Unser Mitglied in der Gruppe Vegetationen, Dr. Ralf Hömberg, setzt sich seit Jahren für nachhaltige Gestaltung öffentlicher und privater Flächen in Senden ein (siehe auch sein Faltblatt: Wälder_Bäume_Blumen). Das Wohngebiet Wienkamp am Kanal liegt ihm besonders am Herzen.
Hier seine neuesten Beiträge dazu sowie Reaktionen engagierter Umweltschützer:
1.8.17 … unweit (ca. 50m) der Sendener Brücke, Stadtauswärts auf dem dem Wienkamp zugewandten Treidelweg, sind 4 mächtige Bäume (Eichen und Bergahorn, drei davon in einer Reihe hintereinander) frisch markiert.
Markierte Bäume am Treidelweg. Wozu?
Es könnte sich um Fällungsvorbereitungen handeln. Habe Fotos gemacht: weil hohes Datenvolumen hier über we transfer: https://we.tl/Y8ULoVZHd8
Das würde die Mikroökologie sehr empfindlich stören!
Wer hat hierzu einen konstruktiven Rat?
Umweltaktivist Jürgen Kruse wusste Rat:
1.8.17 … bitte unbedingt die Untere Naturschutzbehörde und die Kanalverwaltung
(BUND) kontaktieren und Umweltinformationen verlangen!
Dann ggf. die Öffentlichkeit informieren!
Grüße aus Legden-Asbeck
Jürgen Kruse
www.hecke.wg.vu
https://www.facebook.com/Heckenschutz.de/
Rolf Wiederkehr (BUND, NABU, GRÜNE) hat sich selbst erkundigt:
1.8.17 … Herr Thies von der Gemeinde hat das Wasser- und Schifffahrtsamt darüber informiert, dass diese Bäume (Eichen) möglicherweise oder wahrscheinlich vom Eichenprozessionsspinner befallen sind. Offensichtlich hat das Amt daraufhin reagiert und sich die Bäume genauer angeschaut. Er meinte, dass dies aber nicht bedeute, dass diese Bäume gefällt werden müssen. Er wird sich erkundigen und mir bald möglichst wieder Bescheid geben.
LG, Rolf Wiederkehr
Ralf Hömberg antwortet mit eigenen Recherchen:
2.8.17 … ist Herr Grömping hierüber und damit die untere Naturschutzbehörde des Kreis Coesfeld informiert?
Habe mit einem sehr naturkundigen Menschen, die Kanalbäume in Augenschein genommen. Kein Eichenprozessionsspinner zu sehen, keine Blätter mit Blasen, keine Fäden – die mächtigen alten, an der Sendener Brücke markierten 3 Eichen und der Bergahorn stehen gesund und in voller Pracht da. Habe Fotos gemacht: weil hohes Datenvolumen hier über we transfer: https://we.tl/Y8ULoVZHd8 herunterladbar. Auch die große, gefallene Kastanie im Ort und die zudem aktuell markierten Bäume am Jachthafen an der Tom-Berger Brücke müssen uns besorgnishaft zu denken geben.
Die Verwendung der in Planung stehenden 2 Hektar Wienkamp-Erweiterungsfläche, ist öffentlich und eine Angelegenheit der Bürgerinnen und Bürger in Senden, über den Wienkamp hinaus ist (man denke an den unschätzbaren Erholungswert dieses urwüchsig sensiblen, mikro- und mesoökologisch höchst wertvollen und damit schützenswerten Landschaftsbereich), daher bitte ich auch erneut die Aganda21Senden um Unterstützung (z. B. schon mal als Verlinkung auf der Agenda21homepage) aus den Bereichen Regenerative Energien und Ökologie/Vegetationen. Siehe dazu auch den aktuellen ZDF-Beitrag aus dieser Woche: Monokulturen bedrohen Artenvielfalt: „Artensterben durch Monokultur“ https://www.zdf.de/nachrichten/heute-journal/heute-journal-clip-1-352.html . 75% der Pflanzen werden von Bienen und anderen Insekten bestäubt … der aktuelle Agrarreport vom Bundesamt für Naturschutz besagt unter anderem, dass der Insektenbestand mancherorts um 80% geschrumpft ist. ….
MfG, Ralf Hömberg
Ergänzend verschickt er folgenden Aufruf (bitte auch die Links beachten):
2.8.17 Aufruf zur Nachdenklichkeit – Plädoyer Regenerativen Gartenanlage für Alt und Jung, Jung und Alt
So sieht sie aus, eine regenerative Gartenanlage 🙂
Liebe Mitmenschen im Wienkamp und darüber hinaus, liebe MitstreiterInnen, sehr geehrte GegnerInnen,
zur Sommerzeit, als mögliche Zeit des Nachdenkens und Reflektierens außerhalb unseres stressbeladenen Alltags in der beschleunigten Moderne (was Menschen in zunehmend prekären Verhältnissen täglich erleben und wohlhabende Menschen in der Regel nicht wirklich wahrnehmen) …. ein erneuter Versuch, für meinen Vorschlag einer „Regenerativen Gartenanlage für Jung und Alt“ (den ich bereits 2012 ins Diskussionsfeld führte, siehe PDF Anhang: WK II Regenerative Gartenlage als Alternative_ 9.2012) zur Erfüllung von Generationsverantwortung zu werben, welche ja, wenn auch mit distanzierendem Beigeschmack, Eingang auf die Unterseite „Alternativen“ der Homepage der Interessengemeinschaft gefunden hat – immerhin (siehe: https://www.interessengemeinschaft-wienkamp.de/alternativen-1/vorschlag-r-h/ ).
Bei immensem Hochwasserrisiko, überhöhtem Verkehrsaufkommen, Einschränkungen spielender Kinder, Lärmzunahme und damit Stresszunahme….ist es da nicht wirklich sinnvoller an Alternativen mit wirklicher Verbesserung der Lebensqualität zu denken!
Vielleicht können sich der Bau- und Projektanbieter sowie Ratsmitglieder (leider mit verschwindend geringer Frauenquote, wie ich finde1) und weitere Entscheidungsträger, für eine ganz andere Perspektive hinsichtlich der Lebensqualitätszunahme erwärmen, denn Heute am 2. August 2017, dem Earth Overshoot Day, stellt die Erde jedem von uns eine Rechnung dafür.
Ab heute haben wir Menschen alle natürlichen Ressourcen aufgebraucht, die die Erde innerhalb eines Jahres regenerieren und nachhaltig zur Verfügung stellen kann. Das ist als Summe an jedem Ort der Welt zu verstehen, im Kleinen wie im Großen. Die Biokapazität der Erde beträgt pro Jahr 1,7 Globale Hektar pro Person (gha). Jeder Mensch verbraucht im Schnitt allerdings 3,3 Globale Hektar pro Jahr. Dieser Verbrauch heißt auch ökologischer Fußabdruck. Ab dem heutigen Tag sammeln wir mit jedem Tag ein größeres Defizit an, indem wir die schon lange bestehenden Ressourcenbestände abbauen und Kohlendioxid in der Atmosphäre ansammeln. Wir überschreiten (engl. Overshoot) den uns gegebenen Rahmen und greifen auf die Reserven der Erde zurück, welche über Millionen Jahre angelegt wurden. (Quelle zum overshoot)
Hier haben wir die Quittung!
Dass diese Rechnung nicht ewig aufgehen wird, ist klar. Hier geht es um das „abwürgen“ globaler Regenerationsfähigkeiten und wir machen Schulden bei der Natur, bei der Erde. Wo sind die ehrbaren Kaufleute, die sich um das Bewahren des Naturkapitals in sorgsamer Weise kümmern. Das sind unsere wirklichen Lebensgrundlagen!
http://www.gemeinde-senden.de/politik/gemeinderat/
Solch eine Regenerativen Gartenanlage für Alt und Jung, Jung und Alt, könnte ein herausragendes Merkmal für Senden werden!
Buchtipp zur ökologischen Generationsverantwortung: https://www.amazon.de/gp/product/3440130991/ref=oh_aui_detailpage_o04_s00?ie=UTF8&psc=1
Buchempfehlung: Gartenkinder: Beste Ideen für Groß und Klein
Ich freue mich auf einen regen Gedankenaustausch zu meinem Alternativvorschlag
Eine gute Sommerzeit, Ralf Hömberg, drh@dgn.de
Mit einem sehr interessanten Beitrag meldet sich Rolf Wiederkehr noch einmal zu Wort:
Lieber Herr Hömberg, liebe Naturfreunde!
So einer regenerativen Gartenanlage werde ich sofort zustimmen – wenn sie zur Abstimmung gelangte. Als Mitglied des Arbeitskreises Artenvielfalt im Kreis Coesfeld (https://artenvielfalt-coesfeld.jimdo.com/) setze ich mich
mit einer kleinen Gruppe seit zwei Jahren kreisweit für mehr Artenvielfalt ein, als Mitglied im BUND und NABU aber auch als Mitglied der Grünen seit über drei Jahrzehnten. Für mich habe ich dabei gelernt, dass ich nichts
von anderen fordern sollte, was ich nicht auch selbst praktiziere oder zumindest im Rahmen meiner Möglichkeiten unterstütze. Dabei mache ich längst noch nicht alles richtig im Sinne eines verringerten ökologischen
Fußabdrucks, aber ich arbeite daran. Im Wienkamp – aber auch für alle anderen Ortsteile – wäre es schön, wenn diejenigen, die einen Garten ihr Eigen nennen dürfen, wenigstens einige Quadratmeter naturnah gestalten
(über 90 % aller Privatgärten sind vielleicht schön und „ordentlich“- aber nicht naturnah!). Dies würde den Insekten sehr helfen, Nahrung und Lebensraum zu bekommen und damit wäre auch im Bereich Wienkamp schon mal von allen Anwohnern ein großer eigener Beitrag zur Verbesserung der Ökologie sofort geleistet. Aus langjähriger Erfahrung weiß ich, dass eine solche „Umgestaltung“ hin zu kleinen Paradiesen gar nicht so einfach ist und individuell auch immer anders aussehen kann. Wer diesbezüglich ein wenig Unterstützung haben möchte, dem helfe ich mit einer kleinen Beratung gerne. Eines sollte in diesem Zusammenhang noch gesagt sein: So eine regenerative Gartenanlage , im Großen und im Kleinen ist ein langfristiges Projekt.
Mit freundlichem Gruß, Rolf Wiederkehr
Abschließend appelliert Ralf Hömberg noch einmal an interessierte BürgerInnen und dankt Rolf Wiederkehr für die Unterstützung.
Lieber Herr Wiederkehr,
herzlichen Dank für Ihre Unterstützungsbereitschaft als ökologisch engagierter Mitstreiter und als Mitglied im Gemeinderat Senden. Auch insbesondere für ihr unmittelbares ökologisches Beratungsangebot an alle diejenigen, die daran interessiert sind. 😊
Ich sammele mal zunächst die weiteren Rückantworten, sie sind der erste, der dies tut.
Und ich hoffe das zahlreiche weitere Rückantworten von jungen, älteren und alten Mitbürgerinnen und Mitbürgern, – gerne auch aus der Gegnerschaft, – folgen. Nur so kann es gelingen ko-operativ unsere Ko-existenz zu gestalten, deren Grundlagen in letzter Hinsicht immer ökologisch sind.
Wer weitere MitbürgerInnen kennt, die sich diesem Alternativprojekt „Regenerative Gartenanlage für Alt und Jung, Jung und Alt“ anschließen wollen, möge bitte Name und E-Mail für den Verteiler durchgeben.
Ralf Hömberg, drh@dgn.de