstungskonzernen wie EADS, Krauss-Maffei Wegmann und Diehl Defence, die ihre Waffen mit Bewilligung der Bundesregierung u.a. in Konfliktregionen wie den Nahen Osten verkaufen dürfen.
  • der Frackinglobby um ExxonMobil, Wintershall und Shell, die hinter den Kulissen einen Gesetzentwurf für ein totales Frackingverbot entschärft hat.
  • Lobbyagenturen wie die EUTOP International GmbH, deren Geschäftsmodell es ist, zahlungswilligen Unternehmen einen Zugang zu Politikern zu vermitteln.
  • den Stromkonzernen E.ON, EnBW, RWE, Vattenfall u.a., die Subventionen für ihre Kraftwerke durchgesetzt haben und nun die Energiewende verzögern.
  • Großverlagen wie Axel Springer und Bertelsmann, die dank intensiver Lobbyarbeit das umstrittene Leistungsschutzrecht durchsetzen konnten.

Diese und andere Lobbyisten haben in den vergangenen Jahren unerkannt politische Entscheidungen in ihrem Sinne beeinflussen können – auf Einladung aller Fraktionen. Dies ist derart skandalös, dass es nun dringend Konsequenzen geben muss. Wir versprechen Ihnen: Mit dem heutigen Tag ist unsere Arbeit nicht beendet, sondern im Gegenteil: Wir werden nun erst recht dafür sorgen, dass ein verpflichtendes und öffentliches Lobbyregister eingeführt wird, in das sich Lobbyisten mit Angaben zu ihren Auftraggebern, ihren Lobbybudgets und den Treffen mit Abgeordneten eintragen müssen. Und mit Ihrer Unterstützung werden wir auch dies schaffen!

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Lobbyismus im Verborgenen gefährdet unsere Demokratie! Das werden wir nicht zulassen.

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Liste veröffentlicht: Diese Lobbyisten haben Zugang zum Bundestag

Veröffentlicht am 28.11.2015
von

Martin Reyher in Lobbyismus

Seit eineinhalb Jahren arbeitet abgeordnetenwatch.de daran, dass die Namen der Lobbyisten mit Bundestagshausausweisen öffentlich werden – nun ist das Ziel erreicht: Der Bundestag hat eine vollständige Liste mit über 400 Verbänden, Unternehmen und Organisationen herausgegeben, denen die Fraktionen einen Zugang zum Parlament verschafft haben. Darunter befinden sich auch die bislang geheimen Lobbykontakte von CDU und CSU.


  • Insgesamt 1.111 Interessenvertreter haben seit 2013 über die Fraktionen Zugang zum Bundestag erhalten.
  • CDU und CSU bewilligten mehr als doppelt so viele Hausausweise wie die übrigen Fraktionen zusammen.
  • Auf einem Unions-Ticket gelangen u.a. der Rüstungskonzern EADS, der Axel Springer-Verlag und die Frackinglobby ins Parlament.
  • Die vollständige Liste mit allen Hausausweisinhabern finden Sie weiter unten im Text

– See more at: https://www.abgeordnetenwatch.de/blog/lobbyliste#sthash.JFJ7trGm.dpuf

Bürgeranregung zur Feinstaubbelastung durch Osterfeuer

Traditionspflege mit Rauchbelästigung

Traditionspflege mit Rauchbelästigung

Bürgeranregung an den Rat der Gemeinde Senden, Westfalen

Aufgrund der Auseinandersetzung mit dem Thema der Feinstaubbelastung nach dem informativen Vortrag von Prof. Dr. Klemm, Klimatologe an der Universität Münster, vom 28.10.2015 im Bürgersaal des Sendener Rathauses haben wir von der Agenda-21-Gruppe in Senden uns intensiv über die lokale Feinstaubbelastung informiert.

Feinstaubbelastungen der Außenluft werden von mehreren Faktoren beeinflusst. Neben Industrie- und Autoabgasemissionen werden sie auch insbesondere durch Verbrennungsprozesse organischen Materials verursacht, wie sie beispielsweise bei Brauchtumsfeuern ablaufen. Auswirkungen erhöhter Feinstäube in der Atemluft sind die Verstärkung von Allergiesymptomen, die Zunahme von asthmatischen Anfällen, Atemwegsbeschwerden und Lungenkrebs sowie ein gesteigertes Risiko von Mittelohrentzündungen bei Kindern, Beeinträchtigung des Nervensystems. Daneben werden auch Auswirkungen auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z. B. Herzinfarkt) angenommen. Das Ausmaß der Auswirkung von Partikeln auf die Atemwege hängt, neben der Toxizität der Partikel, auch von der Größe der Partikel ab: Je kleiner ein Partikel ist, desto tiefer kann es in die Lunge eindringen und von dort über die Blutbahn in die Organe transportiert werden. Dabei gilt eine lebenslange Akkumulation, da die Partikel nicht wieder ausgeschieden werden können. Die kleinsten Feinstaubpartikel verbleiben dabei bis zu mehreren Wochen in der Atmosphäre und können über bis zu 1000 km weit transportiert werden. Auch bei der Verfeuerung organischen Materials entstehen große Mengen ungefilterter kleinster Feinstaubpartikel.

Eine Fortsetzung der bisherigen Praxis der Osterfeuerdurchführung ist aus europäischen, bundesdeutschen und landesrechtlichen Regelungen zur Verbesserung der Luftzustandsqualität heraus als unzulässig zu werten. Ebenso ist die bisherige Praxis zumeist als unzulässige Form der Abfallbeseitigung zu bezeichnen, da es sich unter Berücksichtigung der bislang ergangenen Rechtsprechung bei genauerer Betrachtung der einzelnen „Osterfeuer“ um schlichte Verbrennungsprozesse von Grünabfällen handelt. Es fehlt in vielen Fällen der nach der Rechtsprechung zu fordernde Brauchtumscharakter, der sich durch Trägerschaft des Osterfeuers in einer örtlich verankerten Gemeinschaft (z.B. Kirchengemeinden, Vereine) und öffentliche Zugänglichkeit des Osterfeuers für jedermann auszeichnet.

Entsprechend diesen Ausführungen und um alljährlich wiederkehrende lokale Spitzen in der Feinstaubbelastung zu vermeiden, fordern wir von der Agenda-21-Gruppe in Senden, dass Osterfeuer nur von örtlichen Glaubensgemeinschaften, größeren Organisationen und Vereinen im Rahmen einer öffentlichen für jedermann zugänglichen Veranstaltung und nur von Karsamstag bis Ostermontag in der Zeit vom 17:00 Uhr bis 24:00 Uhr abgebrannt werden dürfen. Entsprechende Verordnungen erlassen zunehmend viele Städte und Gemeinden wie z.B. in vorbildlicher Form die Stadt Ibbenbüren, die dadurch die Feinstaubbelastung in den entsprechenden Monaten effektiv reduzieren konnte.

Des Weiteren beantragen wir, dass die als „Ausnahmeregelung“ erlassene Allgemeinverfügung zur Verbrennung von Schlagabraum abgeschafft wird, so dass die gesetzlichen Regelungen nach § 17 Abs. 1 Satz 1 KrWG wieder generell gelten und somit der Schlagabraum dem öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger zur Verfügung gestellt und gemäß § 28Abs. 1 KrWG in einer zugelassenen Anlage zu verwerten oder alternativ einer Biogasanlage zuzuführen bzw. zu mulchen und kompostieren ist.


					

Auch Krach macht krank – Lärm-, Geruchs-, Lichtbelästigung in unserer unmittelbaren und weitläufigeren Umwelt

….geht es Ihnen/Euch auch so – man hört es von allen Seiten -, dass laute, insbesondere benzinbetriebene Gartengeräte wie Laubbläser, Rasen- und Aufsitzrasenmäher, Motorsägen, Rasentrimmer, Heckenscheren uvm. zunehmend nerven?

Das Bild findet man im blog der NZ.

In Senden sehr beliebt: der Laubbläser. Das Bild findet man im blog der NZ.

An die festgelegten Ruhezeiten insbesondere für Lärm- und zu manchen Zeiten auch Geruchsemissionen in der Nachbarschaft halten sich immer weniger. Lichtbelästigungen sind vermutlich nicht einmal im Wahrnehmungsschirm.

Die allgemeine Bürgerinformation für ein gutes Miteinander in Senden existiert!

 

LärmsatzungA

Doch wer hält sich noch wirklich daran? Sind wir bereits abgestumpft?

Lärmsatzung

Flyer „Lärm“ der Gemeinde Senden.

Der Sozialpsychologe Harald Welzer (futur2) sagte sinngemäß, dass wir bereits im Zusammenhang mit unserer industriell-kulturellen Fortentwicklung schleichend auf vieles verzichten: z. B. auf Ruhe, auf Kinder sowie Wohlbefinden

(Quelle: S. 9 des Buches: Perspektiven einer Nachhaltigen Entwicklung. Forum für Verantwortung, Hrsg. Harald Welzer und Klaus Wiegand (2011), Fischer Verlag, Frankfurt am Main, ISBN 978-3-596-18794-2).

Mehr zum Verzichtsthema: http://www.planet-wissen.de/gesellschaft/wirtschaft/minimalismus/minimalismus-welzer-100.html

Lärm macht krank

Eine Studienauswertung im Forschungsverbund Lärm & Gesundheit im Auftrag der WHO belegt: Bei Menschen, die durch Lärmbelästigung unter Schlafstörungen leiden, steigt das Risiko für Allergien, Herzkreislauferkrankungen, Bluthochdruck und Migräne erheblich. Neben dem Sehen ist das Hören ein weiteres wichtiges Sinnesorgan, denn das Gehör ist für unser soziales Miteinander unerlässlich. Wer schlecht hört, kann auch schlecht mit anderen kommunizieren. Dadurch wird die Möglichkeit, soziale Kontakte aufzunehmen und zu pflegen eingeschränkt – Vereinsamung und Isolation können drohen. Der Hörsinn warnt und alarmiert uns außerdem, wenn Gefahren auftauchen. Aber: Das Gehör ist bedroht. Unsere Umwelt ist heute nicht mehr still: Straßenverkehrslärm, Fluglärm selbst der allgegenwärtige Gewerbe- oder Nachbarschaftslärm schallt auf unsere Ohren. Inzwischen prasseln nahezu rund um die Uhr Geräusche auf uns ein – und das kann auf Dauer krank machen.
Lärm als doppelte Gefahr

Dabei sind zwei Gefahren zu unterscheiden, nämlich die Schäden am Gehör selbst und die psychischen Auswirkungen einer dauernden Lärmbelästigung. Die Fakten sprechen eine deutliche Sprache: Tinnitus und Schwerhörigkeit sind zur Volkskrankheit geworden. Das Beunruhigende daran: Bereits 15 Prozent der Jugendlichen hören bereits so schlecht wie 50jährige. Pro Jahr gibt es 6.000 neue Fälle von „lärmbedingter Schwerhörigkeit“, die als Berufskrankheit anerkannt werden.

Die psychischen Folgen sind teilweise noch weitreichender: Konzentrationsmangel, Kreislauferkrankungen, Bluthochdruck, Lernbehinderungen bei Kindern, Schlafstörungen oder psychiatrische Erkrankungen bis hin zum Herzinfarkt.

Wirkung von Lärm

Die krankmachende Wirkung von Lärm ist nicht so einfach zu beurteilen wie bei einer Infektionskrankheit, bei der die Ursache gefunden und mit einem Erregerbefund nachweisbar ist. Die gesundheitsbeeinträchtigende Wirkung von Lärm ist – von den Hörschäden einmal abgesehen – meistens ein langer, schwer überschaubarer Prozess, der von zahlreichen anderen Faktoren mit beeinflusst werden kann.

Was ist Lärm eigentlich?

Unsere Augen können wir schließen – unsere Ohren nicht. Lärm aus dem Weg zu gehen ist deshalb nicht immer einfach. Lärm ist ein unerwünschter, unangenehmer oder schädlicher Schall. Schall als physikalische Größe ist genau messbar – Lärm jedoch ist eine ganz individuelle Angelegenheit. Dabei spielen Größen wie Empfindlichkeit sowie die innere Beurteilung, was als Lärm empfunden wird eine entscheidende Rolle.

Wichtig ist außerdem, ob der Lärm permanent vorkommt oder ob er nur vorübergehend auf unser Gehör prasselt. Die Schmerzgrenze für unsere Ohren liegt bei 120 Dezibel, aber auch Straßenlärm mit rund 80 Dezibel kann auf Dauer krank machen.

Lautstärke
1 Dezibel Hörschwelle, ab welcher der Mensch i.d.R. Geräusche wahrnehmen kann
10 Dezibel raschelndes Blatt
60 Dezibel annähernd normaler Geräuschpegel
80 Dezibel verkehrsreiche Straße, Autobahn
85 Dezibel Starker Verkehrslärm – die Schallwellen können die Gehörzellen schwächen und bei dauernder Belastung zerstören.
90 Dezibel schwerer, fahrender Lkw
110 Dezibel Diskothekenmusik
120 Dezibel Schallwellen werden als Schmerz empfunden
130 Dezibel Flugzeuglärm
Ruhe und Stille – nicht einfach zu finden
Ein beständig hoher Geräuschpegel im Lebensumfeld ist Risikofaktor für viele körperliche Beschwerden. Dauernde Lärmbelastungen haben aber auch soziale Folgen: Lärm kann zu Schlafstörungen führen, die sich wiederum auf die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz oder in der Schule auswirken. Lärm auf stark befahrenen Straßen stört auch die Verständigung in der Familie oder mit den Nachbarn und schränkt die Spielmöglichkeiten für Kinder ein. Dies kann zur Isolierung führen und damit letztendlich zu einer Vereinsamung der Menschen.
Strategien für mehr Stille, mehr Gelassenheit für uns alle
Die Deutsche Gesellschaft für Akustik (DEGA), diverse Umweltverbände geben z. B. Tipps, wie Sie mehr Ruhe und Gelassenheit in Ihren Alltag bringen können:
  • Achtsamkeit und Rücksicht:
Seien Sie achtsam und rücksichtsvoll, machen Sie nicht mehr Lärm Geruch, Licht, als unbedingt erforderlich und unter gegebenen Umständen vermeidbar ist. Setzen sie Biozide nur dann ein, wenn es unbedingt notwendig ist.
  • Suchen sie nach leisen Alternativen um sich und ihre Umwelt zu schonen und zu schützen:
Überlegen sie ob es notwendig ist mit schwer lärmendem Gerät ihre Nachbarschaft zu belasten. Wählen sie alternative Gerätschaften mit Elektroantrieben an Stelle lauter Benzin- oder Dieselmotoren oder wählen sie mechanische Arbeitsgerätvarianten – wie den guten alten Rechen zum Laubharken. Da kommen sie zudem in gesundheitsfördernde komplexe Bewegungsabläufe. Überlegen sie, ob es für Tiere, Pflanzen und Menschen wirklich gut ist, wöchentlich oder gar täglich in die Umwelt einzugreifen.
  • Schützen Sie sich und andere:
Tragen Sie immer Gehörschutz, manchmal Lichtschutz und Nasenschutz wenn es vorgeschrieben oder ratsam ist. Errichten sie Schallschutzbarrieren, um ihre Umgebung zu schützen.
  • Denken Sie an Ihre Freunde:
Ermutigen Sie Freunde und Bekannte, es Ihnen gleich zu tun und obige Punkte jeden Tag neu zu überdenken und zu beachten.
  • Ruhige Freizeitgestaltung:
Unterlassen Sie Alltags- und Freizeitaktivitäten, die mit viel Lärm oder anderen Umweltbelastungen verbunden sind.
  • Zimmerlautstärke:
Überprüfen Sie kritisch die Lautstärkeeinstellung an Ihren Radio- und Fernsehgeräten, von denen Sie täglich beschallt werden.
  • Kontrolluntersuchungen:
Lassen Sie in regelmäßigen Abständen Ihr Gehör, ihre Augen, ihren Geruchssinn von Fachleuten überprüfen.
  • Öfter mal Stille:
Überdenken Sie Ihre Gewohnheiten: Muss der CD-Player, das Radio oder Fernsehgerät im Hintergrund laufen? Den ersten Schritt gegen die Belästigung durch zu viel Lärm kann jeder selber unternehmen, nämlich auch in den Räumen eigenen Lärm vermeiden. Das heißt, den CD-Player oder das Fernsehgerät einfach mal abschalten und die Ruhe auf sich wirken lassen. Denn: Wir entscheiden uns durch unser Verhalten und unseren Lebensstil, ob es um uns herum leiser wird, ob es natürlich kräftig oder duftend riecht oder ob wir von angenehmen Licht umgeben sind oder nicht.
….fällt Ihnen noch mehr dazu ein? Schreiben Sie diese Liste mit der Agenda21-Senden gemeinsam fort (nutzen Sie dazu die Kommentarfunktion).
Das geht uns alle miteinander an!
Mit freundlichen mitbürgerlichen Grüßen,
Ihr Dr. Hömberg im Namen der Agenda 21- Senden

 

Tödlicher Feinstaub

Abgase, Smog, Feinstaub: Luftverschmutzung ist oft ein unsichtbares Phänomen – dafür aber umso gefährlicher. Sie fordert jedes Jahr Millionen Todesopfer weltweit. Doch der Hauptschuldige ist nicht die Schwerindustrie.
Düsseldorf/MainzDer Straßenverkehr birgt viele Gefahren: Das größte Risiko ist jedoch nicht das, bei deinem Autounfall ums Leben zu kommen. Am bedrohlichsten sind in Wirklichkeit die Schadstoffe, die die meisten Kraftfahrzeuge in die Atmosphäre schleudern. Und so sterben in Deutschland mehr Menschen an den Folgen der Feinstaubbelastung als durch Verkehrsunfälle. Das hat das Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz herausgefunden.

Bündnis gegen TTIP im Kreis Coesfeld: Offener Brief an die Bundeskanzlerin

Logo-Bündnisjpg2.11.2015

An die Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland

Frau Dr. Angela Merkel

Willi-Brandt-Straße 1, 10557 Berlin,

Offener Brief

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

mit großem Befremden nimmt das „Bündnis gegen TTIP im Kreis Coesfeld“ ihre Rede vom 21.Sept. 2015 auf dem Kongress „Ja zu TTIP! Chancen nutzen, Interessen wahren, Zukunft gestalten“ der CDU/CSU Fraktion zur Kenntnis. Besonders beunruhigend empfinden wir ihre geäußerte Zuversicht, dass das Freihandelsabkommen TTIP bis Ende des Jahres 2015 in Grundzügen zwischen der EU und den USA ausgehandelt sein soll. Warum diese Eile, wo Sie doch wissen, dass dieses Abkommen sehr brisante, geheim verhandelte Positionen enthält, die der Öffentlichkeit und auch dem Deutschen Bundestag nicht hinreichend bekannt sind?

Sie kennen die großen Vorbehalte der Bevölkerung gegen dieses Abkommen und betonen deshalb, dass man gegen die Bedenken argumentieren müsse. Doch argumentieren tun Sie gerade nicht, sondern belegen nur Allgemeinplätze, die ständig zu hören sind, z.B. wie schön mit TTIP die deutsche Autowelt funktioniert, wenn die Autoindustrie 1 Milliarde Dollar an Zöllen einsparen könne, dass man gute Exportbedingungen für mehr Arbeitsplätze brauche, und unsere Standards beim Verbraucherschutz, Umweltschutz, Gesundheitsschutz nicht zur Disposition stünden. Man könnte diese Liste der „Lobpreisungen“ noch beliebig fortsetzen. Doch allein uns fehlt der Glaube! Vielleicht klärt das ein Blick auf den bereits vor Jahren abgeschlossenen NAFTA-Vertrag. Statt des dort versprochenen Wohlstandes entstand auf beiden Seiten, den USA und Mexiko, eine weitgreifende Verarmung der arbeitenden Bevölkerung.

Allein die Tatsache, dass dieses Abkommen nicht transparent und geheim verhandelt worden ist, lässt schon größte Zweifel aufkommen. Wie soll Vertrauen entstehen, wenn die Öffentlichkeit erst nach 5-jähriger Wartefrist Einblick in die Vertragstexte bekommen soll? Wie kann die Bevölkerung gerade einem Vertragspartner, wie den USA, redliche Absichten unterstellen, wenn sie genau von diesem „Partner“ über das Internet total ausgeforscht wird und persönliche Datenverletzungen an der Tagesordnung sind!? Und wie kann man jemandem vertrauen, der dem erklärten Nichtatomwaffenstaat Deutschland eine atomare Teilhabe an Atombomben zumutet, die unter USKommando auf einem deutschen Fliegerhorst gelagert sind, modernisiert werden sollen und uns damit der Gefahr eines Erstschlages im Konfliktfall aussetzen!?

Jenseits des fehlenden Vertrauens in den Vertragspartner interessiert uns insbesondere eine Antwort auf die Fragen, ob es durch TTIP und CETA möglich wird, dass Billigprodukte aus gentechnisch veränderten Pflanzen und Tieren in Nahrungsmitteln verarbeitet unsere Märkte überschwemmen können, gentechnisch verändertes Saatgut gegen den ausdrücklichen Willen der Bevölkerung auf unseren Böden ausgebracht werden darf und ob unter Verdrängung der staatlichen Daseinsfürsorge eine Privatisierung des Trinkwassers zu befürchten ist. Denn wer über die Nahrung und das Trinkwasser die Kontrolle gewinnt, kann die Welt beherrschen.

Eine nicht weniger dringende Frage konzentriert sich auf die privaten Schiedsgerichte zur Regelung von Rechtsstreitigkeiten. Tatsache ist, dass solche privat ausgehandelten Streitigkeiten durch Firmenanwälte unter Ausschluss der Öffentlichkeit sich jeglicher Kontrolle durch nationale Gerichte und Parlamente entziehen. Wenn diese Schiedssprüche bindende Wirkung haben, wird es dem nationalen Gesetzgeber unmöglich gemacht, regulierend in Fehlentwicklungen einzugreifen, weil der Staat sonst mit horrenden Schadensersatzforderungen von klagenden Konzernen rechnen müsste, gegen die ihm der ordentliche Rechtsweg abgeschnitten wird. Die neuste „Kreation“ aus den Reihen der Bundesregierung, statt der Schiedsgerichte, einen mit EU- und US- Berufsrichtern zu besetzenden Handelsgerichtshof zu errichten, ändert an dieser Problematik überhaupt nichts, weil  sich dieser gemischte „Fantasiegerichtshof“ in keine staatliche Struktur einbinden lässt und nicht einfach so im „staatlich luftleeren Raum“ errichtet werden kann. Es würde also auch hier nur eine private Schiedsgerichtsbarkeit mit anderer Besetzung entstehen, die lediglich der Bezeichnung nach den Eindruck einer staatlichen Institution erweckt. Die Überlegung, ob dann US-Firmen über Ableger in Kanada, mit dem das Freihandelsabkommen CETA schon ausgehandelt ist, die private Schiedsgerichtsbarkeit nutzen könnten, statt vor einen „Handelsgerichtshof“ ziehen zu müssen, wie DER SPIEGEL 39/ 2015 auf S. 63 feststellt, spielt also gar keine Rolle. Außerdem dürfte Ihnen, Frau Bundeskanzlerin Merkel, bekannt sein, dass sich die USA auf einen solchen „Deal“ erst gar nicht einlassen werden, weil die US-Regierung schon hat klar stellen lassen, dass das Freihandelsabkommen nur als Ganzes in seiner gegenwärtigen Form angenommen oder abgelehnt werden könne. Bei dem in Aussicht gestellten Handelsgerichthof dürfte es sich daher lediglich um eine PR-Aktion handeln, die dem braven Bürger vorgaukeln soll, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Wie soll also sicher gestellt werden, dass über Streitigkeiten, die auf deutschem Boden aufgrund von TTIP, CETA und TISA entstehen, auch von deutschen Gerichten entschieden werden kann? Aus unserer Sicht würde Deutschland im Falle eines Abkommens um ein „Potjemkinsches  Dorf“ reicher, aber an Demokratie ärmer werden. An dieser Stelle noch ein Hinweis auf Flüchtlinge z.B. aus Afrika. Ein guter Teil dieser Menschen wird durch Freihandelsverträge der EU mit afrikanischen Staaten um ihre Existenz gebracht und landet dann als Flüchtlinge in Europa.

Es gibt also eine Menge Ungereimtheiten rund um die Freihandelsabkommen, weshalb sich das „Bündnis gegen TTIP im Kreis Coesfeld“ dafür einsetzt, dass die Bevölkerung gegenüber der Gefährdung von Demokratie und Rechtsstaat durch TTIP, CETA u. TISA wach und sensibilisiert bleibt, um zu verhindern, dass sich der Bundestag durch vorschnelles Durchwinken der Freihandelsverträge mit der Mehrheit der Abgeordneten von CDU/CSU und SPD vor einem schlafenden Publikum selbst entmachtet. Denn wir stehen für eine lebendige Demokratie und wollen kein teilentmachtetes Parlament, das sich in Zukunft vor US-Konzernen beugen muss.

Das „Bündnis gegen TTIP im Kreis Coesfeld“ lädt Sie, Frau Merkel, herzlich nach Coesfeld ein, um Ihnen einmal die Gelegenheit zu geben vor einem kritischen Forum Ihre Vorstellungen zu den Freihandelsabkommen, TTIP, CETA und TISA zu erläutern und unsere Fragen zu beantworten. Wir können versichern, dass wir Ihnen eine „Chlorhühnchen-Debatte“ nicht bieten werden. Eine ordentliche Küche können Sie schon erwarten.

Mit vorzüglicher Hochachtung

Joachim F. Gogoll

Sprecher Attac-COE und Bündnis gegen TTIP im Kreis Coesfeld

 

Neue Gruppe gegründet: Artenvielfalt Kreis Coesfeld

Die Agenda21Senden wünscht zum Start alles Gute!

Das sind die Mitglieder: Das Team von links Cristine Bendix, Gaupel 11, 48653 Coesfeld, Telefon: 02541 7469693 Rainer Gildhuis, Buddenkamp 98, 48653 Coesfeld - Telefon: 02541 83974 Sprecherin des Arbeitskreises: Dr. Anne-Monika Spallek, Gerleve 5, 48727 Billerbeck – Telefon: 02543 2181911 - www.gestuet-gerleve.de/ Rolf Wiederkehr, Sperbergweg 6, 48308 Senden - Telefon: 02597 1038 Ineke Webertmann, Broholt 10, 48308 Senden - Telefon: 0176 51181191 www.naturgenuss-muensterland.de/ Webmaster: Winfried Rusch, Lindenstr. 6, 48727 Billerbeck – Telefon: 02543 4584 – www.w-rusch.de – www.offene-gaerten-westfalen.de - www.fototreff-baumberge.jimdo.com Sprecher des Arbeitskreises: Dr. Detlev Kröger, Bombeck 32, 48727 Billerbeck - Telefon: 02543 2199800 - http://www.innovative-haustechnik.de/

Das Team von links: Cristine Bendix,, Rainer Gildhuis,, Sprecherin des Arbeitskreises: Dr. Anne-Monika Spallek, Rolf Wiederkehr, Ineke Webertmann, Webmaster: Winfried Rusch, Sprecher des Arbeitskreises: Dr. Detlev Kröger.

Die Gruppe stellt sich vor: „Wer sind wir? 

 Wir sind eine kleine Gruppe von Natur-verbundenen Tier- und Pflanzenliebhabern aus dem Kreis Coesfeld, die dem Rückgang der Biodiversität und der überproportionalen Zunahme des Artensterbens mit Taten entgegen treten wollen. Uns reicht es nicht mehr aus, in unseren eigenen Gärten der Natur ein Stück Raum zu überlassen, wir sind angetreten, uns für eine buntere und abwechslungsreichere Landschaft im Kreis einzusetzen, um einen handelnden Beitrag zum Naturschutz zu leisten. 

       Seit Neuestem sind wir als Arbeitsgruppe unter NABU Coesfeld als Dachverband tätig.

       Wir werden fachlich unterstützt vom Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld.“ 

Was sie machen und was sie wollen, könnt Ihr auf der Website nachlesen.

 

  

 

 

Ergebnisse der Besichtigungstour zu Gefahrenstellen für Radfahrer in Senden. Polizei: Besonders wichtig ist die Kommunikation – auch im Straßenverkehr!

Problemzone am Kriegerdenkmal: Radfahrer dürfen nicht die Fußgängerampel nutze n.

Problemzone am Kriegerdenkmal: Radfahrer dürfen nicht die Fußgängerampel nutze n.

Zusammen mit den beiden Ortspolizisten, Herrn Wehrland und Herrn Rüdiger, und Gästen aus den drei Ortsteilen machte die Sendener Agenda-Gruppe am Dienstag, den 3. November, eine kleine Radtour zu einigen für Radfahrer neuralgischen Punkten in Senden. Schon auf dem Weg vom Rathaus zur Kreuzung der B235/Wilhelm-Haferkamp-Straße fiel eine Barriere auf einem Weg am Anton-Aulke-Ring  auf, die für RadfahrerInnen mit Anhänger viel zu eng und auch noch überschneidend gebaut ist. Das sollte nach Aussage des ADFC-Mitglieds Clemens Rave schon längst nicht mehr sein.

Für Radfahrer sehr schwierig, mit Anhänger unmöglich: Umlaufsperre zur Wilh.-Haverkamp-Straße.

Für Radfahrer sehr schwierig, mit Anhänger unmöglich: Umlaufsperre zur Wilh.-Haverkamp-Straße.

An der Bundesstraße wurde angemerkt, dass die Standflächen vor den Ampeln dem morgendlichen Schülerverkehr nicht gewachsen sind, so dass hier oft bei Rot die Bundesstraße überquert wird. Wolfgang Dropmann von der Agenda21Senden regte an, die Geschwindigkeit für den Autoverkehr hier auf 50 km/h zu begrenzen. Die Polizisten wiesen darauf hin, dass dann, wenn sich alle an die Verkehrsregen hielten, diese Stelle eigentlich wenig unfallträchtig sei. Man war sich aber einig, dass man durch eine geeignete Verkehrsführung und entsprechende bauliche Maßnahmen das Einhalten der Regeln  den Passanten leichter machen sollte.

Hier an der Bundesstraße wird es den Schülern schwer gemacht, die Regeln einzuhalten. Die Standfläche vor der Ampel ist viel zu klein.

Hier an der Bundesstraße wird es den Schülern schwer gemacht, die Regeln einzuhalten. Die Standfläche vor der Ampel ist viel zu klein. Oft wird die Straße bei Rot überquert. Wir fordern hier eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 km/h.

Auch der Schulweg von der Mönkingheide über die Brücke sei problematisch, weil vor allem Jugendliche im Schwung des Abwärtsrollens oft Verkehrsregeln missachteten. An der Kreuzung Münsterstraße am Kriegerdenkmal erklärten die Polizisten, dass Radfahrer hier die Grünphase des Autoverkehrs nutzen müssten, da die Fußgängerampel mit den „Ampelmännchen“ für Radfahrer nicht gilt. Letzter angefahrener Gefahrenpunkt war der Kreisverkehr bei der Einmündung Niesweg.

Vom Niesweg auf die Appelhülsener Straße zu gelangen, ist bei starkem Verkehrsaufkommen fast unmöglich.

Vom Niesweg auf die Appelhülsener Straße zu gelangen, ist bei starkem Verkehrsaufkommen fast unmöglich.

Von dort kommend sei es sehr schwierig, die Gartenstraße zu überqueren, um den Kreisverkehr in der richtigen Richtung zu erreichen. Radfahrer Richtung Bulderner Straße sollten den Radweg auf der linken Seite nutzen (ein Schild erlaubt dies), um dann erst vor Lidl die Bulderner Straße zu queren. Hier kam der Vorschlag von der Polizei, das Ende der Nutzung des linken Radwegs durch ein Schild deutlich zu kennzeichnen und Querungsstriche auf die Fahrbahn zu bringen. Aus Bösensell kam die Anregung, breite Radwege, die in beiden Richtungen genutzt werden, mit einem Mittelstreifen zu markieren. Zum Problem der Behinderung durch geparkte Anhänger und Wohnmobile merkten die Kommissare an. Dass das Abstellen im öffentlichen Raum nicht verboten sei, die Gemeinde könne aber bei langfristigen Behinderungen die Halter auffordern, woanders zu parken.

Die Polizei - Dein Freund und Helfer. Die Sendener Polzisten sind nicht nur hilfs- sondern auch stets gesprächsbereit.

Die Polizei – dein Freund und Helfer. Die Sendener Polzisten sind nicht nur hilfs- sondern auch stets gesprächsbereit.

Die Polizei wünscht sich übrigens neben dem Einhalten von Regeln eine bessere Kommunikation der Verkehrsteilnehmer miteinander. Blickkontakt sei dabei besonders wichtig. Auch klärende Gespräche der Betroffenen seien bei Behinderungen hilfreich und wünschenswert. Polizei und Ordnungsamt suchten den Kontakt zu den Bürgern, für Ortstermine an kritischen Stellen seien sie jederzeit ansprechbar und gingen Hinweisen nach. Die Agenda21Senden wird demnächst bei konkreten Anlässen zu Bürgergesprächsrunden einladen, um die Kultur der Konfliktlösung durch Reden miteinander wiederzubeleben.

Das Projekt SyncFuel – Elektromobilität in dezentralen Netzstrukturen

PlakatKrauseElektroautos lohnen sich nicht. Für das, was sie leisten, sind sie viel zu teuer. Mehr Geld für geringere Reichweite, das macht einfach keinen Sinn! Das Argument des abgasarmen, umweltfreundlichen Fahrens gerät leicht ins Hintertreffen, wenn das Preis-Leistungsverhältnis nicht stimmt. Was kann ich für die Wirtschaftlichkeit eines Elektroautos tun? Wenn ich über meine Fotovoltaikanlage Strom produziere, sollte ich bei den heutigen Einspeisevergütungen den Eigenverbrauch erhöhen, also den Strom speichern und bei Bedarf dann selbst wieder verbrauchen, wird mir geraten. Aber Batteriespeicher sind nicht billig, wer weiß, ob die Rechnung dann aufgeht?

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Dipl. Ing Thomas Krause, Projektverantwortlicher, Westf. Hochschule, Gelsenkirchen.

An einer Lösung für dieses Problem arbeitet derzeit im Projekt „SyncFuel“ die Westfälische Hochschule in Gelsenkirchen in Kooperation mit der TU Dortmund. „SyncFueL” steht für “Synchronisierter Eigenstrom für die Ladung von Elektrofahrzeugen“. Dipl. Ing. Thomas Krause, verantwortlicher Mitarbeiter an diesem Projekt, sieht das so: „Eigenstrom soll zukünftig auch an entfernten Ladestellen zur Verfügung stehen. Die aus dem Laden von Eigenstrom im Regionalbereich potentiell resultierende Senkung der Stromkosten ist der Hebel zur Amortisation von E-Fahrzeugen und Ladeinfrastruktur. Mögliche Anwender sind Berufspendler und Betriebe.“ Und wie soll das funktionieren? Ein technischer Trick soll dazu führen, dass der Elektroautofahrer sich den vorher selbst auf dem Dach oder im Blockheizkraftwerk produzierten und ins Netz eingespeisten Eigenstrom überall in der Region wieder für sein Auto aus dem Netz herausholen kann. Thomas Krause: „ Bis Ende 2017 werden die technischen Systeme eines synchronisierten mobilen Smartmeters (SMSM) zur Kopplung der Einspeisung aus PV- und KWK-Anlagen mit dem Ladevorgang entwickelt. Das System soll einen Ladevorgang ermöglichen, bei dem die Einspeisung von privaten oder betrieblichen Energieerzeugungs-Anlagen mit dem Verbrauch an einer entfernten Ladestelle oder Steckdose synchronisiert wird. Es bietet also die Möglichkeit, die erzeugte Energie im Sinne des Eigenverbrauchs als „Eigenstrom“ auch außerhalb des eigenen Grundstücks bzw. des Betriebsgeländes zum Laden von E-Fahrzeugen zu nutzen. Der SMSM ermöglicht eine leistungssynchrone Eigenstromentnahme an entfernter Steckdose. Stromerzeuger, Ladestation und Fahrzeug werden mit SMSM-Komponenten ausgestattet. Der Nutzer erhält Informationen über die aktuell abrufbare Leistung und kann den Ladevorgang danach steuern. So beziehen die Nutzer zwar den Strom des Energieversorgers, verrechnen diesen aber mit ihrem Eigenstrom und bezahlen nicht für eine Ladestation. Für die regionale Einspeisung und Entnahme des Eigenstroms wird mit entsprechend reduzierten Netzentgelten kalkuliert. Die aus dem synchronisierten Laden von Eigenstrom resultierende Senkung der Strombezugskosten an Ladestellen im regionalen Umfeld bildet also den Hebel zur Refinanzierung von E-Fahrzeug und Ladeinfrastruktur. Dieser Ansatz erfordert bzw. ermöglicht neue Geschäftsmodelle über die Elektromobilität hinaus.“

Die Agenda21Senden hat Thomas Krause eingeladen. Am 11. November um 20 Uhr wird er im Vortragsraum des „Journal“, Münsterstraße 16, Interessierte über dieses etwas spröde, aber sehr spannende Thema aufklären und Fragen dazu beantworten.