Wald und Wiese – spannendes Thema für Senden

Förster Felix Rosinski und Gemeindemitarbeiter fürs Grüne Erwin Oberhaus ergänzeten sich perfekt.

Förster Felix Rosinski und Gemeindemitarbeiter fürs Grüne Erwin Oberhaus ergänzeten sich perfekt.

Als ein überaus spannendes Duo erwiesen sich die beiden Männer, die in Senden für Wald und Wiese zuständig sind. Hoch kompetent und mit einer gehörigen Portion Leidenschaft lieferten die beiden Fachleute sachliche Informationen über die grünen Naturzellen auf Sendener Gemeidegebiet und befeuerten so die aktuelle politische Diskussion. Förster Felix Rosinski und Erwin Oberhaus vom Bauamt, der Spezialist für alles Grüne, zogen drei Stunden lang etwa 20 interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer in ihren Bann. „Wir haben viel gelernt,“ resümierte Theo Stenkamp von der einladenden Agenda21-Gruppe. Es ging um das falsche und richtige Eingreifen des Menschen in die Natur, um Sachzwänge zum Wohl und Schutz der Bürger und um den nie endenden Streit um Ökologie und Ökonomie, der politische Entscheidungen herausfordert.

Sehr anschaulich erläuterte der Förster zunächst die Maßnahmen im Winkelbusch-Wäldchen. Da hier viel genutzte Wege den Wald kreuzen und Bänke zum Verweilen stehen, hat hier – anders als beim Wirtschaftswald – die Verkehrssicherungspflicht zum Schutz der Menschen oberste Priorität. Die angrenzenden Straßen und Baugrundstücke müssen vor möglichen Sturmschäden geschützt werden, wie wir jetzt gerade wieder erlebt haben. Gleichzeitig soll der Gemeindewald als ansprechende Park-ähnliche Erholungsfläche und grüne Lunge erhalten werden. Am besten erreicht man diese Ziele nach den heutigen Erkenntnissen der Forstwirtschaft, so Rosinski, wenn man die Artenvielfalt erhöht und Bäume unterschiedlichen Alters nebeneinander wachsen lässt. Durch Fällen von etwa 30 alten Eichen sind Lichtungen entstanden, wo jetzt neben der zu erwartenden natürlichen Verjüngung 55 Wildkirschen und 20 Esskastanien – z.T. als Allee – gepflanzt wurden, die sich nun in der üppig wachsenden Kraut- und Strauchschicht behaupten sollen.

Nach dem Ortswechsel ins Rathaus wurde die Thematik mit Hilfe von Folien vertieft, die Informationen über den Wald in Senden sowie in Land und Bund – als Protokoll nachzulesen im blog der Agenda-Gruppe unter www.agenda21senden.de – wurden vom interessierten Publikum sofort hinterfragt und in eine politische Diskussion über gesellschaftliche Fehlentwicklungen und die dadurch verursachten Schäden und Folgekosten einbezogen, die man bei rechtzeitiger Weichenstellung durch die Politik noch vermeiden könnte. Vor Ort sind Forstamt und Gemeindeverwaltung um naturverträgliche und am Wohl des Menschen orientierte Lösungen bemüht, stoßen dabei aber immer wieder an finanzielle Grenzen. Die hohen Kosten beim Fällen der Eichen, verursacht durch erschwertes Arbeiten zwischen Straßen, öffentlichen Wegen und die angrenzende Bebauung, wurden durch den Holz-Ertrag zwar ausgeglichen, aber viele andere Maßnahmen verursachen zusätzliche Personalkosten. Darauf ging auch Erwin Oberhaus im zweiten Referat ein, in dem er unter dem Thema „Naturverträgliche Grünpflege“ die von der Gemeinde geschaffenen Modellflächen vorstellte. Die schon seit einigen Jahren am Naturlehrpfad angelegte Streuobstwiese ist noch problematisch, da hier durch Überdüngung viele Brennnesseln wachsen. Erst nach mehreren Jahren zweimaligen Abmähens und Entfernens des Mähgutes wird sich hier hoffentlich eine stabile, schöne Wildwiese entwickeln. Neu angelegt wurden zwei Wildblumenwiesen hinter der Kindertagesstätte Drachenwiese und hinter dem Rathaus. Hier bereiten die vielen Enten und Gänse Probleme, so dass dort ohne ständiges Nachsäen eine Vergrasung der Fläche droht. Am Königspark Nord hinter dem Sportplatz soll ein verwildernder Altgrasstreifen bestehen bleiben, der nur noch alle zwei Jahre abgetragen werden soll. Weitere solche naturbelassenen Flächen wurden auch in den anderen Ortsteilen eingerichtet, und zwar am Naturlehrpfad Ottmarsbocholt, am Retentionsgraben östlich des Wohngebietes Dillenbaum und am Regenrückhaltebecken in Bösensell westlich des Wohngebietes Nieländer. Eine besondere Problematik sind nach wie vor die Wegeseitenstreifen an Wirtschaftswegen. Vorgeschrieben ist zum Freihalten der Wege lediglich eine Mäherbreite und die Mahd von Sichtdreiecken an Einmündungen. Auf den ökologischen Wert der Randstreifen zur Verbesserung der Artenvielfalt im Gemeindegebiet machte Dr. Wilhelm Kraneburg noch einmal ausdrücklich aufmerksam und verwies dabei auf die Handlungsempfehlungen des Naturschutzzentrums Kreis Coesfeld. Momentan werden die Seitenstreifen durch die Gemeinde oder die angrenzenden Bewirtschafter gemäht oder gemulcht. Dies führt zur Artenverarmung und einem Mangel an Nahrungs- und Rückzugsräumen. Eine Sensibilisierung von Bauhofmitarbeitern und Landwirten ist daher nötig. Letztere nehmen der Gemeinde viel Arbeit beim Mähen der Randstreifen und beim Winterdienst ab. Dennoch sollten sie immer wieder auf ihre ökologische Verantwortung aufmerksam gemacht werden. Ein wichtiges Ziel von Agenda-Gruppe und Gemeinde ist daher eine stetige Aufklärungsarbeit, damit die Bevölkerung an der naturverträglichen Entwicklung ihrer Gemeinde Anteil nimmt und sie zu ihrer Sache macht.

Bernd Lieneweg, www.agenda21senden.de

Zeitungsbeleg-Exemplare WN vom 19. Juni 2014 und vom 30. Juni 2014

Exk. mit Rosinski

2. Artikel vom 30.6.

2. Artikel vom 30.6.

Protokoll der Informationsveranstaltung am 11.06.14 mit Förster Felix Rosinski und Erwin Oberhaus (Bauamt, Grünflächen)

www.agenda21senden.de

 www.agenda21senden.de

Protokoll der Informationsveranstaltung am 11.06.14

Wie mit Herrn Rosinski in der Sitzung vom 23.04.14 verabredet, trafen sich knapp 20 Interessierte sowie Herr Oberhaus von der Gemeinde zu einer Vorortbesichtigung der erfolgten Ausholzung des Gebietes „Winkelbusch“ gegen 19 Uhr auf dem Lidl-Parkplatz.

Felix Rosinski und Erwin Oberhaus stehen Rede und Antwort bei der Exkursion im Winkelbusch.

Felix Rosinski und Erwin Oberhaus stehen Rede und Antwort bei der Exkursion im Winkelbusch.

Dieser Begehung, bei der uns der Förster auf verschiedene Aspekte der Waldpflege aufmerksam machte und bereits eine große Anzahl an Fragen beantwortete, folgte ein Vortrag im Rathaus mit folgendem Inhalt:

1. Wald in Senden
In Senden gibt es ca. 50ha Wald mit ca. 9000 Festmeter (Fm) Holz. Der Zuwachs an Holz beträgt knapp 6 Fm pro ha und Jahr. Der Wald setzt sich zusammen aus 92% Laub- und nur 8% Nadelbäumen. Bei den Laubbäumen nimmt die Eiche mit 56% eine Vorrangstellung ein, gefolgt von der Buche mit 15% (Nadelbäume: 6% Lärche und 2% Fichte).
Besonders im Eichenbestand kann man eine sehr ungleichmäßige Altersklassenverteilung erkennen: es gibt viele alte Exemplare (120 – 140 Jahre) und relativ viele junge (1 – 20 Jahre). Die Altersklassen dazwischen sind nur wenig vertreten.

2. Durchforstung des Winkelbuschs
– Fläche des Gebietes: 1,28ha. Entnommen wurden 2014 insgesamt 63,4 Fm. Das entspricht ca. 14% des Holzvorrates im Winkelbusch, und man geht davon aus, dass diese Menge in gut 6 Jahren wieder nachgewachsen ist. Aufgeforstet wurden bisher 55 Wildkirschen und 20 Esskastanien. Die Zuhörerschaft regt an, auch noch Nadelbäume aufzuforsten.
– Notwendigkeit bestand aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht* (Totholz, Stammfäule, einseitige Bekronung), aber auch für den Aufbau der nächsten Baumgeneration (bisher hauptsächlich ca. 120 Jahre alte Eichen). Natürlich wird das geschlagene Holz aber auch einer Nutzung zugeführt.

* Verkehrssicherungspflicht besteht nicht auf Waldwegen, aber an öffentlichen Straßen und in Erholungsbereichen. Pflicht ist die Kontrolle im Abstand von 1,5 Jahren, bei vorliegenden Schäden von einem halben Jahr.

– Ziele der Maßnahmen sind die Pflege des Bestandes, die Entnahme überreifer Pappeln, die Regulation der Rückstände der Eichen, welche von Buchen schnell verdrängt werden, die Erhöhung der Artenvielfalt (sowohl der Bäume als auch der Fauna), der Erhalt der Erholungsfunktion des Winkelbuschs sowie Naturschutzaspekte.

3. Allgemeines zur Durchforstung
– Notwendigkeit: Durchforstung dient der Stabilisierung von Einzelbäumen, der Zuwachslenkung, der Mischungsregulierung, dem Erhalt von Vitalität und Gesundheit des Waldes, der Verjüngung, erfolgt natürlich aber auch aus finanziellem Interesse.
– Art und Weise der Durchforstung: In früheren Zeiten wurde das Holz nach dem Prinzip der Altersklassen entnommen (Altersklassenwald), d.h. große Flächen mit Bäumen einer Altersklasse wurden abgeholzt und anschließend wieder aufgeforstet. Heute ist man zum sogenannten Dauerwald übergegangen, d.h. es wird Wert auf eine gemischte Altersklassenstruktur gelegt und entsprechend durchforstet. Dazu werden die Bäume vom Förster gekennzeichnet und anschließend erfolgen Einzel- oder maschinelle Entnahme.
– Zeitpunkt der Durchforstung: Sie ist ganzjährig zulässig, wird aber aus ökologischen außerhalb der Vegetationszeit gelegt (möglichst nicht zwischen April und Juli). Da die Befahrarkeit des Bodens wichtig ist, werden Trocken- oder Frostperioden bevorzugt.

4. Eichenkomplexkrankheit
Das vermehrte Absterben von Eichen ist nicht eine Folge nur einer Ursache, sondern man spricht mittlerweile von Eichenkomplexkrankheit. Dazu zählen u.A. Raupenfraß, Befall mit Eichenprachtkäfer, Wasserstress, Befall mit Mehltau, luftgetragene Schadstoffen sowie andere Schädlinge.

5. Wald des Münsterlandes
– Aufteilung: 87% Privat, 4% Bund, 6% Land, 3% Kommunen
Für die Eigentümer besteht die Möglichkeit, sich einer Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) zusammen zu schließen (z.B. FBG Senden)
– Baumarten: 26% Eiche, 24% Kiefer, 12% Buche, 9% Fichte

6. BRD
– Auf dem gesamten Bundesgebiet sind eher Kiefer und Fichte vorrangig.
– Im europäischen Vergleich steht Deutschland mit seinem gesamten Holzvorrat an erster Stelle, berechnet pro ha auf Platz 3.

 

Nach diesem sehr ausführlichen und informativen Vortrag berichtete uns anschließend Herr Oberhaus von den Maßnahmen zur naturverträglichen Grünflächenpflege in Senden. Folgende Modellflächen wurden bisher angelegt:
1. Streuobstwiese am Naturlehrpfad
Diese soll nur noch zweimal pro Jahr (möglichst spät) gemäht werden. Außerdem wird Wert darauf gelegt, dass das Mähgut abgefahren wird.

2. Wiese am Königspark Nord
Dort soll ein Altgrasstreifen bestehen bleiben, der nur alle 2 Jahre abgetragen werden wird.

3. Kindertagesstätte Drachenwiese
Dort und hinter dem Rathaus wurde eine Wildblumenwiese angelegt.

gez. Karina Mildner

 

 
Probleme: – Enten und Gänse fressen die Samen
– ohne ständiges Nachsähen droht Vergrasung der Flächen

4. Mähwiese am Naturlehrpfad Ottmarsbocholt

5. Retentionsgraben   östlich des Wohngebietes Dillenbaum

6. Wegeseitenstreifen an Wirtschaftswegen
Mahd möglichst nur an Sichtdreiecken

7. Regenrückhaltebecken westlich des Wohngebietes Nieländer in Bösensell
Hier soll ein Mahdabstand von 2 Jahren eingehalten werden, wenn möglich sogar von 3-5 Jahren.

Sonstige Diskussionspunkte:
– Kooperation mit den Landwirten ist nötig, da diese der Gemeinde viel Arbeit beim Mähen der Randstreifen oder beim Winterdienst abnehmen. Dennoch sollten sie immer wieder auch auf ihre ökologische Verantwortung aufmerksam gemacht werden.

– Der Sensibilisierungsprozess von Bauhofmitarbeitern, Landwirten und Bevölkerung geht nur langsam voran, sollte aber dennoch stetig gefördert werden.

– Die Gemeinde hat die Pflicht, für neue Wohn- oder Gewerbegebiete entsprechende Ausgleichsflächen auszuweisen.

– Überlegung, ob die Gemeinde Senden eine Baumsatzung nötig hat

– Für Privatpersonen besteht die Möglichkeit, nach Rücksprache mit der Gemeinde auf Gemeindefläche Bäume zu pflanzen.

Wir danken beiden Referenten sehr für ihre informativen Vorträge und ihre Diskussionsbereitschaft.

Protokoll der Sitzung der Gesamt-Agenda-Gruppe vom 4.6.2014

LOGO10.jpg   Protokoll der Sitzung am 04.06.14

1.
W. Kraneburg bittet die Agendamitglieder, sich vermehrt bei der Gemeinde zu melden, wenn sie das immer noch stattfindende übermäßige Mähen und Mulchen von Randstreifen beobachten

2.
ebenfalls auf Anregung von W. Kraneburg beschließt die Agenda, die Gemeinde aufzufordern, die bereits geplanten Maßnahmen der naturverträglichen Grünflächenpflege vorzustellen; möglichst im Anschluß an den Vortrag von Förster Rosinski am 11.06.14 im Rathaus

3.
Zu Gast: Herr Jonas Deuter, Klimaschutzbeauftragter für Senden
Nach einer kurzen Vorstellung seiner Person beantwortet Herr Deuter ausführlich alle von uns gestellten Fragen:

– Details zu seiner Stelle:
– gehört zum Fachbereich Bauen und Energie
– Kontakt: Tel.: 02597/699-318; E-Mail: j.deuter@senden-westfalen.de
– Vollzeitstelle auf drei Jahre befristet
– zu einem Drittel von der Gemeinde finanziert, zu zwei Dritteln vom BMU (Finanzierung umfasst auch Gelder für Werbung, Infomaterial, finanzielle Anreize,…)

– geplantes Vorgehen:
– Erstellung eines Logos u/o Slogans
– viel Netzwerkarbeit (Gespräche, Treffen z.B. mit anderen Klimaschutzbeauftragten,…)
– Überblick über die örtlichen Gegebenheiten und Möglichkeiten verschaffen

– Fragen nach Bestandsschutz der Vegetation als effektiver „CO2-Fresser“ sowie nach Eindämmung von industrialisierter Landwirtschaft: Herr Deuter will sich für klimaverträgliche Lösungen einsetzen, sieht aber auch seine Grenzen (z.B. können Bürger zu nichts gezwungen werden)

– Öffentlichkeitsarbeit (erste Planungen laufen bereits):
– Schaffung vielfältiger Kommunikationsstrukturen
– Informationsveranstaltungen
– in die Schulen gehen, um so auch die Eltern zu erreichen
– Bürger nicht nur informieren, sondern auch um Ideen und Hilfe bitten

– Wünsche der Agenda an Herrn Deuter
– spezifische Kommunikation und Zusammenarbeit mit den bestehenden und z.T. wieder zu aktivierenden Arbeitsgruppen der Agenda; P. von der Ley gibt die entsprechenden Daten an Herrn      Deuter weiter
– Ausweisung einer Fußgängerzone im Ortskern
– Rückmeldung einer dateline vom Planungsbüro von Windkraftanlagen in Senden; in diesem
Zusammenhang weist Herr Deuter auch auf die Idee eines Bürgerwindkraftstammtisches hin

Wir danken Herrn Deuter dafür, dass er unserer Einladung so bereitwillig gefolgt ist und unsere Fragen beantwortet hat. Wir freuen uns sehr über die von ihm zugesicherte Zusammenarbeit.

4. geplante Exkursion ins Diepholzer Moor: B. Lieneweg bittet J. Renhack um konkrete Termine
AG Mobilität

1.
Für die Umsetzung des geplanten Fahrradverleihsystems konnte der ökonomische Jugendtreff gewonnen werden; eine Vorortbesichtigung des bestehenden Systems in Emsdetten ist geplant; nach den Sommerferien soll das Sendener Projekt Gestalt annehmen

2.
Von den Fahrradaktionstagen 2013 und 2014 haben wir jetzt 326,50€ in der Kasse, welche von S. Thome verwaltet werden soll

3.
Es wurden drei Preisträger der Spiele am Fahrradaktionstag ermittelt; diese werden von B. Lieneweg informiert und bekommen als Preis je einen Gutschein über 20,00€ vom Fahrradladen „Pedale“ beim nächsten Treffen der AG Mobilität überreicht

 

Neue Termine:

Agenda gesamt:        27.08.14 um 18.30 Uhr im Rathaus-Nebengebäude
AG Mobilität:        Achtung: Änderung   25.06.14 um 18.30 Uhr bei W. Dropmann, Walskamp 224, mit anschließendem Grillabend (Salat- und andere Spenden werden gern gesehen)

gez. Karina Mildner

 

Abgrundtiefer Wahnsinn: Japan will fortan bewusst den Pazifik als Auffangbecken für seinen hochradioaktiven Abfall nutzen

Nuke

Wie wird man Hunderte von Tonnen hochradioaktiven Wassers auf einfache Weise los? Man kippt sie einfach in den Pazifik!

In Japan hat das umstrittene, nunmehr staatliche Unternehmen Tokyo Electric Power Co. (Tepco) eine »schmerzhafte Entscheidung« getroffen: Es will nun damit beginnen, riesige Mengen radioaktiven Wassers – die Rede ist von 430 000 Tonnen radioaktiv belasteten Wassers, die gegenwärtig noch in der zerstörten Kernkraftwerksanlage in Fukushima gelagert werden – direkt in den Pazifik zu leiten, obwohl erst vor wenigen Tagen im Wasser in der Nähe von Fukushima Strahlungswerte gemessen wurden, die ein neues Allzeithoch erreichten.

Weiterlesen bei sott.net

Treffen der Agenda-Gruppe im Juni

LOGO10.jpg Die Gruppe “Lokale Agenda21” in Senden lädt ein zum öffentlichen Treffen am 4. Juni um 18.30 Uhr oben im Rathausnebengebäude, Raum 501.
Thema ist die Planung der Exkursion und des Vortrages des neuen Försters Felix Rosinski. Weil es zu Fragen und Bedenken wegen der radikalen Abholzungsmaßnahmen in Senden gekommen war, wird der Förster, der für den Privat- und Gemeindewald zuständig ist, über die aktuelle Lage in den Sendener Wäldern berichten. Den Veranstaltungstermin am 11. Juni um 19 Uhr sollten sich Interessierte freihalten.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt wird der Klimaschutz und die konkrete Umsetzung der im Klimaschutzkonzept beschriebenen Maßnahmen sein.
Für diese Umsetzung hat die Gemeinde Senden den Klimaschutzmanager Jonas Deuter eingestellt. Er wird sich bei der Sitzung am Mittwoch vorstellen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind wie immer willkommen.

Emissionshandel: Topforscher verspricht Schuldenabbau durch Klimarettung

SPIEGEL online Wirtschaft

Von

Mehr als 60 Milliarden Euro Zusatzeinnahmen – mit dieser gigantischen Summe lockt der Klimaökonom Edenhofer die europäischen Staaten. Voraussetzung für den Geldsegen ist eine Radikalreform des darbenden Emissionshandels.

Klimaforscher Edenhofer: "Zwei Fliegen mit einer Klappe" Zur Großansicht

REUTERS

Klimaforscher Edenhofer: „Zwei Fliegen mit einer Klappe“

Der Potsdamer Klimaforscher Ottmar Edenhofer macht sich für eine Radikalreform des kränkelnden EU-Emissionshandels stark, die Europas Krisenstaaten Milliardeneinnahmen bescheren soll.

Weiterlesen im Spiegel

Studie: Globale Energiewende spart 52.000.000.000.000 Euro bis 2050

Studie: Globale Energiewende spart 52.000.000.000.000 Euro bis 2050

In Deutschland streiten Politik und Experten, Energiewende-Gegner und ihre Befürworter derzeit um Centbeträge. Betrug die EEG-Umlage, mit der Verbraucher und Teile der Wirtschaft die Energiewende finanzieren, im Jahr 2013 noch 5,277 Cent pro Kilowattstunde, waren es 2014 6,24 Cent für die Stromeinheit.

Seitdem der Anstieg im Herbst vergangenen Jahres bekannt gegeben wurde, ringen Medien, Politiker und Unternehmen um die Deutungshoheit des knapp einen Cents: Droht Deutschland als Wirtschaftsnation nun der Untergang oder handelt es sich bei der Energiewende-Umlage um eine lohnende Investition?

Antworten in der Wirtschaftswoche.

Es ist ungeheuerlich! Atommüll darf nicht sozialisiert werden, zahlen muss der Verursacher!

Das hatten sich die Atomkonzerne so gedacht: Im stillen Kämmerlein im Bundeskanzlerinamt Geheimgespräche führen, wie sie ihre atomaren Altlasten loswerden, und dann irgendwann eine schnelle Entscheidung an der Öffentlichkeit vorbei…

Lasst euch das nicht gefallen, unterschreibt!

Setze Banner auf Deine Website, Deinen Blog, Deine Facebook-Seite:
https://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/badbank/banner

Sammle Unterschriften in der Nachbarschaft, bei KollegInnen, am Infostand!
Listen gibt es zunächst nur zum Selbstausdrucken, das geht schneller:
https://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/badbank/listen

Sag es weiter! Wenn Du und Deine Anti-Atom-Gruppe einen lokalen
E-Mail-Verteiler habt, informiert über die Aktion! Oder nutze die
Weitersage-Funktion hier:
https://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/badbank/weitersagen

Falls Du mehr Informationen und Argumente brauchst, dafür haben wir
Hintergrundinfos zusammengestellt und Erfahrungen, wie es bisher mit der
Finanzierung von Hinterlassen der Atomindustrie lief:
https://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/badbank/hintergrund

Gut gearbeitet haben auch die JournalistInnen vom ARD-Magazin PlusMinus
und gestern einen informativen und aufrüttelnden Beitrag gesendet, den Du
hier nachsehen kannst:
http://www.ausgestrahlt.de/plusminus

Der Atom-Kosten GAU

Lobbyismus Die Energiekonzerne werden ihre Atomkraftwerke inclusive aller Risiken und Folgekosten für Abriss und Lagerung auf den Staat übertragen, das ist wie immer alternativlos

Der Atom-Kosten GAU

Bild: Wikimedia

Eine weitere Folge von „Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren“ steht an. Es soll eine Stiftung gegründet werden, Energiekonzerne wollen ein paar Euro einzahlen, ansonsten aber alle Verpflichtungen und Risiken, finanzieller und rechtlicher Art, abstoßen.

Jahrzehntelang wurden die Konzerne mit gigantischen Subventionen gefüttert, diese haben ihre Kunden mit weit überzogenen Kosten abgezockt und werden uns nun die ausgedienten Kraftwerke samt verstrahltem Müll vor die Füße werfen.

weiter: der Freitag