Agenda-Gruppe beim Workshop „Engagement“ – Doku jetzt veröffentlicht

Im Zuge des demographischen Wandels bekommt das freiwillige Engagement eine neue Dimension. Dr. Kösters ließ Ansätze zur Motivation zu freiwilliger Arbeit in der Gemeinde Senden erarbeiten:

Welche konkrete Vorgehensweise wird vorgeschlagen?
Wertschätzung Infovielfalt, Danksagungsstruktur Flyer
Was ist Ehrensache, Ehrenamt
Vernetzung, Infostelle, Institution zu: Schule, Arbeitgeber
Werbung „Senden braucht auch dich“
Zentrale Anlaufstelle / Ansprechpartner
Info für Haushalte „Wir brauchen uns!“
 feste Aktionstermine,  Woche des
Engagements Gemeinde Senden
(Bürgermeister) würdigt alle x Tage eine einzelne Person oder einen Verein für sein / ihr Engagement.
Liste aller ehrenamtlichen Tätigkeiten in Senden
Menschen befragen, die sich nicht engagieren, wie man sie motivieren würde.
stärkeres Bewusstsein für das Ehrenamt in Senden
Veröffentlichung Ehrenamt bzw. der verschiedenen Bereiche / Tätigkeiten
Ehrenamt und Engagement lohnt sich in Senden (welche Vorteile)
An einer Stelle, wo viele Menschen sich begegnen, auch für ältere gedacht.
Eine Infotafel (Sie muss auch gepflegt werden)
Katalog  Vorgehensweise  Wichtigkeit  Ansprechpartner
Vernetzung der Vereine, Verbände, Initiatorgruppen
Der Moderator macht deutlich, dass die konkrete Ausgestaltung der Jahresziele nun – gleich einem Trichter – Gestalt angenommen hätte. Da es nicht Ziel war, die Jahresziele konzeptionell zu realisieren, sondern „nur“ die Aspekte zusammen zu tragen, die strukturell wie inhaltlich für ein nachhaltige Umsetzung von Bedeutung
sind, beglückwünscht er die Teilnehmenden zu dem Arbeitsergebnis. Denn dieses Ziel sei erreicht. Aufgabe bleibt, die zahlreichen Gedankenaspekte konzeptionell zu verbinden. Bevor das geschieht, wird sich der ‚Arbeitskreis Demografie‘ am 1. Juli 2014 erneut treffen, diese Ergebnisse begutachten und bewerten und eine Empfehlung für die politisch zuständigen Gremien geben. Der ‚Arbeitskreis Workshop Engagement – Dokumentation 22
Demographie‘ setzt sich aus Mitgliedern der Gemeindeverwaltung, des Gemeinderates und der Bürgerschaft zusammen.
10. Feedback der Teilnehmenden
Einige Teilnehmende werden nach ihrem Eindruck zum heutigen Workshop befragt.
Weitere Teilnehmende sind aufgefordert worden, ergänzende Anmerkungen zu
machen, sofern sie noch nicht stichwortartig auf dem Flipchart notiert sind. Der
Moderator fasst das Feedback wie folgt zusammen:
 sehr informativ
 gutes Gefühl
 in einem Jahr sind wir weiter
 erschreckend, dass ich die Jüngste bin
 sehr interessant
 man ist nicht allein mit seinen Gedanken
 bin skeptisch hergekommen, war aber spannend
 interessante Gestaltung
 nur zusammen sind wir stark
 Diskussion setzt andere Schwerpunkte
 empfinde es als Wertschätzung, heute dabei zu sein
 engagierte Leute in der Gemeinde getroffen, die eigene Anliegen
verstärken
 wichtig: jüngere Menschen beteiligen
 Pizza und Perspektive.
Die komplette Dukumentation findet Ihr hier: C5_1F3 Doku workshop

 

Protokoll des Arbeitskreises „Umweltfreundliche Mobilität“

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Protokoll der Sitzung der AG Mobilität am 25.06.14

1. W. Dropmann berichtet vom Besuch der Kolpingfamilie in Emsdetten, um sich über das dortige Leihrad-System zu informieren.  

Übertragen auf unser geplantes Gemeinde-Rad-Projekt zeichnen sich folgende Probleme ab:
* es werden zusätzliche 6h pro Woche für einen Sozialarbeiter benötigt
* wir brauchen eine geeignete Örtlichkeit als Werkstatt und Unterstand
* neben der pädagogischen Fachkraft wären 3-4 zusätzliche erwachsene Helfer wünschenswert
* wer könnte die Aktion finanziell unterstützen (Rotarier, Lionsclub, Kirche,…)

Deshalb wird ein weiteres Treffen mit dem ökumenischen Jugendtreff nach den Sommerferien geplant, bei dem ein konkretes Konzept erstellt werden soll.

2. B. Lieneweg regt die Errichtung einer Stromtankstelle an, die
* RWE-unabhängig sein und

* an einem relativ zentralen bzw. attraktiven Platz stehen sollte.

Anschließend lassen wir den Abend bei einem Grillfest ausklingen, für dessen umfangreiche Vorbereitung wir uns recht herzlich bei W. Dropmann bedanken.

gez. Mil.Ka

Die Gesamt-Agendagruppe trifft sich wieder nach den Sommerferien, also frühestens am 20. August. Ein Termin muss neu vereinbart werden. Der AK Mobilität schließt sich dann diesem Termin an.

gez. Lie.Be

AK Umweltfreundliche Mobilität trifft sich am 23.6.14

Bürgermeister Alfred Hols hat alle Fehler am von Franz Peirick präparierten Fahrrad gefunden

Bürgermeister Alfred Hols hat alle Fehler am von Franz Peirick präparierten Fahrrad gefunden.

Der für alle Bürgerinnen und Bürger offene Abeitskreis „Umweltfreundliche Mobilität“ der Agenda21-Gruppe Senden trifft sich am Mittwoch, den 25.6.2014 ab 18.30 Uhr bei Wolfgang Dropmann, Walskamp 224. Auf der Tagesordnung stehen Rückblick auf den Fahrradaktionstag 2014 und Verbesserungsvorschläge für 2015. Die Gewinner der beiden Wettbewerbe „Fehlersuche am defekten Fahrrad“ ( Foto mit Bürgermeister Alfred Hols, der auch alle Fehler gefunden hatte) und „Langsamfahren mit dem Rad“ wurden ermittelt, telefonisch benachrichtigt und können ihre Preise an diesem Abend abholen: Gutscheine für Fahrradzubehör. Der erste Preis geht übrigens an einen aktiven Radfahrer nach Gelsenkirchen und wird zugeschickt.

Die Idee des kostenlosen „Sendener Gemeinderads“ wird weiter entwickelt, einige Mitglieder der Gruppe, die sich in Emsdetten über das Projekt „Kolping Leihrad“ informiert haben, werden von den Erfahrungen in Emsdetten berichten. Dort sind bereits 125 Leihräder unterwegs. Auch über die Situation der Ladestationen für Elektroautos wird zu berichten sein, ebenso über den Fortgang der Diskussion um den Bürgerbus in Senden und den Fahrradschnellweg nach Münster. Die letzte Sitzung vor den Sommerferien wird anschließend mit einem Grillabend ausklingen.

Das Freihandelsabkommen TTIP muss bei der Agenda21 auf die Agenda!

TTIP abwählen: An vier Millionen Türen soll vor der EU-Wahl ein Denk-Zettel hängen. Verteilen Sie Türhänger in der Nachbarschaft!   Katze im Sack: TTIP

Kernprinzipien des Klima- und Umweltschutzes, so wie sie 1992 in Rio aufgestellt wurden, sind das Vorsorge- wie auch das Verursacherprinzip: Wenn von Produkten oder Technologien Risiken ausgehen können, dann müssen diese Risiken vorausschauend vermieden werden.
Im TTIP aber sollen auf Druck von US-Exportinteressen bereits bestehende wie geplante Regeln, die diesen Prinzipien folgen, zum Handelshemmnis erklärt werden.
Ein besonderer Dorn im Auge der US-Lobbygruppen
sind v.a. die in ihren Augen zu langsame Zulassung und
die Kennzeichnung von Gentechnik-Lebensmitteln in Europa
und die europäischen Nachhaltigkeitsstandards
von Biokraftstoffen.

Die DL (Demokratische Linke) bezieht Stellung:

Reader TTIP 1     Reader TTIP 2

Ferner empfehlen wir das Dossier von Publik Forum zu diesem Thema:

Publik-Forum Dossier

Der Beutezug. Freihandelsabkommen EU-USA: Die geheimen Pläne und die Folgen

Freier Handel zwischen den Vereinigten Staaten und Europa, das klingt zunächst gut. Wenn Zölle wegfallen, die Bürokraten weniger zu sagen haben, dann wird Handel einfacher, werden Autos, Kühlschränke und Lebensmittel billiger. Und dann kaufen Amerikaner und Europäer mehr davon. Was soll daran schlecht sein?

Doch seit Handelsvertreter beider Kontinente hinter verschlossenen Türen verhandeln, drängt sich ein anderer Eindruck auf: Es geht nicht in erster Linie um billige Autos, Kühlschränke und Lebensmittel. Es geht um viel mehr: um die Macht über die Weltwirtschaft – und um die Lebensbedingungen der Menschen.

Exkursion zu alternativen Gemeide-Grünflächen

Im Link

Vorschläge_Extensivierung_Flächenpflege_Senden_06_2013

befinden sich die Empfehlungen des Naturschutzzentrums zur Optimierung der Grünflächen-Pflege in Senden, die von Herrn Oberhaus am 11.6 im Rathaus  beispielhaft vorgestellt wurden. Was die Gemeinde daraus macht, sollte der Agenda AK im Auge behalten, am besten sich vor Ort einmal anschauen, ev. noch im Juli wegen der Blüte,

schlägt Dr. Wilhelm Kraneburg vor. Bitte macht Termin-Vorschläge.

Vielleicht wäre eine Radtour mit Herrn Oberhaus möglich.

 

 

 

 

 

 

 

 

Wald und Wiese – spannendes Thema für Senden

Förster Felix Rosinski und Gemeindemitarbeiter fürs Grüne Erwin Oberhaus ergänzeten sich perfekt.

Förster Felix Rosinski und Gemeindemitarbeiter fürs Grüne Erwin Oberhaus ergänzeten sich perfekt.

Als ein überaus spannendes Duo erwiesen sich die beiden Männer, die in Senden für Wald und Wiese zuständig sind. Hoch kompetent und mit einer gehörigen Portion Leidenschaft lieferten die beiden Fachleute sachliche Informationen über die grünen Naturzellen auf Sendener Gemeidegebiet und befeuerten so die aktuelle politische Diskussion. Förster Felix Rosinski und Erwin Oberhaus vom Bauamt, der Spezialist für alles Grüne, zogen drei Stunden lang etwa 20 interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer in ihren Bann. „Wir haben viel gelernt,“ resümierte Theo Stenkamp von der einladenden Agenda21-Gruppe. Es ging um das falsche und richtige Eingreifen des Menschen in die Natur, um Sachzwänge zum Wohl und Schutz der Bürger und um den nie endenden Streit um Ökologie und Ökonomie, der politische Entscheidungen herausfordert.

Sehr anschaulich erläuterte der Förster zunächst die Maßnahmen im Winkelbusch-Wäldchen. Da hier viel genutzte Wege den Wald kreuzen und Bänke zum Verweilen stehen, hat hier – anders als beim Wirtschaftswald – die Verkehrssicherungspflicht zum Schutz der Menschen oberste Priorität. Die angrenzenden Straßen und Baugrundstücke müssen vor möglichen Sturmschäden geschützt werden, wie wir jetzt gerade wieder erlebt haben. Gleichzeitig soll der Gemeindewald als ansprechende Park-ähnliche Erholungsfläche und grüne Lunge erhalten werden. Am besten erreicht man diese Ziele nach den heutigen Erkenntnissen der Forstwirtschaft, so Rosinski, wenn man die Artenvielfalt erhöht und Bäume unterschiedlichen Alters nebeneinander wachsen lässt. Durch Fällen von etwa 30 alten Eichen sind Lichtungen entstanden, wo jetzt neben der zu erwartenden natürlichen Verjüngung 55 Wildkirschen und 20 Esskastanien – z.T. als Allee – gepflanzt wurden, die sich nun in der üppig wachsenden Kraut- und Strauchschicht behaupten sollen.

Nach dem Ortswechsel ins Rathaus wurde die Thematik mit Hilfe von Folien vertieft, die Informationen über den Wald in Senden sowie in Land und Bund – als Protokoll nachzulesen im blog der Agenda-Gruppe unter www.agenda21senden.de – wurden vom interessierten Publikum sofort hinterfragt und in eine politische Diskussion über gesellschaftliche Fehlentwicklungen und die dadurch verursachten Schäden und Folgekosten einbezogen, die man bei rechtzeitiger Weichenstellung durch die Politik noch vermeiden könnte. Vor Ort sind Forstamt und Gemeindeverwaltung um naturverträgliche und am Wohl des Menschen orientierte Lösungen bemüht, stoßen dabei aber immer wieder an finanzielle Grenzen. Die hohen Kosten beim Fällen der Eichen, verursacht durch erschwertes Arbeiten zwischen Straßen, öffentlichen Wegen und die angrenzende Bebauung, wurden durch den Holz-Ertrag zwar ausgeglichen, aber viele andere Maßnahmen verursachen zusätzliche Personalkosten. Darauf ging auch Erwin Oberhaus im zweiten Referat ein, in dem er unter dem Thema „Naturverträgliche Grünpflege“ die von der Gemeinde geschaffenen Modellflächen vorstellte. Die schon seit einigen Jahren am Naturlehrpfad angelegte Streuobstwiese ist noch problematisch, da hier durch Überdüngung viele Brennnesseln wachsen. Erst nach mehreren Jahren zweimaligen Abmähens und Entfernens des Mähgutes wird sich hier hoffentlich eine stabile, schöne Wildwiese entwickeln. Neu angelegt wurden zwei Wildblumenwiesen hinter der Kindertagesstätte Drachenwiese und hinter dem Rathaus. Hier bereiten die vielen Enten und Gänse Probleme, so dass dort ohne ständiges Nachsäen eine Vergrasung der Fläche droht. Am Königspark Nord hinter dem Sportplatz soll ein verwildernder Altgrasstreifen bestehen bleiben, der nur noch alle zwei Jahre abgetragen werden soll. Weitere solche naturbelassenen Flächen wurden auch in den anderen Ortsteilen eingerichtet, und zwar am Naturlehrpfad Ottmarsbocholt, am Retentionsgraben östlich des Wohngebietes Dillenbaum und am Regenrückhaltebecken in Bösensell westlich des Wohngebietes Nieländer. Eine besondere Problematik sind nach wie vor die Wegeseitenstreifen an Wirtschaftswegen. Vorgeschrieben ist zum Freihalten der Wege lediglich eine Mäherbreite und die Mahd von Sichtdreiecken an Einmündungen. Auf den ökologischen Wert der Randstreifen zur Verbesserung der Artenvielfalt im Gemeindegebiet machte Dr. Wilhelm Kraneburg noch einmal ausdrücklich aufmerksam und verwies dabei auf die Handlungsempfehlungen des Naturschutzzentrums Kreis Coesfeld. Momentan werden die Seitenstreifen durch die Gemeinde oder die angrenzenden Bewirtschafter gemäht oder gemulcht. Dies führt zur Artenverarmung und einem Mangel an Nahrungs- und Rückzugsräumen. Eine Sensibilisierung von Bauhofmitarbeitern und Landwirten ist daher nötig. Letztere nehmen der Gemeinde viel Arbeit beim Mähen der Randstreifen und beim Winterdienst ab. Dennoch sollten sie immer wieder auf ihre ökologische Verantwortung aufmerksam gemacht werden. Ein wichtiges Ziel von Agenda-Gruppe und Gemeinde ist daher eine stetige Aufklärungsarbeit, damit die Bevölkerung an der naturverträglichen Entwicklung ihrer Gemeinde Anteil nimmt und sie zu ihrer Sache macht.

Bernd Lieneweg, www.agenda21senden.de

Zeitungsbeleg-Exemplare WN vom 19. Juni 2014 und vom 30. Juni 2014

Exk. mit Rosinski

2. Artikel vom 30.6.

2. Artikel vom 30.6.

Protokoll der Informationsveranstaltung am 11.06.14 mit Förster Felix Rosinski und Erwin Oberhaus (Bauamt, Grünflächen)

www.agenda21senden.de

 www.agenda21senden.de

Protokoll der Informationsveranstaltung am 11.06.14

Wie mit Herrn Rosinski in der Sitzung vom 23.04.14 verabredet, trafen sich knapp 20 Interessierte sowie Herr Oberhaus von der Gemeinde zu einer Vorortbesichtigung der erfolgten Ausholzung des Gebietes „Winkelbusch“ gegen 19 Uhr auf dem Lidl-Parkplatz.

Felix Rosinski und Erwin Oberhaus stehen Rede und Antwort bei der Exkursion im Winkelbusch.

Felix Rosinski und Erwin Oberhaus stehen Rede und Antwort bei der Exkursion im Winkelbusch.

Dieser Begehung, bei der uns der Förster auf verschiedene Aspekte der Waldpflege aufmerksam machte und bereits eine große Anzahl an Fragen beantwortete, folgte ein Vortrag im Rathaus mit folgendem Inhalt:

1. Wald in Senden
In Senden gibt es ca. 50ha Wald mit ca. 9000 Festmeter (Fm) Holz. Der Zuwachs an Holz beträgt knapp 6 Fm pro ha und Jahr. Der Wald setzt sich zusammen aus 92% Laub- und nur 8% Nadelbäumen. Bei den Laubbäumen nimmt die Eiche mit 56% eine Vorrangstellung ein, gefolgt von der Buche mit 15% (Nadelbäume: 6% Lärche und 2% Fichte).
Besonders im Eichenbestand kann man eine sehr ungleichmäßige Altersklassenverteilung erkennen: es gibt viele alte Exemplare (120 – 140 Jahre) und relativ viele junge (1 – 20 Jahre). Die Altersklassen dazwischen sind nur wenig vertreten.

2. Durchforstung des Winkelbuschs
– Fläche des Gebietes: 1,28ha. Entnommen wurden 2014 insgesamt 63,4 Fm. Das entspricht ca. 14% des Holzvorrates im Winkelbusch, und man geht davon aus, dass diese Menge in gut 6 Jahren wieder nachgewachsen ist. Aufgeforstet wurden bisher 55 Wildkirschen und 20 Esskastanien. Die Zuhörerschaft regt an, auch noch Nadelbäume aufzuforsten.
– Notwendigkeit bestand aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht* (Totholz, Stammfäule, einseitige Bekronung), aber auch für den Aufbau der nächsten Baumgeneration (bisher hauptsächlich ca. 120 Jahre alte Eichen). Natürlich wird das geschlagene Holz aber auch einer Nutzung zugeführt.

* Verkehrssicherungspflicht besteht nicht auf Waldwegen, aber an öffentlichen Straßen und in Erholungsbereichen. Pflicht ist die Kontrolle im Abstand von 1,5 Jahren, bei vorliegenden Schäden von einem halben Jahr.

– Ziele der Maßnahmen sind die Pflege des Bestandes, die Entnahme überreifer Pappeln, die Regulation der Rückstände der Eichen, welche von Buchen schnell verdrängt werden, die Erhöhung der Artenvielfalt (sowohl der Bäume als auch der Fauna), der Erhalt der Erholungsfunktion des Winkelbuschs sowie Naturschutzaspekte.

3. Allgemeines zur Durchforstung
– Notwendigkeit: Durchforstung dient der Stabilisierung von Einzelbäumen, der Zuwachslenkung, der Mischungsregulierung, dem Erhalt von Vitalität und Gesundheit des Waldes, der Verjüngung, erfolgt natürlich aber auch aus finanziellem Interesse.
– Art und Weise der Durchforstung: In früheren Zeiten wurde das Holz nach dem Prinzip der Altersklassen entnommen (Altersklassenwald), d.h. große Flächen mit Bäumen einer Altersklasse wurden abgeholzt und anschließend wieder aufgeforstet. Heute ist man zum sogenannten Dauerwald übergegangen, d.h. es wird Wert auf eine gemischte Altersklassenstruktur gelegt und entsprechend durchforstet. Dazu werden die Bäume vom Förster gekennzeichnet und anschließend erfolgen Einzel- oder maschinelle Entnahme.
– Zeitpunkt der Durchforstung: Sie ist ganzjährig zulässig, wird aber aus ökologischen außerhalb der Vegetationszeit gelegt (möglichst nicht zwischen April und Juli). Da die Befahrarkeit des Bodens wichtig ist, werden Trocken- oder Frostperioden bevorzugt.

4. Eichenkomplexkrankheit
Das vermehrte Absterben von Eichen ist nicht eine Folge nur einer Ursache, sondern man spricht mittlerweile von Eichenkomplexkrankheit. Dazu zählen u.A. Raupenfraß, Befall mit Eichenprachtkäfer, Wasserstress, Befall mit Mehltau, luftgetragene Schadstoffen sowie andere Schädlinge.

5. Wald des Münsterlandes
– Aufteilung: 87% Privat, 4% Bund, 6% Land, 3% Kommunen
Für die Eigentümer besteht die Möglichkeit, sich einer Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) zusammen zu schließen (z.B. FBG Senden)
– Baumarten: 26% Eiche, 24% Kiefer, 12% Buche, 9% Fichte

6. BRD
– Auf dem gesamten Bundesgebiet sind eher Kiefer und Fichte vorrangig.
– Im europäischen Vergleich steht Deutschland mit seinem gesamten Holzvorrat an erster Stelle, berechnet pro ha auf Platz 3.

 

Nach diesem sehr ausführlichen und informativen Vortrag berichtete uns anschließend Herr Oberhaus von den Maßnahmen zur naturverträglichen Grünflächenpflege in Senden. Folgende Modellflächen wurden bisher angelegt:
1. Streuobstwiese am Naturlehrpfad
Diese soll nur noch zweimal pro Jahr (möglichst spät) gemäht werden. Außerdem wird Wert darauf gelegt, dass das Mähgut abgefahren wird.

2. Wiese am Königspark Nord
Dort soll ein Altgrasstreifen bestehen bleiben, der nur alle 2 Jahre abgetragen werden wird.

3. Kindertagesstätte Drachenwiese
Dort und hinter dem Rathaus wurde eine Wildblumenwiese angelegt.

gez. Karina Mildner

 

 
Probleme: – Enten und Gänse fressen die Samen
– ohne ständiges Nachsähen droht Vergrasung der Flächen

4. Mähwiese am Naturlehrpfad Ottmarsbocholt

5. Retentionsgraben   östlich des Wohngebietes Dillenbaum

6. Wegeseitenstreifen an Wirtschaftswegen
Mahd möglichst nur an Sichtdreiecken

7. Regenrückhaltebecken westlich des Wohngebietes Nieländer in Bösensell
Hier soll ein Mahdabstand von 2 Jahren eingehalten werden, wenn möglich sogar von 3-5 Jahren.

Sonstige Diskussionspunkte:
– Kooperation mit den Landwirten ist nötig, da diese der Gemeinde viel Arbeit beim Mähen der Randstreifen oder beim Winterdienst abnehmen. Dennoch sollten sie immer wieder auch auf ihre ökologische Verantwortung aufmerksam gemacht werden.

– Der Sensibilisierungsprozess von Bauhofmitarbeitern, Landwirten und Bevölkerung geht nur langsam voran, sollte aber dennoch stetig gefördert werden.

– Die Gemeinde hat die Pflicht, für neue Wohn- oder Gewerbegebiete entsprechende Ausgleichsflächen auszuweisen.

– Überlegung, ob die Gemeinde Senden eine Baumsatzung nötig hat

– Für Privatpersonen besteht die Möglichkeit, nach Rücksprache mit der Gemeinde auf Gemeindefläche Bäume zu pflanzen.

Wir danken beiden Referenten sehr für ihre informativen Vorträge und ihre Diskussionsbereitschaft.

Protokoll der Sitzung der Gesamt-Agenda-Gruppe vom 4.6.2014

LOGO10.jpg   Protokoll der Sitzung am 04.06.14

1.
W. Kraneburg bittet die Agendamitglieder, sich vermehrt bei der Gemeinde zu melden, wenn sie das immer noch stattfindende übermäßige Mähen und Mulchen von Randstreifen beobachten

2.
ebenfalls auf Anregung von W. Kraneburg beschließt die Agenda, die Gemeinde aufzufordern, die bereits geplanten Maßnahmen der naturverträglichen Grünflächenpflege vorzustellen; möglichst im Anschluß an den Vortrag von Förster Rosinski am 11.06.14 im Rathaus

3.
Zu Gast: Herr Jonas Deuter, Klimaschutzbeauftragter für Senden
Nach einer kurzen Vorstellung seiner Person beantwortet Herr Deuter ausführlich alle von uns gestellten Fragen:

– Details zu seiner Stelle:
– gehört zum Fachbereich Bauen und Energie
– Kontakt: Tel.: 02597/699-318; E-Mail: j.deuter@senden-westfalen.de
– Vollzeitstelle auf drei Jahre befristet
– zu einem Drittel von der Gemeinde finanziert, zu zwei Dritteln vom BMU (Finanzierung umfasst auch Gelder für Werbung, Infomaterial, finanzielle Anreize,…)

– geplantes Vorgehen:
– Erstellung eines Logos u/o Slogans
– viel Netzwerkarbeit (Gespräche, Treffen z.B. mit anderen Klimaschutzbeauftragten,…)
– Überblick über die örtlichen Gegebenheiten und Möglichkeiten verschaffen

– Fragen nach Bestandsschutz der Vegetation als effektiver „CO2-Fresser“ sowie nach Eindämmung von industrialisierter Landwirtschaft: Herr Deuter will sich für klimaverträgliche Lösungen einsetzen, sieht aber auch seine Grenzen (z.B. können Bürger zu nichts gezwungen werden)

– Öffentlichkeitsarbeit (erste Planungen laufen bereits):
– Schaffung vielfältiger Kommunikationsstrukturen
– Informationsveranstaltungen
– in die Schulen gehen, um so auch die Eltern zu erreichen
– Bürger nicht nur informieren, sondern auch um Ideen und Hilfe bitten

– Wünsche der Agenda an Herrn Deuter
– spezifische Kommunikation und Zusammenarbeit mit den bestehenden und z.T. wieder zu aktivierenden Arbeitsgruppen der Agenda; P. von der Ley gibt die entsprechenden Daten an Herrn      Deuter weiter
– Ausweisung einer Fußgängerzone im Ortskern
– Rückmeldung einer dateline vom Planungsbüro von Windkraftanlagen in Senden; in diesem
Zusammenhang weist Herr Deuter auch auf die Idee eines Bürgerwindkraftstammtisches hin

Wir danken Herrn Deuter dafür, dass er unserer Einladung so bereitwillig gefolgt ist und unsere Fragen beantwortet hat. Wir freuen uns sehr über die von ihm zugesicherte Zusammenarbeit.

4. geplante Exkursion ins Diepholzer Moor: B. Lieneweg bittet J. Renhack um konkrete Termine
AG Mobilität

1.
Für die Umsetzung des geplanten Fahrradverleihsystems konnte der ökonomische Jugendtreff gewonnen werden; eine Vorortbesichtigung des bestehenden Systems in Emsdetten ist geplant; nach den Sommerferien soll das Sendener Projekt Gestalt annehmen

2.
Von den Fahrradaktionstagen 2013 und 2014 haben wir jetzt 326,50€ in der Kasse, welche von S. Thome verwaltet werden soll

3.
Es wurden drei Preisträger der Spiele am Fahrradaktionstag ermittelt; diese werden von B. Lieneweg informiert und bekommen als Preis je einen Gutschein über 20,00€ vom Fahrradladen „Pedale“ beim nächsten Treffen der AG Mobilität überreicht

 

Neue Termine:

Agenda gesamt:        27.08.14 um 18.30 Uhr im Rathaus-Nebengebäude
AG Mobilität:        Achtung: Änderung   25.06.14 um 18.30 Uhr bei W. Dropmann, Walskamp 224, mit anschließendem Grillabend (Salat- und andere Spenden werden gern gesehen)

gez. Karina Mildner