Auf der Online Sitzung gestern wurde die Initiative „Rückenwind“ für Senden gegründet. Die erste Aktion der Gruppe wird eine Plakatierung in den drei Ortsteilen sein, um der massiven Werbung von „Gegenwind“ etwas entgegen zu setzen.
Ausbauziele Windenergie bis 2030
„Das zum Jahresende 2020 verabschiedete EEG 2021 sieht bis 2030 für die Windenergie an Land ein Ausbauziel von 71 Gigawatt vor [71.000 MW]. Gemeinsam mit dem im Windenergie-auf-See-Gesetz [WindSeeG] gesetzten Ziel von zusätzlichen 20 Gigawatt Offshore- Wind soll sich der Anlagenbestand in Deutschland somit auf 91 Gigawatt im Jahr 2030 erhöhen.
Um dieses wenig ambitionierte Ziel zu erreichen, wäre eine Steigerung von nur 45% in den nächsten 10 Jahren erforderlich, doch selbst dieser Zubau [2.829 MW p.a.] gestaltet sich unter den geltenden Rahmenbedingungen schwierig.
Das BMWi ist trotzdem mit sich zufrieden: “Mit dem aktuellen Erneuerbaren Energien Gesetz“ habe man „ein klares Zukunftssignal für mehr Klimaschutz und mehr Erneuerbare Energie“ gesetzt.“
Diese Politik muss also dringend abgewählt werden, wenn das vereinbarte Klimaziel erreicht werden soll.
Mehrheit der Bürger für Ausbau der Erneuerbaren
„Über 90 Prozent der Bevölkerung erachten den Ausbau der erneuerbaren Energien wie Sonnen- oder Windenergie als wichtig oder sehr wichtig, damit die Energiewende gelingt. So das Ergebnis der neuesten Umweltbewusstseinsstudie, für die im Jahr 2018 gut 2000 Personen ab 14 Jahren repräsentativ dazu befragt wurden (BMU/UBA, 2019).
Eine eigene Auswertung der Umfragedaten zeigt zudem, dass sich mit lediglich einem Achtel der Befragten nur eine kleine Minderheit überhaupt von Windrädern in ihrer Umgebung geplagt fühlt. Insgesamt stimmten dem sogar nur 4 Prozent voll und ganz zu. In vier von fünf Fällen stören Windenergieanlagen in ihrer Umgebung nicht wirklich. Jede zweite Befragte fühlt sich sogar von Windrädern überhaupt nicht belästigt. Es zeigen sich auch nur minimale Unterschiede zwischen Befragten in ländlichen (< 20.000 EinwohnerInnen) und urbanen Regionen (s. Abbildung). Insgesamt vier Fünftel aller Befragten geht die Energiewende (eher) zu langsam voran – auch unter jenen, die sich von Windrädern gestört fühlen. Weiterhin haben sich nur 5 Prozent der Befragten bereits aktiv gegen den Ausbau von Windenergieanlagen oder Überland-Stromleitungen engagiert.“
Da die kleine Minderheit in Senden sehr engagiert und effektiv gegen die Windkaft in Senden arbeitet, möchte „Sendener Rückenwind“ darauf reagieren und für mehr Windkraft in Senden werben.
Es ist auch möglich, dass bei großem Engagement von Sendener Bürger_innen sich eine Initiative für ein oder mehrere Bürgerwindräder entwickelt. Denn in nicht mehr allzu ferner Zeit wird es ausgewiesene Flächen für Windkraft auch in den Sendener Ortsteilen geben, und dann kann natürlich auch eine Bürgergenossenschaft sich als Investor bewerben. In Lüdinghausen ist das bereits Realität, und in Ottmarsbocholt gibt es eine solche Gruppe bereits seit über 10 Jahren.