Neue Impulse für umweltfreundliche Mobilität – keine Mitfahrerbänke

Renault Zoe der Gemeinde Senden – um eins dieser Autos geht es beim Carsharing auf Probe am Wochenende.

Das kostengünstige Modell der Mitfahrerbänke, das von der Agenda21Senden ausgearbeitet und vorgeschlagen wurde, findet vorerst keine Zustimmung im Gemeinderat. Ohne große Kosten hätte dies Modell sofort ausprobiert werden können.

Auf einer ganz anderen Ebene liegt der Vorschlag zu einer Mitfahrer-App. Hier hatte die Agenda-Gruppe vorgeschlagen, die App vom RVM entsprechend auszubauen.

Beim Carsharing mit Elektrofahrzeugen hat die Agenda-Gruppe ihre Bereitschaft zur Mitarbeit signalisiert

WN: Carsharing & Co. in Senden

Mobilität soll neue Impulse bekommen

Senden – Bei der Mobilität neue Wege gehen – wie das funktionieren kann, wird derzeit in Senden diskutiert. An zentraler Stelle im Ort soll es beispielsweise Carsharing geben.

Von Sigmar Syffus, Mittwoch, 11.12.2019

Wie lässt sich die Mobilität in der ländlich gelegenen Gemeinde Senden umweltfreundlich verbessern? Mit dieser Frage beschäftigen sich seit geraumer Zeit Politik, Verwaltung und Agenda-21-Gruppe. Bis dato sind drei Vorschläge in den Fokus geraten. …

Die SPD-Fraktion hat beantragt, dass gemeindeeigene Elektro-Autos am Wochenende Privatpersonen zu bestimmten Bedingungen probehalber zur Verfügung gestellt werden (WN berichteten). Ergebnisse eines Pilotprojektes in Saerbeck sollen abgewartet und dann im Sendener Umweltausschuss diskutiert werden, so die Sozialdemokraten.

Ein dritter Ansatz zur Verbesserung der Mobilität beruht auf einem Antrag der Agenda-21-Gruppe. Demnach sollen, verteilt auf die Ortsteile, sechs sogenannte Mitfahrbänke im öffentlichen Raum aufgestellt werden. Wer dort Platz nimmt, signalisiert Autofahrern, dass er auf eine kostenlose Mitfahrgelegenheit wartet. Im politischen Raum war kontrovers darüber diskutiert worden, ob und auf welche Weise diese Idee praktikabel umgesetzt werden kann.

Nach Ansicht der Grünen stellen die Mitfahrerbänke „durchaus eine sinnvolle und einfach umzusetzende Ergänzung zum bestehenden Verkehrsangebot dar“, wie es in einer Stellungnahme heißt. Diese Auffassung teilten die anderen Fraktionen in der jüngsten Umweltausschusssitzung nicht. Stattdessen wurde ein Vorschlag der CDU als aussichtsreicher erachtet. Die Christdemokraten plädierten dafür, eine kreisweite App ins Leben zu rufen, über die diejenigen, die eine Mitfahrgelegenheit suchen, Kontakte zu registrierten Fahrern aufnehmen können.

Zum kompletten WN-Artikel

Einladung zur Sitzung am 11. Dezember 2019

      Am Mittwoch, den 11.12.2019 trifft sich die Agenda-Gruppe ab 18.30 oben im Treffpunkt. “Auf dem Weg in eine nachhaltige Landwirtschaft” lautet das Thema. Zwei konventionelle Landwirte stellen ihre Ideen vor, wie auch ein Nicht-Ökobauer etwas für den Umwelt- und Klimaschutz leisten kann. Damit soll eine breite Diskussion eröffnet werden, wie eine zukunftsfähige Landwirtschaft aussehen kann, die neben Bio-Landwirten auch andere regionale landwirtschaftliche Betriebe am Leben erhält. Dass Agrar-Industrie mit überdimensionierter Massentierhaltung nicht zukunftsfähig ist, darüber dürfte man sich in Senden wohl einig sein. Der aufgeklärte Verbraucher muss bereit sein, einen angemessenen Preis für gutes Fleisch zu bezahlen.

Adventsmarkt für die Baum-Initiative ein großer Erfolg

Für 100 kleine Fichten wollen wir 1000 neue Eichen! Impressionen vom Sendener Weihnachtsmarkt mit super Fotos von Siggi Syffus.

Die Initiative „Neue Bäume für Sendens Wald“ mit Leuten von A21S und jungen Menschen von FFF Senden war ein ungeahnter Erfolg

Erst beim Zählen war die Überraschung groß: 700 Euro hatten sich im Schuhkarton angesammelt. Nun sollen die 1000 noch voll gemacht werden, es sind noch Belohnungsfichten reichlich vorhanden, zwei Tassen könnten versteigert werden. Wir arbeiten noch dran.

Weitere Impressionen vom Sendener Weihnachtsmarkt in der Bildergalerie der WN

WN: Gemütliches Flair in „guter Stube“

Senden – Hand in Hand haben 15 Sendener Gruppen unter der Regie des Gewerbevereins gemeinsam einen gemütlichen Weihnachtsmarkt mit viel familiärem Flair ausgerichtet. Aufgrund der starken Resonanz soll darüber nachgedacht werden, die Veranstaltung im kommenden Jahr ganz behutsam über den Brunnenplatz hinaus wachsen zu lassen.

Von Siegmar Syffus

Für das besondere Flair sorgten insgesamt 15 örtliche Gruppe: die Agenda-21-Gruppe, das DRK Senden, die Fördervereine der Kita Erlengrund und der Marienschule, die Kita Pinocchio, der Heimatverein, der Gewerbeverein, die Jagdhornbläser des Hegerings, JSG Ottmarsbocholt, die Sendener Narren, Gemeinde Senden, Kolping, Pfadfinder, Reit- und Fahrverein Senden sowie VfL Senden. Sie hielten die Besucher mit selbst gebastelten Geschenkartikeln, Erbsensuppe, Glühwein, Waffeln, Popcorn, Bratwurst, Crepes und vielem mehr bestens bei Laune.

Klimaschützer zeigen Politik rote Karte – Sendener dabei

Rund 450 Teilnehmer bei Demonstrationszug durch die Innenstadt

AZ, Coesfeld. Es geht um ein ernstes Thema – aber die Stimmung im Demonstrationszug, der sich um kurz nach 14 Uhr vom Bahnhof aus in Bewegung setzt, ist fröhlich. Rund 450 Menschen aller Altersstufen sind dabei. Sie tanzen, singen und lachen bei mehreren Stopps. So macht der von der Polizei begleitete Zug zweimal mitten auf großen Straßenkreuzungen halt – am Gerichtsring bei der Kreishandwerkerschaft und an der Holtwicker Straße bei der Bürgerhalle. „Hejo, macht die Straße frei, mit dem Rad bin ich sofort dabei“, singen sie „Vorsängerin“ Eliza Diekmann, einer der Organisatoren der Coesfelder „Parents for Future“, nach. Die Autofahrer, die mehrere Minuten lang nicht weiterkommen, bleiben gelassen. „Find ich gut, dass die das machen“, sagt ein älterer Herr, der interessiert die Scheibe herunterkurbelt. „Unsere Generation hat da wirklich einen Scherbenhaufen angerichtet.“

Von Detlef Scherle, Samstag, 30.11.2019

Rund 450 Teilnehmer bei Demonstrationszug durch die Innenstadt: Klimaschützer zeigen Politik rote Karte
Mit fantasievoll gestalteten Plakaten beteiligen sich auch ganze Familien an dem Demonstrationszug. Foto: az

Schon zum Auftakt am Bahnhof gehen die Teilnehmer zum ersten Mal in die Hocke (zum Hinsetzen ist es definitiv zu kalt), um rote Karten in die Höhe zu halten. Die sind an die Politik adressiert, wie mehrere Redner unmissverständlich deutlich machen. Der Dülmener Tim Schreiber, der gerade zum dritten Mal Vater geworden ist, rechnet vor, dass die CO2-Dichte in der Atmosphäre bei seiner eigenen Geburt noch bei 338 ppm lag, bei seinem jüngsten Spross nun bei 410. „Wir fordern entschlossenes Handeln“, ruft er, kritisiert das „Klimapaketchen der Bundesregierung“ als „lächerlich“ und verspricht den Politikern, „dass sie später einmal daran gemessen werden, was sie getan haben“. Der 17-jährige Pascal Sträter aus Dülmen bezeichnet die Antwort der Großen Koalition auf die Klima-Frage sogar als „Schlag ins Gesicht und eine Beleidigung für jeden von uns.“ Die 16-jährige Alketa Rafshi aus Dülmen analysiert, dass „solange die Gier über die Vernunft regiert“ wohl nichts passiert: „Eure Gier ist so groß, dass sogar die Kinder mehr Vernunft haben und ihre Bildung vernachlässigen, um dem Problem in die Augen sehen zu können“, hält sie der Gesellschaft den Spiegel vor.

Eliza Diekmann erzählt, dass man lange überlegt habe, ob man Schweigeminuten fürs Klima abhält – dann habe man sich aber anders entschieden. „Coesfeld hat schon zu lange geschwiegen, ab heute sind wir laut“, ruft sie den Teilnehmern zu, die laut applaudieren, Pfeifen und Trommeln ertönen lassen.

„Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut“, rufen die Demonstranten, während sie durch die Stadt bis zum Marktplatz ziehen.

Den ganzen Artikel in der AZ lest hier.

Noch ein paar schöne Fotos aus der AZ:

Demonstration parents for future Coesfeld – FFF Senden in action

Sie führten den Demonstrationszug an, flankiert von freundlichen Polizisten.

Noch einmal die jungen Leute aus Senden im Demostrationszug. R. beklagt das Insektensterben: RIP, Requiescat in Pace; K. zeigt der Politik die rote Klimakarte.

Und irgendwo bei der Abschlusskundgebung stehen auch eine Mutter und ein Großvater fF aus Senden.

 

 

WN: Pflanzaktion im Gemeindewald am Hiegenbusch Kita-Sprösslinge lassen es sprießen

Baumpflanzaktion Hiegenbusch mit Agenda, Kitas, Gemeinde, Förster. Foto: di, WN

Senden – Dem Bürgermeister brach vor lauter Eifer der Spaten ab: Nicht nur der Rathaus-Chef, sondern auch viele Kita-Kinder sowie Vertreter von Agenda-Gruppe und Sponsoren nahmen an der Pflanzaktion teil, die die Brachfläche an der L 844 wieder bestücken soll. Mit Baumarten, die dem Klimawandel besser trotzen. …

Eine rund einen Hektar große Brache im Bereich Hiegenbusch/Erlengrund/L 844 wird gerade aufgeforstet. Damit trägt die Initiative der Agenda 21-Gruppe Senden schnell Früchte.

Kompletter Bericht von Dietrich Harhues, Montag, 25.11.2019

Pflanzaktion am Hiegenbusch, L 844, SebastianTäger mit Förster Martin Klostermann-Schräder. Foto: di, WN

Baumpflanzaktion   Foto: di, WN

kleiner Münsterländer Fiete  Foto: di, WN

 

Szenische Lesung in Senden und Nottuln „Vorwärts in den Tod“

Die Friedenskirche ist hergerichtet, Gäste fehlen.

KRIEG? Ohne uns!  Militärstreik und Desertion im 1. Weltkrieg

Senden, Nottuln (WN) – „Von Mut und Tapferkeit und dergleichen sah ich überhaupt nichts.“ Es sind klare Worte, mit denen Landwirt Dominik Richert seine Erlebnisse im I. Weltkrieg beschreibt. Diese und weitere Berichte kamen nun in einer szenischen Lesung zu Gehör.

Von Ulla Wolanewitz, Dienstag, 26.11.2019

Die Rezitatoren Rudi Friedrich (l. Trompete) und Gitarrist Talib Richard.Die Rezitatoren Rudi Friedrich (l. Trompete) und Gitarrist Talib Richard.                        Foto: Ulla Wolanewitz

Eine szenische Lesung ist kein Konzert, kein Kabarett, eben „keine leichte Kost“, wie es Robert Hülsbusch von der Friedensinitiative (FI) Nottuln am Montagabend formulierte. Erst recht nicht, wenn der Titel „Krieg? Ohne uns!“ verrät, dass es sich dabei nicht um Unterhaltung zur Entspannung handelt, sondern die Auseinandersetzung mit einem brisanten Thema im Rahmen der „Novembertage“ gefragt ist.

Die Zahl der Gäste, die ins Forum gekommen waren, war mit etwa 30 Personen in Nottuln überschaubar, obwohl die Themen „Militärstreik und Desertion“ auch heute noch brandaktuell sind.  In die Sendener Friedenskirche kamen am Samstag nur sieben Leute aus den eigenen Reihen. 

Rudi Friedrich und Talib Richard gaben an diesem Abend vier Deserteuren, die in ihren Tagebuchaufzeichnungen den Wahnsinn und die Sinnlosigkeit von Krieg dokumentiert hatten, eine Stimme. Tatsächlich galt Kriegsdienstverweigerung 1914 noch als unbekannt. Zum Ende des I. Weltkrieges gab es jedoch massenhafte Desertionen und auch Militärstreiks gegen die Fortführung des Krieges.

Zum WN-Artikel

Rudi und Talib spielen für uns Agenda-Aktive.

Baumpflanzaktion Hiegenbusch – „Neue Bäume für Sendens Wald“

Es war wie ein Sternlauf von Kindern, Ziel: der Hiegenbusch, wo heute die erste von der Bürgerinitiative  initiierte Pflanzaktion stattfand. Kinder von drei nahe gelegenen Kindergärten hatten sich auf den Weg gemacht, um Bäume zu pflanzen.

Direkt aus dem Wald kamen die Kinder vom Erlengrund und wurden von den Kids von der Drachenwiese und von Pinocchio empfangen.

Sie bestaunten den Trecker, von dem aus die Profis die Eichen und Edelkastanien in den Boden setzten.

Nach dem langen Anmarsch gab es erst einmal einen warmen Kinderpunsch am Stand der Agenda-Gruppe. Und frisches Laugenkonfekt, das die Bäckerei Geiping gestiftet hatte. Kinder von der „Drachenwiese“ hatten sich schon durch Malen auf die Wald-Hilfe eingestimmt. Ihre Bäumchen zieren nun das Plakat und die Sammeldosen der Aktion.

Zwei mutige Mädchen überreichten dem Bürgermeister die erste Spende der Gruppe, einen symbolischen 1000-Euro-Schein, den er sichtlich erfreut entgegen nahm.  Dann ging es gemeinsam zum Pflanzen. Zusammen mit Bürgermeister Sebastian Täger und dem Sprecher der Agenda21Senden, Bernd Lieneweg, pflanzten sie acht Bäumchen von Hand. Das sei ganz schön schwer, stellten sie fest.      Sogar das Fernsehen war neben der lokalen Presse vor Ort, da heute der neue Waldschadensbericht vorgelegt wird. Heute Abend in der Lokalzeit geht Senden auf Sendung. Marc Pohling, der Initiator der bürgerlichen Gemeinschaftsaktion, pflanzte zusammen mit seinem Chef vom V8-Fitness-Studio, Udo Wegener, eine Eiche, wobei die Muskeltrainer ganz schön ins Schwitzen kamen. Denn der Boden war durchsetzt von den Wurzeln der abgestorbenen Bäume, die dem Sturm „Friederike“ zum Opfer gefallen waren. Stolz sei er, dass seine Idee so gut angekommen sei und dass sein Chef mit einer größeren Spende sofort spontan dabei gewesen sei, strahlte Marc in die Kamera.   Martin Klostermann-Schräder war heute sozusagen der Förster zum Anfassen, für die Kinder ein großes Erlebnis. Wirklich angefasst wurde natürlich nur des Försters Hund.Da stehen nun die acht Bäumchen, aber nur fast in Reih und Glied, wie der Bürgermeister bemerkte. Nun können die gut angegossenen Bäume zusammen mit den Kindern groß werden. Wenn der Klimawandel sie lässt. Die Förster hoffen es, aber sie wissen auch nicht, was kommt. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Die jungen Sendener*innen von Fridays for Future, denen wir die Schirmherrschaft über die Aktion angetragen haben, bedauern, nicht dabei gewesen zu sein, aber sie schreiben gerade Klausuren, und das Abitur kommt immer näher. Die Zukunft der jungen Menschen und der jungen Pflanzen ist eine gemeinsame. Wünschen wir ihnen das Beste!

 

 

 

 

 

 

700 Edelkastanien für den Hiegenbusch – am Montag geht´s los

Bäume in Not!

Eine Initiative von Sendener Bürgerinnen und Bürgern zur Rettung der Bäume

Der Fichtenwald auf drei Flächen am Venner Moor wurde  im letzten Sommer durch Hitze und Wassermangel fast baumfrei.  Die Fichten sollen einem Laub-Mischwald weichen.

Senden. Wer mit offenen Augen um Senden herum spazieren geht, sieht es: viele Bäume sind im heißen Sommer vertrocknet. Andere sind den Stürmen zum Opfer gefallen.

In den Laubwäldern sind es einzelne Bäume, auf Fichtenwaldflächen sind oft alle größeren Bäume abgestorben. Der Borkenkäfer und die Luftverschmutzung haben ihnen den Rest gegeben.

Aus der Sendener Geschäftswelt kam die Anfrage, ob man nicht durch Geldsammeln und Pflanzaktionen dem Sendener Wald helfen könne. So entstand die Bürgerinitiative „Neue Bäume für Sendens Wald“.

Anfragen bei der Gemeindeverwaltung und beim Regionalforstamt Münsterland stießen auf offene Ohren. So wurden ein Ortstermin im Venner Moor vereinbart und eine Informationsveranstaltung im Rathaus einberufen. Dort sprachen die Förster Daniel Hook und Martin Klostermann-Schräder sowie der Baumsachverständige der Gemeinde, Gebhard Spiekers. Sie waren sich einig, dass bei der Waldpflege der Klimawandel berücksichtigt werden muss und neue Bäume gepflanzt werden müssen. Im Gemeindewald Ist der Hiegenbusch stark betroffen, an etlichen Stellen müssen einzelne Bäume ersetzt werden, eine neue Wegbegleit-Allee könnte sinnvoll sein.

Am Venner Moor gibt es drei Flächen, die als Laubmischwald neu bepflanzt werden müssen. Eichen sollen gepflanzt werden, der Mischwald entsteht danach durch natürliche Sukzession.

VertreterInnen der Initiative treffen sich am Venner Moor mit den Förstern Simone Eckermann und Daniel Hook.

 Eine Fläche steht den Sendener Bürgern für die Bauminitiative zur Verfügung. Dort soll ein Schild aufgestellt werden, auf dem auch die Sponsoren genannt werden können. Die eigentliche Pflanzaktion, bei der alle helfen können, soll dann im Januar erfolgen.

In Kooperation mit dem Gewerbeverein und Jugendlichen der FFF-Gruppe wird beim Sendener Adventsmarkt Geld gesammelt, ebenso in manchen Geschäften. An Leute, die für 10 Fichten 25 Euro spenden, wird eine kleine Fichte abgegeben unter dem Motto „100 Fichten für 1000 Eichen“.

Kinder der Tageseinrichtung an der Drachenwiese haben Bilder für die Baumaktion gemalt, auch sie bekamen dafür einen Mini-Fichtenwald im Blumentopf.

Freiwillige der Agenda21Senden und von Fridays for Future Senden holen kleine Fichten für den Adventsmarkt.

Wer einen größeren Betrag gegen Spenden-Bescheinigung spenden möchte, kann das unter der Nummer des bei der Sparkasse dafür eingerichteten Sonderkontos tun an Kulturforum Arte e.V. DE71 40154530 0044499952, Verwendungszweck: Förderung von Kunst und Kultur, Sektion Nachhaltigkeit im Münsterland. Auch der Wald ist schließlich ein altes Kulturgut und bedarf der Förderung.

Kinder der Tageseinrichtung an der Drachenwiese haben Bilder für die Sammelaktion gemalt.

Bereits am kommenden Montag, den 25. 11.2019, macht jetzt die Gemeinde am Hiegenbusch ihre erste öffentliche Pflanzaktion. In Anwesenheit des Försters Martin Klostermann-Schräder und unseres Bürgermeisters Sebastian Täger sollen unter Beteiligung der Sendener Bürgerschaft 700 Edelkastanien gepflanzt werden. Kindergärten, Jugendliche, Pfadfinder, Vereine und Gruppen sind mit oder ohne Spaten eingeladen sich zu beteiligen. Die Agenda-Gruppe organisiert einen alkoholfreien Punsch und eine Kleinigkeit zu essen. Die Gäste können sich vor Ort über die Schäden und die geplanten Maßnahmen informieren lassen. Auch Spenden werden vor Ort gesammelt. Der Bürgermeister wird gegen 11 Uhr erwartet.

V.i.S.d.P. Initiative „Neue Bäume für Sendens Wald“, Bernd Lieneweg, Sprecher der Agenda21Senden

Übersichtsplan Wald Hiegenbusch

Die untere Fläche am Venner Moor wird im Januar in der zweiten öffentlichen Pflanzaktion bepflanzt.

Krieg ohne uns! Desertion und Militärstreik im I. Weltkrieg

Rudi und Talib

Senden. In einer etwa 75-minütigen Szenischen Lesung werden Rudi Friedrich von Connection e.V. und der Gitarrist Talib Richard Vogl denjenigen Raum geben, die sich mit ihrer Desertion oder auf andere Art und Weise gegen den I. Weltkrieg wandten. Mit Texten u.a. von Dominik Richert, Ernst Toller, Wilhelm Lehmann und Richard Stumpf, mit Gedichten, Liedern und Musik werden sie ihren Erlebnissen, Gedanken, Motiven und Konsequenzen nachgehen, auch mit Verweis auf die aktuelle Bedeutung.

Am I. Weltkrieg 1914 bis 1918 beteiligten sich 40 Staaten, 70 Millionen Soldaten standen unter Waffen. Insbesondere in Westeuropa, auf dem Gebiet Frankreich und Belgiens, entwickelte sich eine Material- und Menschenschlacht zwischen den Kriegsparteien. Für die Soldaten wurden die über Jahre hinweg industrialisiert geführten Gefechte in den Schützengräben zur alltäglichen Realität. Fast zehn Millionen Soldaten starben, die Anzahl der zivilen Opfer wird auf weitere sieben Millionen geschätzt

In Deutschland war 1914 die Kriegsdienstverweigerung so gut wie unbekannt. Trotz einer anfänglichen Kriegsbegeisterung entzogen sich aber zunehmend Rekruten und Soldaten der Beteiligung am I. Weltkrieg. In den Marinehäfen traten 1918 Soldaten in den Streik. Zwischen 750.000 und 1 Mio. entzogen sich auf unterschiedlichste Art dem Dienst oder verschwanden in der Etappe. Insbesondere im zaristischen Russland und in Deutschland desertierten 1917 und 1918 sehr viele Soldaten. Sie wendeten sich damit gegen die Weiterführung eines Krieges. Es handelte sich um einen verdeckten Militärstreik.

Daran anknüpfend gab es in der Weimarer Republik intensive Diskussionen über Strategien der Kriegsdienstverweigerung und andere Möglichkeiten des Widerstandes gegen Krieg. Die War Resisters‘ International wurde aufgrund der Erfahrungen von Kriegsdienstverweigerern nach dem I. Weltkrieg 1921 gegründet. In einigen nachfolgenden und auch in aktuellen Kriegen hatte und hat die Verweigerung der Kriegsbeteiligung große Bedeutung. Die Erfahrungen des I. Weltkrieges zeigten, dass Kriegsdienstverweigerer und Deserteure Unterstützung und Schutz vor dem Zugriff der kriegsführenden Parteien brauchen. Das gilt bis heute.

Rudi Friedrich (Trompete, Lautpoesie, Lesung) und Talib Richard Vogl (Gitarre, Lautpoesie, Lesung) bieten mit einer tiefsinnig und kurzweilig gestalteten Szenischen Lesung einen aufschlussreichen Einblick in die damalige Zeit. Nach der Szenischen Lesung wird es die Möglichkeit für ein Gespräch geben. Die Agenda21Senden und der Sendener Friedenskreis laden in die Friedenskirche, Steverstraße 3, ein, wo die Veranstaltung am Samstag, den 23. November, um 19.30 Uhr beginnt. Eintritt 5 €.

www.Connection-eV.org – http://talibrichardvogl.de

Was kostet der Klimawandel?

J.F. Gogoll, auch im Ruhestand kein bisschen leise.

In der Reihe Wirtschaft mit Kultur spricht der Nottulner Ökonom Joachim F. Gogoll zum Thema: “Was kostet heute schon der Klimawandel?”
Wie werden sich die Kosten zukünftig entwickeln, wenn die wissenschaftlich Prognose Wirklichkeit wird und aus der Klimakrise ein gesellschaftlicher und ökonomische Notstand wird? Bleiben die Kosten der Anpassung an das veränderte Klima und die Reparatur der entstehenden Unwetterschäden bezahlbar? Auf der Suche nach Antworten diskutiert Gogoll anschließend mit den Teilnehmern. Der Vortrag findet am Mittwoch, den 20.11.2019 in den Räumen der KuKiS am Grünen Grund 5 ab 19.30 Uhr statt.