Das Projekt „Sendener Leihrad“ macht Fortschritte

Diese Phasen sind vorbei:

  • Aussuchen der Räder
  • Auseinanderbauen
  • Blech für Werbeflächen suchen

    Vom Dach der Steverhalle an die Leihräder. Wenn das nicht nachhaltig ist.

  • Farbe von Sponsor BRiLLUX besorgen
  • Spritzen der Rahmen

    Mit der Grundierung wirken die Rahmen wie Gespenster.

Unser Fachmann Sven hat sie dann in den Sendener Farben gespritzt.

  • Zusammenbauen der Räder – läuft zur Zeit, ist viel Arbeit, Helfer werden gesucht.

    Das Zuordnen der Teile war eigentlich gut organisiert, Petra hatte den Durchblick.

    Thomas und Frank haben sich an diesem Arbeitsplatz die Hände schmutzig gemacht.

    Frank war offensichtlich der Fleißigste. Das wichtigste Werkzeug hat er immer in der Tasche.

 

Der deutsche Wald im Klimawandel – Umdenken auch hier

Die hitze- und dürregetriebene Waldkrise in Deutschland erreichte ihren nationalen Gipfel, und
endlich ist wieder Herbst. Inzwischen gibt es viele Tage, an denen nicht in allen Medien über den Wald und seinen Zustand berichtet wird. Endlich erscheint es akzeptabel, dass sich das Laub der Bäume verfärbt und zu Boden fällt. Es beginnt die Pause für die Natur, aber auf den Waldflächen entfaltet sich allenthalben forstliche Aktion. Erst im nächsten Jahr wird dann offensichtlich sein, wie viele Bäume durch den Doppelschlag der Extremsommer 2018 und 2019 tatsächlich geschädigt wurden. Leider ist davon auszugehen, dass das Problem deutlich größer sein wird, als bis es bis vor kurzem absehbar war.
Weiterlesen unter:

file:///C:/Users/Lieneweg/Downloads/pierre-l-ibisch-joerg-sommer-der-wald-deutschlands-im-klimawandel%20(1).pdf

„Der dritte Weltkrieg hat begonnen“ – Übung Fallex 66

Das Bundespresseamt hatte diesen Text für Bundespräsident Lübke anlässlich der Nato-Übung „Fallex 66“ entworfen. Generalmajor Bergmann wies bei der Begehung  des ehemaligen Sondermunitionslagers auf diese Rede hin, die der Bundespräsident halten sollte, wenn es zum Dritten Weltkrieg gekommen wäre. Hier der Wortlaut:

„Meine lieben deutschen Landsleute diesseits und jenseits der Demarkationslinie, Soldaten der Bundeswehr. Der Friede ist in äußerster Gefahr. Heute früh haben Einheiten der sowjetzonalen Volksarmee die Demarkationslinie überschritten und erste Kampfhandlungen ausgelöst. Das ist ein Bruch des Völkerrechts. Die Aggression richtet sich nicht nur gegen uns, sondern gegen alle mit dem deutschen Volk verbündeten Mächte der Welt. Nichts haben wir in den letzten Wochen unversucht gelassen, um den Frieden zu sichern … In dieser schweren Stunde stehen wir alle zusammen.

Die Kraft, dem Unrecht und der Gewalt zu widerstehen, erwächst aus unserer Gewissheit, den Frieden leidenschaftlich gewollt und den Ausgleich gesucht zu haben. Wir sind den Weg der Verständigung bis zuletzt gegangen, dafür ist die Welt unser Zeuge. Nun, da die Waffen sprechen, ist es auch dem letzten Zweifler offenbar, wer den Krieg will. Noch haben wir aber nicht die letzte Hoffnung aufgegeben, dass die Vernunft doch noch Oberhand behält …

Wir stehen in einem weltweiten Bündnis. Unsere Freunde sind an unserer Seite. Das muss dem ganzen deutschen Volk bewusst sein, vor allem auch Ihnen, meine lieben Landsleute jenseits der Elbe. Wir wissen, dass Sie zu Freiheit und Recht stehen. Wir wissen, dass die Mehrheit unserer mitteldeutschen Jugend die Uniform Ulbrichts nicht aus Überzeugung trägt.

Lasst uns in dieser Stunde der Gefahr zusammenstehen, dass der Friede doch noch gerettet, dass die gemeinsame Freiheit doch noch errungen werden kann. Nicht nur wir, Europa darf diesem schändlichen Anschlag nicht unterliegen. Das Recht ist auf der Seite der freien Welt. Zusammen mit unseren Verbündeten sind wir stark. Jeder kann sich auf den Schutz der Bundeswehr und aller öffentlichen Organe verlassen.

Wir werden im Kampf um das Leben und die Freiheit unserer Kinder ein Beispiel jenes Mutes und jener Tapferkeit geben, die unserem Volke eigen sind. Es lebe Deutschland, es lebe Europa, es lebe die Freiheit.“

(Diese Meldung stammt aus dem SPIEGEL.

Vorgeschichte (aus WIKIPEDIA)

Eingang zum Bauteil West-Ost des Regierungsbunkers

FALLEX 66 hatte einen sehr politischen Hintergrund, da bei dieser Übung auf Wunsch der Bundesregierung erstmals bundesdeutsche Politiker aktiv beteiligt waren. Die Bundesregierung nahm die sich bietende Gelegenheit wahr, um die seinerzeit noch nicht verabschiedeten und sehr umstrittenen Notstandsgesetze zu erproben.

Um die Übung realistischer scheinen zu lassen, wurde der Gemeinsame Ausschuss Ueb (übungshalber) im für den Fall eines Atomkrieges vorgesehenen Ausweichsitz der Verfassungsorgane des Bundes für Krise und Krieg (AdVB) in Marienthal untergebracht.

Beteiligt an FALLEX 66 waren über 1.200 Ministerialbeamte und Militärs und 44 Bundestagsabgeordnete, darunter auch Innenminister Paul Lücke (CDU) als Bundeskanzler Ueb. Ziel der Übung war nicht zuletzt, Bedenken der SPD-Abgeordneten gegenüber den Notstandsgesetzen auszuräumen und ihnen einen Einblick in die Regierungsverantwortung zu geben, um so die Zwei-Drittel-Mehrheit für die erforderliche Grundgesetz­änderung zu beschaffen. Aus diesem Grund wurde die Große Koalition unter Kurt Georg Kiesinger und Willy Brandt später auch „Bunkerkoalition“ genannt.

LWL macht Strich durch Ökopunkte-Rechnung – Denkmalschutz für die gesamte Anlage?

DZ, 23.02.2019

LWL macht Strich durch Ökopunkte-Rechnung – Munitionsdepot als Baudenkmal

Dülmen. Eigentlich hatte Bürgermeisterin Lisa Stremlau im Kulturausschuss das Alternativkonzept der Stadt zum Thema Gedenkstätte Visbeck vorstellen wollen. Doch dazu kam es nicht.

Von Markus Michalak, Freitag, 22.02.2019

Zeitzeugen aus Stahl und Beton könnten schon bald unter Denkmalschutz gestellt werden. Foto: Michalak

Wie berichtet, will die SPD das ehemalige US-Munitionsdepot dort für die Öffentlichkeit zugänglich machen. Also etwa zehn Prozent des gesamten Militärareals, das zum größten Teil (bis 1996) von der Bundeswehr genutzt worden war. Die Stadt hatte das 17 Hektar große Grundstück ursprünglich für eine Million Euro gekauft, um dort Ökopunkte erwirtschaften zu können. Diese braucht sie dringend für jede Baumaßnahme als ökologischen Ausgleich.

Der SPD-Antrag hatte zwischenzeitlich einige Aktivitäten in der Stadtverwaltung ausgelöst. „Allein die zeitliche Einordnung und der Baukörper haben erst einmal keinen Anlass gegeben, die Frage nach einer Denkmalwürdigkeit aufzuwerfen“, erklärt Stadtsprecherin Nina Wischeloh der DZ. Die Frage der Denkmalwürdigkeit sei tatsächlich erst mit dem politischen Antrag der SPD aufgeworfen worden. „Eine erste Prüfung durch die Stadt führte zu der Einschätzung, dass eine Beteiligung des LWL zu erfolgen hat“, ergänzt Wischeloh.

Das – vorläufige – Ergebnis der LWL-Begehung dürfte ein ziemlicher Schock für die Stadtverwaltung gewesen sein: Die Denkmalschützer halten es für gut möglich, dass nicht nur das kleine US-Areal, das die SPD zur Gedenkstätte machen wollte, sondern das gesamte Gelände, inklusive aller Bundeswehr-Bereiche, unter Denkmalschutz gestellt wird. „Die Kooperation zwischen Bundeswehr und US-Army ist wohl ziemlich einzigartig“, erklärt SPD-Fraktionschef Olaf Schlief, der als Antragssteller bereits Einblick in die erste Einschätzung des LWL nehmen konnte.

Friedensaktivisten mit Generalmajor a.D. Bergmann im Munitionsdepot Visbeck unterwegs

**General Robert Bergmann führt als Zeitzeuge die interessierte Gruppe.  Foto: Heiner Kiekebusch

Johannes Waldmann hält Ausschau. Fotograf in Sicht! Der Schnappschuss ist ein Treffer.  Foto: Heiner Kiekebusch

Friedensfreunde Dülmen: Vom ersten Tag haben die Dülmener Friedensfreunde die Initiative der SPD Dülmen unterstützt, das frühere Sondermunitionsdepot Visbeck als Erinnerungsort an den Wahnsinn des Kalten Krieges zu erhalten, in dem beim Einsatz von Atomwaffen genau das zerstört worden wäre, was eigentlich verteidigt werden sollte. Deshalb hatte sich der Vereinsvorstand bemüht, so rasch wie möglich eine Führung durch das Gelände zu bekommen. Am 25. Oktober war es dann soweit: Elf Aktivist*innen aus Nottuln und Senden, aus Ascheberg und Dülmen ließen sich von Ex-Generalmajor Robert Bergmann das frühere Sondermunitionslager zeigen. Nur 5 km vom Dülmener Stadtzentrum wurden hier bis 1996 nukleare Granaten gelagert, die im Ernstfall von deutschen Feldhaubitzen M 110 und Panzerhaubitzen M 109 mit deutscher Bundeswehrbesatzung abgeschossen worden wären. Robert Bergmann, der in vielen Funktionen in der Bundeswehr gearbeitet hat und auch lange Standortchef in Visbeck war, konnte den Friedensaktivisten mit vielen Details und Anekdoten Anschauungsunterricht geben, wie martialisch und aufwändig die Lagerung nuklearer Munition war. Fragen und Diskussionen zwischen Friedensfreunden und einem führenden Offizier waren sachlich und interessiert. Die Dülmener Friedensfreunde bleiben gerade nach der Besichtigung dabei, dass hier ein Erinnerungsort an den Kalten Krieg geschaffen werden muss, der auch der Öffentlichkeit zugänglich ist. 

Weitere Informationen auf der Webseite: www.friedensfreundeduelmen.eu

Robert Hülsbusch, FI Nottuln:  In den 1980er Jahren demonstrierten und blockierten auch
Mitglieder der Friedensinitiative Nottuln (FI) das Atomwaffenlager
Visbeck – 5 km südlich von Dülmen. In der vergangenen Woche hatten
Heinz Böer sowie Ulla und Robert Hülsbusch von der FI zum ersten Mal
die Gelegenheit, das Munitionslager von innen zu sehen. Zusammen mit
weiteren Friedensaktivisten aus Senden, Ascheberg und Dülmen ließen
sie sich von Ex-Generalmajor Robert Bergmann das frühere
Sondermunitionslager zeigen. Bis 1996 wurden hier nukleare Granaten
gelagert, die im Ernstfall von deutschen Feldhaubitzen M 110 und
Panzerhaubitzen M 109 mit deutscher Bundeswehrbesatzung abgeschossen
worden wären. Robert Bergmann, der in vielen Funktionen in der
Bundeswehr gearbeitet hat, aber auch lange Standortchef der St.
Barbara-Kaserne Dülmen war, konnte den Teilnehmern der Führung mit
vielen Details und Anekdoten Anschauungsunterricht geben, wie
martialisch und aufwändig die Lagerung nuklearer Munition war. Die
Reichweite der Atomgranaten betrug damals rund 20 Kilometer. Die
atomaren Sprengköpfe wären also auf jeden Fall – im Kriegsfall wären
die Einheiten nach Osten verlegt worden – auf dem Gebiet der
Bundesrepublik niedergegangen und hätten dort verheerende Wirkungen
gehabt. Die Nottulner fühlten sich nach dem Besuch bestätigt. Ulla
Hülsbusch: „Es war richtig, damals gegen das Atomwaffenlager in
Dülmen zu demonstrieren und es ist richtig, sich heute für die
Abschaffung aller Atomwaffen zu engagieren.“ Vor kurzem noch – so erfuhr
die FI – trainierten US-Truppen gemeinsam mit der Bundeswehr in der
jährlichen Militärübung „Steadfast Noon“ den Atomkrieg über
Deutschland. Die Bundeswehr setzte dabei Tornados und Eurofighter ein.
Trainiert wurden die Einsatzbereitschaft und die Fähigkeit zur
Zusammenarbeit zwischen den europäischen Militärs und der in Europa
stationierten US-Air Force-Kräfte. Heinz Böer: „Das ist doch
Wahnsinn. Wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass auch die letzten
Atomwaffen aus Deutschland abgezogen werden!“ Das ehemalige
Atomwaffenlager Visbeck soll – so Robert Bergmann – Ausgleichsfläche
für städtebauliche Maßnahmen der Stadt Dülmen werden. Der
Landschaftsverband Westfalen Lippe möchte gerne eine Gedenkstätte aus
diesem Lager machen. Dies unterstützen auch die Friedensgruppen im
Kreis Coesfeld. Dr. Michael Stiels-Glen, Dülmener Friedensfreunde:
„Wir wollen, dass das Lager hier ein Erinnerungsort an den Wahnsinn
des Kalten Krieges wird.“

Mitglieder von Friedensgruppen aus dem Kreis Coesfeld erhielten durch Generalmayor a.D. Robert Bergmann (mit Schal) eine Führung durch das ehemalige Atomwaffenlager Visbeck. Foto: Vor dem Eingang eines Bunkers, in dem Atomgranaten gelagert wurden. Die Käfige vor den beiden Atombunkern stellten wahrscheinlich einen Schutz vor einem Angriff mit strahlenden Geräten dar, mit denen man die Steuerungssysteme hätte beeinflussen können mutmaßt Robert Bergmann.

Heiner Kiekebusch, SPD Dülmen: … Besichtigung des Sondermunitionsdepot Visbeck. Dank an die Friedensfreunde Dülmen, die Friedensinitiative Nottuln, unsern „Fremdenführer“ General a. D. Bergmann und die Stadt Dülmen.

Johannes Waldmann, SPD Ascheberg: … haben … das „Sondermunitionslager Visbeck“ mit den Friedens Freunde Dülmen e.V. besichtigt. Ein Besuch (an einem Ort), der nachdenklich stimmt und als Geschichtsort erhalten werden kann!

Foto: Heiner Kiekebusch

Bernd Lieneweg, Agenda21Senden: Als Vertreter des Friedenskreises innerhalb der Agenda-Gruppe habe ich auch an der spannenden Führung mit dem Zeitzeugen Robert Bergmann teilgenommen. Solche Führungen sollte man häufiger durchführen als nahtlosen Übergang zur Einrichtung eines Museums für den Frieden. Hier wird überdeutlich, dass ein mit solchen Mitteln geführter Krieg völlig sinnlos ist, Massenvernichtung auf beiden Seiten bringt und nicht zum Frieden und zur Völkerverständigung führen kann. Leute wie General Bergmann haben das sicher gewusst. Ob der immense Aufwand der atomaren Abschreckung zur Kriegsvermeidung beigetragen hat, bleibt eine unbeantwortete Frage. Der Erhalt der Visbecker Anlage als Mahnmal ist sicher sinnvoll.

„Lagebesprechung“ mit Generalmajor a.D. Robert Bergmann.   Foto: Johannes Waldmann

Ältere Beiträge aus der DZ: 

Auf Streife mit dem Generalmajor
DZ-Sommertour führte nach Visbeck

Dülmen. Für Hubert Kellerhaus ging es auf Zeitreise: Er und seine Begleiter erkundeten bei der DZ-Sommeraktion das Munitionsdepot in Visbeck. Mit dabei war Robert Bergmann, der so manches Geheimnis über die Anlage verriet.

Von Kristina Kerstan, Montag, 22.07.2019

Exklusive Einblicke (und Überblicke vom Wachturm aus, Foto) in der Munitionsdepot in Visbeck erhielten die DZ-Leser. Foto: Kerstan

 

Hände hoch – und dann durch die Botanik. Denn zwischen den beiden Betonwällen, die den Soldaten einst Schutz bieten sollten, hat das Gestrüpp mittlerweile eine staatliche Größe erreicht. Früher unvorstellbar: Zweieinhalb Zentimeter, höher durfte das Gras hier nicht wachsen, weiß Robert Bergmann.„Ich möchte Ihnen deutlich machen, wie Dülmen in die Weltgeschichte, in die deutsche Geschichte eingegangen ist“, hatte der Generalmajor a.D. Hubert Kellerhaus und seinen Begleitern angekündigt – und damit nicht zu viel versprochen.

Auf Zeitreise mit dem Generalmajor

Denn durch seine anschaulichen Erzählungen wird bei der Führung durch das frühere Munitionsdepot Visbeck tatsächlich die Zeit des Kalten Krieges lebendig. Die exklusive Tour hatte Kellerhaus bei der ersten Runde der DZ-Sommeraktion gewonnen.

Wobei in Wahrheit Christel Grzybek, die auf dem Hof der Familie Kellerhaus wohnt, den Coupon in seinem Namen ausgefüllt hatte. Und so gehört die 83-Jährige natürlich mit zur Gruppe.

Bundeswehr nutzte 25 Bunker

Die nimmt Bergmann zunächst mit auf Streife. „Hier Wache zu schieben gehörte nicht zu den angenehmsten Dingen im Leben“, sagt er lachend mit Blick auf das 17 Hektar große Gelände. Eingeteilt war das Munitionsdepot in zwei Bereiche. Gebaut Mitte der 60er-Jahre, parallel zur St.-Barbara-Kaserne, lagerte hier im größeren der beiden Teile die Munition für die Soldaten in Dülmen. Insgesamt 25 Bunker nutzte die Bundeswehr.

Aufstieg auf den Wachturm

Über die frühere Sicherheitsschleuse ist schließlich das amerikanische Lager erreicht. Hier geht es durch die zugewucherten Stellungsanlagen, in einen der zwei Bunker (Besonderheit am Eingang: ein faradayscher Käfig als Schutz vor elektromagnetischen Impulsen) und dann noch hoch hinauf auf den Wachturm.

Oben bietet sich durch die kugelsicheren Fenster ein grandioser Ausblick über den amerikanischen Teil. Den vielleicht bald auch jeder genießen kann: Denn es gibt Pläne der Stadt, nahe dem Wachturm künftig eine von außerhalb des Geländes zugängliche Aussichtsplattform zu errichten.

 

Waldschäden – Wir müssen handeln – Windräder sind Teil der Lösung

Diese Meinung setzt sich momentan mit großer Geschwindigkeit überall durch. Dass der Klimawandel passiert, wird nun erfreulicherweise kaum noch diskutiert.

Wenn seit 41 Jahren die globale Durchschnittstemeperatur ständig steigt, ist das keine Wetterkapriole, das ist der Anfang einer drohenden Klimakatastrophe. Kommunalpolitiker sind da immer noch falsch beraten. Es geht auch uns nur noch darum, unsere „Münsterländische Parklandschaft“ zu erhalten. Da sollte man sich über jedes Windrad, das man hier sieht, freuen. Diese Freude kommt in Senden leider nicht auf, jede Initiative wurde bislang ausgebremst. Von Gemeinwohl haben hier manche Politiker offenbar eine andere Auffassung. Also hinschauen und abwählen!

Leserbrief in den WN

 

 

Die neue Seidenstraße, Teil 2 – Chinas Eroberungszug durch Wirtschaft und Militär

Im Rahmen der Reihe „ Ist die jetzige Wirtschaftspolitik alternativlos“ veranstaltete die Gruppe Agenda21Senden einen Vortrag zum Thema „die neue Seidenstraße“ in den Räumen der KuKiS in Senden. Der Vortrag des Ökonomen Joachim F. Gogoll war der zweite zu dem Thema. Im Sommer 2019 wurde nach dem ersten Vortrag zum gleichen Thema von den damaligen Zuhörern ein weiterer ergänzender Vortrag zu diesem Thema gewünscht. Schwerpunkt: die Auswirkungen des Geldsegens, am Beispiel einzelner Länder dargestellt. Die „ neue Seidenstraße“ behandelt Chinas Weg zur ökonomischen und militärischen Macht. Ihren Namen hat sie von der Seidenstraße, über die schon zu Zeiten Marco Polos im 12. Jahrhundert Waren von China über Mittel- und Nahost bis nach Europa gelangten.
Das heutige chinesische Programm „die neue Seidenstraße“ hat allerdings kaum noch was mit der damaligen Seidenstraße zu tun. Seit 2014 hat China in einzelnen Ländern Afrikas , Asiens und Europas durch Kredite im Wert von insgesamt 111 Mrd. Dollar Geld investiert, um Bauprojekte vor Ort zu realisieren. Die Länder mussten sich bereit erklären, dass die Bauvorhaben durch chinesische Firmen und Ingenieure vorgenommen werden sollten. Gelockt wurden die Empfängerländer auch mit der Zusage Chinas, vor Ort heimische Arbeitskräfte einzustellen. In diesen Ländern, die weitgehend Entwicklungsländer sind, war das eine erfreuliche und verlockende Aussicht, die aber nicht immer eingehalten wurde, da häufig qualifizierte Arbeitskräfte vor Ort nicht zu finden waren. In insgesamt 67 Ländern, die an dem Infrastrukturprogramm teilnehmen, wurden, soweit bekannt, ca. 200000 Arbeitsplätze geschaffen.
Gleichzeitig sichert sich China die Zugriffe auf Bodenschätze und Häfen in den jeweiligen finanziell unterstützten Ländern. Häfen wie Piräus und hunderte weitere gehören schon heute mehrheitlich chinesischen Unternehmen. Der Duisburger Hafen steht ebenfalls auf der Interessenliste der chinesischen Regierung.
Dass diese Investitionen nicht nur dem Vorteil der Länder dienen, wurde deutlich, als China in Dschibuti, einem der ärmsten Länder der Welt am Horn von Afrika, mit Erlaubnis der dschibutischen Regierung vor Ort einen militärischen Stützpunkt für die chinesische Volksarmee erbaut hatte. Bis heute ist es außerhalb Chinas der erste und einzige Stützpunkt. China betreibt seit vielen Jahren eine extreme Aufrüstung seiner Armee und ist bestrebt, militärisch in einigen Jahren mit den US-Streitkräften auf gleicher Augenhöhe zu sein . Ökonomie als Voraussetzung für eine militärische Option. China praktiziert jetzt genau das gleiche Prinzip, wie die USA und Russland heute schon. Ökonomen gehen davon aus, dass China bis 2049 sein Ziel, die größte Supermacht, ökonomisch und auch militärisch zu werden, auch erreichen wird. Die chinesische Regierung hat es jedenfalls in ihrem Seidenstraßenprogramm so geplant.
In der anschließenden Diskussion ging es vor allem um die Frage, ob Politiker in Deutschland und Europa den Ernst der Lage erkannt haben und Maßnahmen bereit halten, sich gegen die Dominanz der Chinesen zu wehren.

Erhalt bäuerlicher Landwirtschaft ist das Ziel, so nachhaltig wie möglich.

Anliegen der Agenda21Senden war inhaltliche Aufklärung zum Thema Pestizide. Darum wurde die NABU-Ausstellung zur Klimaschutzwoche empfohlen. Eine Diffamierung von Landwirten war nicht beabsichtigt, schon gar nicht der Sendener Landwirte, deren Lauterkeit bei der Anwendung von Pestiziden nicht angezweifelt wird. Wenn demnächst Glyphosat nicht mehr angewendet werden darf, muss sich die Landwirtschaft einen anderen Weg überlegen, dazu bedarf es eines konstruktiven Dialogs, den wir weiterführen werden, denn der Erhalt bäuerlicher Landwirtschaft ist das erklärte Ziel der Agenda21Senden. Dass eine verfehlte Politik in den letzten Jahren manche kleineren Bauern an den Rand des Ruins getrieben hat, bedauern wir ausdrücklich. Wenn die Sendener GRÜNEN unsere Ziele unterstützen, ist das zwar erfreulich, es widerspricht jedoch nicht unserem überparteilichen Ansatz. Uns geht es um die Sache, jeder darf sich unsere Meinung zu eigen machen, das ist doch der ureigentliche Sinn von Bürgerinitiativen. Und wer eine andere Meinung vertritt, darf selbstverständlich mit uns darüber diskutieren, nur gegen einen unfreundlichen Umgang wehren wir uns. Nur Argumente zählen, nicht Lautstärke!

WN, 17.10.2019

1000 Eichen für 100 Fichten – neue Bäume für Senden

Fünf Leute der Agenda-Gruppe und eine junge Dame von FFF entnehmen dem Wald am Venner Moor kleine Flugfichten, die im Rahmen der Aktion durch Eichen ersetzt werden sollen. Die Fichten sollen symbolisch an Spender weitergegeben werden.

Goldener Oktober. Nach warmem Herbstregen war der Moorboden feucht, und es machte viel Freude, zusammen mit Kaiken von FFF Senden ca. 100 kleine Fichten aus dem Forst am Venner Moor zu holen. Der von Hitze, Trockenheit und Borkenkäfer von großen Fichten leer gefegte Fichtenforst soll nun ein Mischwald werden. Stiel- oder Traubeneichen sind nach Förster Hook vom Forstamt Münster widerstandsfähiger gegen die Unbill des Klimawandels.  In natürlicher Sukzession soll sich der neue Eichenwald in einen an den Klimawandel angepassten Mischwald verwandeln. Die Eichen kosten Geld und Sendener wollen für den neuen Wald spenden. Die initiative „Neue Bäume für Sendens Wald“ möchte am 2. Adventsmarkt (7. Dezember) Geld sammeln. Wer für 10 Eichen spendet, bekommt symbolisch eine kleine Fichte. Die kleinen Flug-Fichten wurden für diese Aktion aus dem ansonsten praktisch leer gefegten Forst geholt. Zusammen mit Kaiken von FFF pflanzten wir die winzigen Bäumchen in Tontöpfe und pflegen sie nun bis zum Adventsmarkt in den eigenen Gärten. Nach der Anstrengung gönnten wir uns noch ein Eis und begründeten so die neue Freundschaft zu den jungen Leuten von FFF. Wir hoffen, dass deren Klima-Streik endlich zum Erfolg führt und der Klimawandel in erträglichen Grenzen bleibt.

Ein Spendenkonto für gemeinnützige Spenden wird bei der Sparkasse Westmünsterland eingerichtet, so dass auch größere Spenden möglich sind.

Die kleinen Fichtenbäumchen sollen – emotional positiv besetzt – die Spendenfreudigkeit beim Adventsmarkt unterstützen.