Archiv des Autors: Bernd Lieneweg

Die EU – heute und morgen – eine andere EU ist möglich und nötig. Wählen gehen ist gut, dranbleiben und kontrollieren ist besser!

In seinem Klartext erläutert Joachim F. Gogoll, wie er sich die EU der Zukunft idealerweise vorstellt. Natürlich sollte jeder zur Wahl gehen und eine demokratische Partei wählen, die ein gestärktes, erneuertes Europa schaffen will. Was Menschen in Europa von der EU wollen, sollten sie aber immer wieder von den Volksvertretern einfordern. Die Veränderung muss von der Basis kommen, damit sie auch von der Basis, vom Volk akzeptiert wird. Also wählen gehen und dran bleiben! Lest selbst:

Oberst a. D. Wolfgang Richter: Eine Lehrstunde in Abrüstungsdiplomatie

Dülmen. „Wir erleben zurzeit die ernsteste Krise in den Beziehungen zwischen dem Westen und dem Osten seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Das Ende des INF-Vertrags spitzt diese noch zu!“ Deutliche Worte der Mahnung fand am Donnerstagabend Oberst a.D. Wolfgang Richter bei einer Veranstaltung der Friedensfreunde Dülmen, der Friedensinitiative Nottuln und des Friedenskreises Senden. Zum zweiten Mal hatten die Friedensgruppen den Abrüstungsexperten zum Vortrag ins evangelische Gemeindezentrum Dülmen eingeladen.  Ein möglicher Weg aus der Krise nach dem Ende des INF-Vertrags sei es, wenn Russland und europäische Staaten signalisieren würden: Wir werden keine neuen atomare Mittelstreckenraketen stationieren!

Richter, langjähriger Generalstabsoffizier im Verteidigungsministerium, heute aktiv in der OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) und Mitarbeiter der „Stiftung Wissenschaft und Politik“, beriet über Jahrzehnte Politiker bei Abrüstungsverhandlungen und überwachte selbst die Verschrottung von Mittelstreckenraketen. Sein Vortrag zur Geschichte des INF- Vertrags und der Lage, die nach der Kündigung dieses Vertrages entsteht, wurde denn auch zur Geschichts- und Lehrstunde über die militärstrategische Lage und die Versuche, vor allem die nukleare Aufrüstung zu kontrollieren, zu begrenzen und zu reduzieren. Zwischen 1980 und 2005 habe es auch erhebliche Verringerungen bei allen Gattungen der Atomwaffen gegeben, was die Welt sicherer mache. Erst in den letzten Jahren habe sich das Klima für Gespräche verschlechtert. Richter machte deutlich, wie wichtig Gespräche mit allen Konfliktparteien sind und wie man Vertrauen durch gegenseitige Kontrollen herstellen kann. Man müsse ja nicht die Interessen der jeweils anderen Seite teilen, so der Berater, aber man müsse sie als legitim für die jeweilige Partei akzeptieren, wenn man bei Abrüstungsmaßnahmen weiterkommen wolle.

Es werde kaum gelingen, den INF-Vertrag zu erneuern, auch weil mittlerweile andere Staaten Mittelstreckenraketen besitzen – allerdings mit weniger nuklearen Sprengköpfen. Ungelöst sei die Gefahr durch Marschflugkörper, die heute sowohl atomare als auch konventionelle Sprengköpfe haben können, was Kontrollen erschwere. Die Hoffnung des Experten richtet sich nun auf eine Verlängerung des NEW START-Abkommens für fünf Jahre, um dann dort die Begrenzung der Mittelstreckenwaffen neu aufzunehmen. Es habe in der Vergangenheit auch außerhalb von Verträgen erfolgreiche Einigungen zwischen Russland und den USA gegeben. Es sei unbedingt nötig, eine neue Stationierung in Europa zu verhindern – denn das Gefechtsfeld läge dann genau bei uns.

Das Publikum hatte im Anschluss an den faktenreichen Vortrag noch viele Fragen an den Referenten, so dass die Veranstaltung erst nach drei Stunden zu Ende ging.

WN: 2000 Tüten mit Wildblumen-Samen – Pflanzaktion keimt erfolgreich auf

Senden – Die Sendener werden für die Artenvielfalt und den Insektenschutz aktiv: Im Rahmen der Aktion „Senden blüht auf“ sind mittlerweile 2000 Tüten mit Wildblumen-Samen für die Gärten und Vorgärten in der Bevölkerung verteilt worden. Von Sigmar Syffus Mittwoch, 15.05.2019, 14:45 Uhr aktualisiert: 15.05.2019, 18:08 Uhr


Gemeinsam mit seiner Frau Anne sowie den Söhnen Henrik und Jarne (r.) hat Bürgermeister Sebastian Täger in seinem Vorgarten Wildblumen als „Bienen-Landeplätze“ gepflanzt. Foto: privat

EU ist nicht alles, aber ohne EU ist vieles nichts.

Senden. Lassen wir die EU einfach untergehen? Dieser Frage geht der Wirtschaftsexperte Joachim F. Gogoll im Rahmen des kleinen Wirtschaftsseminars der Agenda21 Senden am Mittwoch, den 15. Mai nach. Ab 19.30 referiert er in in den Räumen der KuKiS (alte Friedenskapelle, Grüner Grund 5) zum Thema “EU ist nicht alles, aber ohne EU ist vieles nichts!” Er will deutlich machen, dass man auf jeden Fall zur Wahl gehen sollte und eine der Parteien wählen sollte, die hinter einer demokratisch verwalteten EU stehen. Im Streit um die Vormacht der drei großen Wirtschaftsblöcke USA, China und Russland ist eine geschlossene EU als politische Größe von entscheidender Bedeutung.

Maifestsonntag war es voll und die Stimmung gut.

Impressionen vom Sendener Maifest, Foto sff, WN
Josef war auch wieder da und beeindruckte mit seinen Erzählungen über das, was er zuhause in die Tat umgesetzt hat.
Impressionen vom Sendener Maifest, Foto sff, WN – Klaus Feils mit seiner Aktion „Senden blüht auf“ verteilte Samen-Tütchen an die SendenerInnen und ließ pünktlich zum Maifest überall im Ortskern Container mit blühenden Blumen aufstellen.

Maifestsamstag war trocken und ein bisschen sonnig, morgen wird alles noch besser!

Nach anstrengendem Aufbauen über 3 Stunden lief das Maifest wie immer langsam an, nachmittags wurde es dann deutlich besser.

INF – ein wichtiger Rüstungskontrollvertrag wurde gekündigt – Wie weiter?

Vortrag von Oberst a. D. Wolfgang Richter am 16. Mai 2019 um 19 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum Dülmen.

Oberst a.D.Wolfgang Richter

Bereits zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren laden die Friedensfreunde Dülmen, die FI Nottuln und der Friedenskreis Senden Oberst a. D. Wolfgang Richter zu einem Vortrag ein. Richter, Mitarbeiter der regierungsnahen „Stiftung Wissenschaft und Politik“, langjähriger Generalstabsoffizier und Referent im Verteidigungsministerium und aktiv in der OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) wird über die brisante Lage sprechen, die mit der Kündigung des INF-Vertrags durch die USA und Russland eingetreten ist. Richter, der bis heute viele Abrüstungsverhandlungen begleitet, wird auch darstellen, welche Wege der offiziellen Politik nun noch offen stehen.

In dieser Situation wollen die einladenden Friedensgruppen auch die Meinung eines NATO-Beraters hören und anschließend mit Wolfgang Richter diskutieren. Der Eintritt ist kostenfrei.

Die Agenda21Senden mit der Untergruppe Friedenskreis Senden ist dem Bündnis der Friedensinitiativen im Kreis Coesfeld beigetreten und ruft daher mit zu dieser Vortragsveranstaltung in Dülmen auf.

Maifest als Spiegel der realen Elektromobilität. Schutz der Artenvielfalt ist hoch aktuell.

Zwei Schwerpunkte wird der traditionelle Stand der Agenda21Senden beim diesjährigen Maifest haben: Elektroautos und Artenvielfalt. Neben den eigenen Fahrzeugen in der Agenda-Gruppe und der Gemeindeverwaltung sollen Sendener Bürgerinnen und Bürger und Enthusiasten aus der Region die Möglichkeit haben, ihre E-Autos vorzustellen. Als kleinen Anreiz gibt es nach dem kurzen Interview am Stand an der Herrenstraße einen Pfannekuchen aus heimischen Zutaten, die von Sendener Landwirten gestiftet wurden.

Voll elektrischer Radlader von Kramer.

Zwei Hingucker besonderer Art kommen dazu, ein elektrischer Radlader aus Nottuln und ein Elektro-Kastenwagen von Mercedes aus Bösensell. Der Radlader der Firma Kramer aus Pfullendorf dürfte vor allem für Landwirte mit PV-Anlagen interessant sein, um den Eigenverbrauch zu erhöhen. Der Vito ist ein Auto für gewerbliche Transportkunden, die Wert auf abgasfreies Liefern legen.  Ein neuer Elektro-PKW, den es auf unseren Straßen noch nicht gibt, ist ein KIA aus Selm. Leider nur als Plakat wird der Sono Sion gezeigt, den einige der Gruppe schon bestellt haben. Das Besondere an diesem Fahrzeug sind die integrierten Solarzellen und die Software zum  Power- und Carsharing. Jeder, der sich als Besteller outet, bekommt ebenfalls einen Pfannekuchen (Bestellnummer bereit halten).

Neu um die Blütenpracht in Senden kümmert sich die Bürgerinitiative „Senden blüht auf“, die Tütchen mit Wildblumensamen an interessierte Bürgerinnen und Bürger verteilen wird. Gezeigt wird auch der erste neu entwickelte Blumenkübel aus Paletten, der demnächst den Sendener Ortskern mit blühenden Blumen bereichern wird. Schirmherr der Aktion ist Bürgermeister Sebastian Täger. Die Gemeinde und die Sendener Landwirte kümmern sich schon seit einigen Jahren um Blühstreifen im Außenbereich, nun soll auch das Sendener Zentrum erblühen.  Über das brisante Thema Pestizide möchte die Agenda-Gruppe informieren und ins Gespräch kommen. Maifest-Gäste können über ausgelegte Meinungskärtchen kundtun, was sie von Glyphosat und Ähnlichem halten. Die Agenda-Gruppe ist gespannt auf die Reaktionen.

Wie schon in früheren Jahren wird die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie darüber informieren, wie man durch Sonnentechnologie selbst etwas gegen die Klimakrise tun kann. Für fetzige Musik ist auch wieder gesorgt. Das Sendener Rock- und Blues-Trio wird die Besucher mit seinen flotten Rhythmen erfreuen.

Einladung zur Agendasitzung am 8. Mai 2019

Das reguläre Treffen der Agenda-Gruppe findet wieder am Mittwoch, den 8. Mai 2019, ab 18.30 Uhr oben im Rathaus-Nebengebäude (Treffpunkt-Hintereingang) statt. Die Planung der Aktivitäten beim Maifest steht auf dem Programm. Zudem Berichte über laufende Projekte, z.B. das Sendener Leihfahrrad und die Mitfahrerbänke. Eingeladen sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, auch mit eigenen Anliegen.

Klimawandel → Klimakrise – DGS beim Maifest dabei

Ein Vertreter der DGS Münster soll beim Maifest dabei sein.

Klimawandel gibt es schon immer, der ist natürlich. Was wir jetzt haben, ist eine menschengemachte Klimakrise. Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie, die auch wieder beim Maifest vertreten sein wird, hat dazu einen interessanten, lesenswerten Artikel verfasst.


Panta Rhei – alles fließt, alles bewegt und wandelt sich, das wussten schon die alten Griechen. Wenn heute Wissenschaftler von den Gefahren des Klimawandels (engl.: Climate Change) sprechen, dann schallt ihnen aus der Fraktion der die menschengemachten Klimaveränderungen Ablehnenden häufig ein „Das Klima hat sich schon immer gewandelt“ entgegen. Das ist im Prinzip ja auch richtig, denn einen natürlichen Klimawandel hat es tatsächlich immer schon gegeben, wie die hochmittelalterliche Warmzeit und die frühneuzeitliche „Kleine Eiszeit“ zeigen. Nur handelt es sich bei der aktuellen Entwicklung nicht um einen natürlichen Wandel, sondern um den seit 150 Jahren ständig wachsenden, menschengemachten Eintrag hochpotenter Klimagase in die Atmosphäre, deren Veränderungen in dieser Größenordnung u.U. nicht umkehrbar sind und ein für die Menschheit lebensfreundliches Klima auf diesem Planeten beenden. Da ist der Begriff „Klimawandel“ schlicht der falsche Ausdruck, und es ist kontraproduktiv, wenn anerkannte und verdiente Klimaforscher wie die Professores Rahmstorf und Schellnhuber ihn auch bei Neuauflage ihres Werkes[2] verwenden. Dazu kommt, dass „Wandel“ ein im Deutschen durchaus positiv konnotierter Begriff ist, wie „Wandel der Jahreszeiten“, „Handel und Wandel“ oder „Wandel durch Annäherung“ (Ostpolitik) zeigen – der deutsche Michel kann sich also beruhigt zurücklehnen anstatt aktiv zu werden. 

Sinnvoller wäre es hingegen, statt des verharmlosenden Wandels zutreffender von einer Klimakrise zu sprechen, einem entscheidenden (Wende-)Punkt einer gefährlichen Entwicklung. Diese Klimakrise kann, wenn wir nicht richtig und schnell reagieren, auch zu einer Klimakatastrophe für die Menschheit führen.

Den kompletten Artikel findet Ihr hier.