Juli war weltweit der heißeste Monat aller Zeiten
2 Antworten
18.08.2015
Photovoltaik und Elektromobilität ergänzen sich hervorragend: Was in der Theorie ohnehin klar ist, kommt allmählich auch in der Praxis an. Das Fahren ist eine besonders reizvolle Form des solaren Eigenverbrauchs. Wir stellen drei Beispiele vor.
Da stehen sie und strahlen in die Kamera. „Wir sind sehr glücklich mit unserer Solaranlage“, sagen Barbara und Karl-Heinz Wutkewicz aus Sibbesse in Südniedersachsen. Die beiden sind für „Sonne, Wind & Wärme“-Leser keine Unbekannten. Bereits zweimal berichteten wir über das Ehepaar und ihren langen Leidensweg zum eigenen Solarstrom. Zur Erinnerung: Eineinhalb Jahre lang verweigerten die Behörden im Landkreis Hildesheim den beiden den Bau einer PV-Anlage („Von Paragrafenreitern und Amtsschimmeln“, SW&W 10/2011) mit der Begründung, die Stromerzeugung sei als gewerbliche Tätigkeit im reinen Wohngebiet nicht erlaubt. Erst Ende Januar 2012 wurde eine Befreiung genehmigt, im März 2012 floss dann der erste Strom vom Dach („Happyend in Hildesheim“, SW&W 02/2013).
Immer mehr Windkraft- und Sonnenenergieanlagen gehen ans Netz. So wird an vielen Tagen im Jahr Strom im Überfluss produziert – teuer und belastend für die Netze. Solange Wind- und Sonnenstrom nicht in großen Mengen gespeichert werden kann, lahmt die Energiewende. Eine Umwandlung des Stroms in Wasserstoff und Methan („power to gas“) könnte da den Durchbruch bringen. Bisher ist die Technik allerdings nicht effizient genug.
Hier das Kurzprotokoll der Sitzung vom vergangenen Mittwoch, den 12. 08.2015:
Teilnehmer: Theo Stenkamp, Wolfgang Dropmann und Sebastian Thome
TOP
1. Vorträge/Filme im Herbst
2. Lastabhängige Stromtarife
3. Klimaschutzaktion vom BUND / geplantes Event von Witold am 29.11. in Münster
4. TTIP (Teilnahme an der Großdemo in Berlin)
5. Gemeinderad
6. Sonstiges
Zusammenfassung zu den TOP:
1. Die angedachten Vorträge zur Speicherung im Netz und zum Fernnetzausbau werden von allen als äußerst interessant eingestuft und sollten nach Möglichkeit an einem gemeinsamen Termin im Herbst stattfinden. Den Anwesenden war jedoch unklar, wer die Kontakte zu den Vortragenden hält. Zum Thema Feinstaubbelastung sollte Bettina Terminvorschläge des Professors einholen.
2. Thema sollte in Zusammenhang mit den beiden Stromvorträgen aufgegriffen und diskutiert werden.
3. Vertagt auf nächste Sitzung am 9. September
4. Aus Nottuln wird vielleicht ein Bus nach Berlin eingesetzt. Vertagt auf nächste Sitzung am 9. September
5. 3-4 Erwachsene mit hohem Engagement wären mindestens erforderlich. Vertagt auf nächste Sitzung am 9. September.
6. Keine weiteren Themen
Neuer Termin: 9. Sept. 2015
gez. SeTho
Zu 1: Bernd hat Kontakt zu beiden.
„Ich bin die einzige, ich bin überlastet“, antwortet Christine Pohl auf die Frage, wie die Erde ihr Befinden beschreiben würde, könnte sie sprechen. Denn auch in diesem Jahr sind die nachhaltig nutzbaren Ressourcen des Planeten für 2015 längst verbraucht. „Ab diesem Donnerstag (13.08.2015) leben wir auf Pump“, beschreibt Rolf Buschmann, Experte für Ressourcenschutz beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) den globalen ökologischen Zustand.
1,5 Erden bräuchte die Weltbevölkerung derzeit, um den weltweiten Bedarf an Rohstoffen, Ackerland, Wasser und Wäldern nachhaltig zu decken.
Fr., 07.08.2015
Hiroshima-Gedenken
Mit Kerzen und Ansprachen gedachte man am Donnerstagabend der Opfer der Atombombenabwürfe in Japan. Friedensinitiative und Gemeinde Nottuln hatten dazu eingeladen.
Nottuln – Zahlreiche Bürger haben am Donnerstagabend der Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki gedacht.
„Wir wissen, dass sich die Menschen heute den 70. Jahrestag in Erinnerung rufen wollen, als eine amerikanische Atombombe mit dem zynischen Namen ‚Little Boy‘ über Hiroshima abgeworfen wurde und weit mehr als 100 000 Japaner tötete. Wir wussten nur nicht, dass hier an diesem Tag, dem 6. August, auf eine so beeindruckende Art und Weise erinnert wird“, flüsterte ein Touristenpaar aus dem Rheinland, das sich dem Menschenring um den Brunnen der Stiftsstraße angeschlossen hatte und mitsang: „Wohl jeder träumt den Traum vom Frieden. Und es kommt die Zeit, dann wird, wie jeder Menschheitstraum, der Frieden Wirklichkeit.“
Robert Hülsbusch (FI) hatte seinen Zweifel angesichts der aktuellen Wirklichkeit, die eine gefährliche Entwicklung genommen habe. Er erinnerte: „Nicht umsonst wurde die Doomsday-Clock einer Vereinigung von Atomwissenschaftlern um zwei Minuten vorgestellt. Diese Uhr weist auf die Gefahr eines Atomkriegs hin. Sie zeigt jetzt auf drei Minuten vor zwölf. Ein Stand, den es zuletzt auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges 1984 gab. Und das im Jahr 70 nach Hiroshima und Nagasaki. Fast ist man geneigt, die Situation heute damit zu vergleichen. Der alte Ost-West-Konflikt brandet auf. Waffen werden an die Grenzen verlegt, große Manöver abgehalten. Und es wird mit Atomwaffen gedroht. Neue Atomwaffen sollen installiert werden. Alte Atomwaffen – wie die bei uns in Büchel – sollen modernisiert werden.“
Galerie weiterer Fotos von Dieter Klein:
Liebe Freundinnen und Freunde,
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Glyphosat vor Kurzem als „wahrscheinlich krebserregend“ und „erbgutschädigend“ eingestuft. Um so erschreckender, da Glyphosat das weltweit am häufigsten gespritzte Ackergift ist.
Unsere Chance: Das Pestizid ist nur noch bis Ende 2015 zugelassen. Bekommt Glyphosat keine neue Zulassung, darf es auch nicht mehr gespritzt werden. Die Entscheidung darüber liegt bei der Europäischen Lebensmittelbehörde (EFSA). Schreibt jetzt an den EFSA-Chef Bernhard Url, damit Glyphosat endlich von den Äckern verschwindet!
Beteiligt Euch dazu einfach an der Aktion des Umweltinstituts unter https://www.umweltinstitut.org/glyphosat-aktion
Am Mittwoch, den 12. August, findet die erste Sitzung der Agenda21Senden ab 18.30 Uhr im Rathausnebengebäude (Treffpunkt Hintereingang) statt. Auf der Tagesordnung steht die Planung von Vortrags- und Filmveranstaltungen im Herbst. Es geht dabei um den möglichst nachhaltigen Einsatz regenerativer Energien. Stromspeicher und Fernleitungsbau, intelligentes Netzmanagement und lastabhängige Stromtarife könnten Themen sein, ebenso die Feinstaubbelastung und die Vermeidung von Luftverschmutzung. Die Beteiligung an Klimaschutzaktionen des BUND soll erörtert werden. Ebenso muss noch einmal über die Bedeutung der Freihandelsabkommen und entsprechende Aufklärungskampagnen gesprochen werden, die mögliche Beteiligung an der Großdemo zu TTIP in Berlin am 10. Oktober muss organisiert werden. Da wie immer alle Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme eingeladen sind, können spontan auch weitere Themen zum Umwelt-, Klima- und Verbraucherschutz diskutiert werden.
wirtschaft
Die amerikanische Regierung versucht, in globalen Handelsverträgen staatliche Betriebe zu bremsen. Diese Strategie könnte weltweit Regierungen hindern, ihren Bürgern bei öffentlichen Leistungen wie Nahverkehr den besten Service zu bieten oder soziale Aufgaben zu erfüllen. Das lässt sich aus geheimen Verhandlungspapieren ableiten, an die Wikileaks gelangte und die der Süddeutschen Zeitung vorliegen. Die Dokumente betreffen das US-Abkommen mit anderen Pazifikstaaten. Sie werfen die Frage auf, wie die Regierung in Washington beim umstrittenen TTIP-Vertrag mit Europa taktieren wird.
Die Vereinigten Staaten verhandeln seit Jahren mit Japan, Malaysia, Australien und acht anderen Pazifikstaaten über das TPP-Abkommen. Geplant ist ein Abschluss bereits diese Woche auf der hawaiianischen Insel Maui. Weil unter strikter Geheimhaltung gefeilscht wird, dringen nur Gerüchte nach außen. Etwa, dass Australien US-Pharmakonzernen nicht so viel Zugang gewähren will und Kanada die Öffnung seiner Landwirtschaft zu weit geht, weshalb das Land womöglich ganz abspringt. Wegen der Geheimhaltung ist es spannend, einen Einblick in die amerikanische Strategie zu erhalten, auch wenn die enthüllten Dokumente bereits eineinhalb Jahre alt sind.
TTIP-Kritiker haben viel bewirkt. Aber zu sehr sollten sich Politiker von ihnen nicht beeindrucken lassen.
Ein Papier für eine Regierungskonferenz der Pazifikstaaten zeigt den Wunsch der USA, staatlichen Betrieben generell Fesseln anzulegen – und zwar stärker als bisher in den Regeln der Welthandelsorganisation WTO vorgesehen.