Elektrofahrer-Stammtisch in Dülmen am 25. Juli 2018

       Wieder einmal traf man sich in Dülmen zum Stammtisch der Elektroautofahrer. Klimaschutzmanager Günter Thomas hatte eingeladen, Henning Bettermann und Kai Nehring von der ISOR  referierten über Ladetechniken.

Protokoll der Juli-Sitzung vom 11.7.2018

Protokoll der Agenda-Sitzung  am 11.07.18


1. Glyphosat

– Der Vortrag von Herrn Lintel-Höping zu seinen Erfahrungen mit Glyphosat verlief in einer guten und ruhigen Atmosphäre. Als Bereicherung wurde auch die Anwesenheit und konstruktive Diskussion der beiden Jungbauern S. Ermann und R. Große Scharmann angesehen.
– Da das Thema allerdings sehr vielschichtig ist, soll es noch weiter von der Agenda behandelt werden. Ideen dazu sind:
* Vortrag eines Landwirts, der alternative Methoden nutzt
* Vortrag eines Fachmannes zum Thema Glyphosat bzw. Pestizide im Sinne einer umfassenden Betrachtung möglicher Folgen)
* Besuch verschiedener Bauernhöfe (siehe Termine)
* Sensibilisierung der Verbraucher Weiterlesen

Mikrobiome in Agrarsystemen (als Voraussetzung für gesundes Leben im Boden und allen Organismen)

Mikroorganismen betreffen nicht nur die Gesundheit von Nutzpflanzen und Nutztieren. Sie sind darüber hinaus unverzichtbare Stoffumsetzer von Biomasse und durchziehen sämtliche agrarischen Bereiche vom Boden über Nutzpflanzen bis zum Verdauungstrakt der Nutztiere. Die Erforschung der Funktionalität mikrobieller Metagenome über unterschiedliche landwirtschaftliche Produktionssysteme und Skalenebenen hinweg birgt ein großes innovatives Potenzial.

Mikrobiome durchziehen sämtliche belebten agrarischen Domänen. Neben den Aspekten der Gesundheit von Boden, Pflanze und Tier sind sie am Auf- und Abbau von (Bio)Masse maßgeblich beteiligt. Landwirtschaft ohne Mikrobiome ist unvorstellbar.

Hintergrund:

Vor einigen Jahrzehnten hatte die Mikrobiologie in der Landwirtschaft allenfalls Bedeutung in Bezug auf die Diagnose von Tier- und Pflanzenkrankheiten. Heute wissen wir, dass die genetischen Ressourcen, die durch Mikroorganismen zur Verfügung gestellt werden, für die Produktivität der Landwirtschaft von fundamentaler Bedeutung sind. Dabei spielt das Mikrobiom sowohl als „Stoffumsetzer“ in Abbau und Aufbau von Biomasse eine entscheidende Rolle als auch als wichtiger Faktor im Bereich Gesundheit, Immunität und Resistenzen von Nutzpflanzen und Nutztieren gegenüber pathogenen Faktoren. Ohne die Einbindung des Mikrobioms ist eine nachhaltige Landwirtschaft schlichtweg nicht möglich. Moderne Managementstrategien müssen deshalb die Mikroflora agrarischer Systeme und ihre Leistungen als Kernelemente einer robusten und leistungsfähigen pflanzlichen und tierischen Erzeugung in ihre Konzepte mit einbinden. Dies gilt umso mehr, da durch den globalen Wandel (Klimaänderungen und intensivierte Landwirtschaft) nachhaltige Handlungsoptionen dringend erforderlich sind. Das Mikrobiom der Pflanzen wird heute schon als das „zweites Genom der Pflanzen“ bezeichnet. Mikroorganismen im Wurzelraum sind für die Nährstoffumsetzung und deren Transport in die Pflanze verantwortlich, und sind damit entscheidend für den Pflanzenertrag. Darüber hinaus schützen Bakterien und Pilze die Pflanzen durch „Biokontrolle“ direkt vor dem Befall durch phytopathogene Organismen oder induzieren eine Art „Immunantwort“ in der Pflanze, was die Pflanze widerstandsfähiger gegen Krankheitserreger macht. Letztendlich tragen Mikroorganismen so zu einer verbesserten Resistenz von Pflanzen gegenüber biotischen und abiotischen Stressoren bei. Es ist nicht verwunderlich, dass im Bereich „Pflanzenzüchtung“ seit kurzem gezielt versucht, die Struktur und Funktion des pflanzenassoziierten Mikrobioms zu beeinflussen. Aber auch der Einsatz von mikrobiellen Inokula, welche das Pflanzenwachstum stimulieren können, gewinnt immer mehr an Bedeutung. Das Mikrobiom des Bodens trägt nicht nur zu einem nachhaltigen Pflanzenwachstum bei, sondern steuert auch andere wichtige Ökosystemdienstleistungen, wie die Kohlenstoffspeicherfunktion von Böden oder das Potential von Böden, Schadstoffe abzubauen oder festzulegen und damit das Grundwasser zu schützen. Daneben sind Bodenmikroorganismen und deren Aktivität aber auch wesentlich an der Bildung klimarelevanter Spurengase im Boden beteiligt. Auch die Bedeutung mikrobieller Polysaccharide für die Strukturbildung im Boden und damit für die Stabilität von Böden und die Resilienz gegenüber Erosion wird in letzter Zeit immer deutlicher. Daher beziehen viele Initiativen, die nachhaltige Bodennutzung vorantreiben und Bodenmanagementstrategien entwickeln wollen, wie z.B. das BonaRes Programm des BMBF (Boden als nachhaltige Ressource für die Bioökonomie), ausdrücklich die Steuerung der genetischen Ressourcen der Bodenmikroflora in Ihre Strategien mit ein. Das Mikrobiom von Nutztieren beeinflusst in erheblichem Maße die Tiergesundheit und damit auch Ertrag und Qualität von tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Milch, Eier etc. Gerade im Hinblick auf die Diskussion um den Einsatz von Medikamenten in der Tierhaltung (z.B. Antibiotika) eröffnet sich mit der bislang noch kaum untersuchten Rolle des intestinalen Mikrobioms zum Schutz vor Infektionskrankheiten ein hochaktuelles Forschungsfeld. Von besonderer Bedeutung ist das Mikrobiom von Nutztieren allerdings auch als Stoffumsetzer im Verdauungstrakt. Praktisch alle landwirtschaftlichen Nutztiere nutzen die Fähigkeiten des intestinalen Mikrobioms zur Zerlegung unverdaulicher Komponenten des Futters in absorbierbare Nährstoffe. Erst mit Hilfe des ruminalen Mikrobioms sind beispielsweise Wiederkäuer in der Lage, in großem Umfang faserreiche Futtermittel zu verdauen und damit ohne Nahrungskonkurrenz zum Menschen pflanzliche Biomasse in hochwertige tierische Produkte zu transformieren. Die Wechselwirkungen zwischen Mikrobiom und Wirtstier beim kontrollierten Aufbau der Mikroflora des Pansens vom Neugeborenen bis zum voll funktionsfähigen Wiederkäuer und die regulativen Faktoren seiner erstaunlich stabilen Leistungsfähigkeit im Abbau pflanzlicher Biomasse sind bislang noch kaum verstanden. Diese Faktoren sind der Schlüssel für die Kontrolle der Emissionen klimarelevanter Gase (z.B. Methan) und der gezielte Steuerung der Transformationsleistung des ruminalen Mirkobioms z.B. durch mikrobielle Inokula. Aber auch in Randbereichen der landwirtschaftlichen Produktion, zum Beispiel der Herstellung von Honig oder in der Verarbeitung von Milch zu Käse spielen Mikrobiome für die Qualität der Produkte eine entscheidende Rolle, die bis dato kaum untersucht und verstanden ist. Darüber hinaus sind optimierte Leistungen der Mikroflora auch für Betreiber von Biogas von Interesse.

Wissenschaftliche Herausforderung:

Bisher wurden die oben genannten Themenbereiche eher isoliert betrachtet und auf das jeweilige mikrobielle Habitat bezogen. Dies hat zur Folge, dass allgemein gültige Prinzipien der mikrobiellen Ökologie bis dato unerkannt blieben und damit mögliche Synergien im Bereich Mikrobiomforschung und der Nutzung genetischer Potentiale von Mikroorganismen in den Agrarwissenschaften nicht optimal genutzt werden. Dies betrifft sowohl die Frage nach der Allgemeingültigkeit ökologischer Theorien wie den „Zusammenhang zwischen Diversität und Stabilität von Funktionen“ oder der „Bedeutung der Diversität für die Abwehr pathogener Mikroorganismen durch den Wirt“. Es gilt auch als wahrscheinlich, dass zum Beispiel Interaktionen zwischen Mikroorganismen und ihren jeweiligen Wirtszellen bei Tieren und Pflanzen nach vergleichbaren Mustern ablaufen könnten. Auch die Bildung funktioneller mikrobieller Netzwerke könnte wirtsunabhängig erfolgen. Darüber hinaus sind Mikrobiome keinesfalls isoliert zu betrachten. Gerade im landwirtschaftlichen Kontext kommt es zu einer ständigen Vermischung tierischer, pflanzlicher und bodenbürtiger Mikrobiome; zum Beispiel gelangen Teile des Pflanzenmikrobioms beim Fraß in den Körper von Wiederkäuern, umgekehrt werden durch die Exkremente Teile des Tiermikrobioms in den Boden eingetragen. Somit gilt es zu klären, inwieweit hier habitatübergreifende Managementstrategien notwendig und zu entwickeln sind

Arbeitsumfeld:

Durch die Expertisen in den Bereichen Pflanze (u.a. Pflanzenzüchtung, Phytopathologie), Boden (u.a. Bodenstruktur und –chemismus) und Tier (u.a. Tierernährung, Tierzucht) bietet das Hans Eisenmann-Zentrum der TU München am Standort Weihenstephan die weltweit einmalige Möglichkeit, die Rolle von Mikrobiomen in Bezug auf unterschiedliche Produktionssysteme (tierisch und pflanzlich) zu untersuchen und so die oben genannten Fragen zu beantworten. Durch die rasanten methodischen Entwicklungen gerade im Bereich der „omics“ Technologien bietet sich darüber hinaus die Möglichkeit, erstmals mikrobielle Gemeinschaften nicht nur zu beschreiben und Korrelationen zu abiotischen und biotischen Faktoren herzustellen, sondern Mechanismen zu verstehen, die für eine nachhaltige landwirtschaftliche Produktion genutzt werden können. Durch die enge Vernetzung der agrarwissenschaftlichen Arbeitsrichtungen innerhalb des Hans Eisenmann-Zentrum ist eine Betrachtung auf verschiedenen Skalenebenen, „vom Reagenzglas bis auf das Versuchsfeld im Agrarökosystem“, möglich. Durch den engen Kontakt zwischen grundlegender anwendungsbezogener Forschung können mögliche neue Verfahren schnell in die Praxis überführt werden über Grundlagenfeldversuche (u.a. Ökologischer Landbau) hin zur betrieblichen Anwendung (u.a. Hochschule Weihenstephan Triesdorf, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft). Dabei können auch ökonomische Bewertungen erfolgen (u.a. Produktions- und Ressourcenökonomie landwirtschaftlicher Betriebe). Die enge Anbindung an den Campus in Straubing macht es zudem möglich, Fragen zur Rolle der Mikrobiologie bei einer optimierten Produktion und Verwertung von nachwachsenden Rohstoffen aufzugreifen. Enge Kooperationen bestehen mit Arbeitsgruppen externer Institutionen wie z.B. der Abteilung für Umweltgenomik des Helmholtz Zentrums München. Darüber hinaus ist eine integrative Mikrobiomforschung am HEZ bestens in die bereits bestehenden Initiativen im Bereich Mikrobiologie am WZW eingebunden. Insbesondere zu den Lehrstühlen für Mikrobiologie, mikrobielle Ökologie und Biofunktionalität von Lebensmitteln würden sich starke Synergien ergeben.

Hans Eisenmann-Zentrum für Agrarwissenschaften der TU München
http://www.hez.wzw.tum.de/fileadmin/Kernthemen/HEZ_Mikrobiom_Version_B_Aug_13.pdf

Einladung zum planmäßigen Treffen am 11. Juli 2018

Am kommenden Mittwoch (11.7.) ist wieder unser reguläres Treffen ab 18.30 Uhr im Treffpunkt (oder dann nach Absprache irgendwo draußen).
Am 8.9. findet unser Sommerfest zum Kaffee bei Robert im Kleingarten statt.
Unser außerplanmäßiges Treffen mit Franz-Josef Lintel-Höping zum Thema Glyphosat war erfolgreich. Es war sehr informativ und verlief in ausgesprochen harmonischer Atmoshäre, wozu besonders auch die beiden Jung-Landwirte Sebastian Ermann (BA) und Ralf Große Scharmann (MA) beitrugen.
Wir haben spontan beschlossen, die Landwirtschafts-Veranstaltungen in die Reihe Wirtschaft mit Kultur (WmK) zu integrieren.
Im Juli fällt der WmK-Termin wegen der Ferien aus.

 

Sachdienliche Informationen über Glyphosat-Anwendung in Deutschland, speziell in Senden

Lintel-Höping setzt auf schonende Bodenbehandlung. Das erlaubt ihm der mäßige Einsatz von Glyphosat.

Zu einem sachlichen, harmonischen Gedankenaustausch kam es nach dem Erfahrungsbericht über den Glyphosat-Einsatz auf dem Hof Lintel-Höping.

Nach den Begrüßungen gab es zunächst einen Filmausschnitt über die Fusion von Bayer und Monsanto, der auch über den Glyphosat-Gebrauch in Amerika berichtete.

Danach zeigte Franz-Josef Lintel-Höping die Unterschiede bei seiner Glyphosat-Anwendung auf. Glyphosat ist in Deutschland in geringerer Menge als in Amerika zugelassen, da es nach den hier gültigen Untersuchungen in dieser Konzentration als nicht gesundheitsschädlich gilt.

Das Ausbringen (Menge, Häufigkeit, Abstände zu Vorflutern) ist in Deutschland genau vorgeschrieben und wird auch regelmäßig unangekündigt kontrolliert. Der Landwirt muss die Zulassung als zertifizierter Glyphosat-Anwender auf dem Acker ständig bei sich haben. Die hier in Senden angewendete Menge von Lintel-Höping beträgt nur ca. ein Zehntel der in Deutschland zugelassenen Menge, was im Moment völlig ausreicht. Das Vernichten der störenden Beikräuter findet vor der Aussaat statt, so dass das Saatgut auf den nicht oder kaum mechanisch bearbeiteten Boden ausgebracht werden kann. Auf Pflügen wird gänzlich verzichtet. Acker- und Bodenlebewesen wie Vögel und  Regenwürmer werden geschont, der Boden bleibt durchlüftet und durchlässig. Da gepflügter Boden durch den eingebrachten Sauerstoff Kohlenstoffdioxid freisetzt und der Dieselverbrauch bei der Bodenbearbeitung ebenso zu CO2-Ausstoß führt, ist die Arbeitsweise gut klimaverträglich. Da die aufkeimenden Pflanzen keinen Kontakt zu Glyphosat bekommen, sind sie giftfrei, es muss kein gentechnisch resistent gemachtes Saatgut verwendet werden, was in Europa nicht zulässig ist und was die deutschen Landwirte auch keinesfalls wollen.

Informationen zum Hof: 02_Lintel_Hoeping

Präsentation zum Vortrag: Lintel-Hoeping_ Agenda21

In der Diskussion, an der sich konstruktiv die studierten Jung-Landwirte Sebastian Ermann und Ralf Große Scharmann beteiligten, wurden Fragen beantwortet und Kritik diskutiert. Da Glyphosat in wenigen Jahren wegen der möglicherweise krebsschädigenden Wirkung nach EU-Verordnung vom Markt genommen wird, muss man sich Gedanken um zukünftige Methoden machen. Der Einsatz von elektrisch angetriebenen Treckern zur CO2-Reduktion – ein Vorschlag aus der Agenda-Gruppe – könnte eine Methode zur Verbesserung mechanischer Unkrautvernichtung sein. Ein Pestizid durch ein anderes zu ersetzen, wurde nicht als konstruktive Lösung angesehen.

Herr Lintel Höping reichte noch folgende Studie über Bodenlebewesen bei konservierender Bodenbearbeitung nach: StudieBodenbiologie

Das Thema und die Art des Gedankenaustauschs führten zu dem Vorhaben, die Reihe fortzusetzen und mit Exkursionen vor Ort zu bereichern.

Themen könnten sein: Kritische Sichtweisen von Naturschutzverbänden und Alternativen durch Bio-Landbau.

Zur Vertiefung werden vom AK Vegetationen folgende Links empfohlen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Glyphosat

https://de.wikipedia.org/wiki/Roundup

https://de.wikipedia.org/wiki/Monsanto

 

 

 

Irrweg Pestizide – das Thema Glyphosat in Senden hat die Diskussion in Gang gesetzt

Der Umweltschützer Jürgen Kruse lehnt die geplante Veranstaltung ab und empfiehlt:
„Stattdessen sollten alle Interessierten diese drei Bücher lesen (Beschreibung unten!):
* „Unser täglich Gift. Die unterschätzte Gefahr“ von Prof. J. Zaller (Deuticke Verlag)
https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/unser-taeglich-gift/978-3-552-06367-9/
* Andre‘ Leu: „Die Pestizidlüge. Wie die Industrie die Gesundheit unserer Kinder aufs Spiel setzt“ (oekom Verlag)
https://www.oekom.de/buecher/sachbuch/buch/die-pestizidluege.html
* Scheub/Schwarzer: „Die Humusrevolution. Wie wir den Boden heilen, das Klima retten und die Ernährungswende schaffen“ (oekom Verlag)
www.humusrevolution.de

Wir sind der Meinung, dass die Ausstellung „Irrweg Pestizide“ angefordert und überall gezeigt werden sollte (siehe auch Anlagen)!
Als kleines Gegengewicht gegen die massive Propaganda der Chemie- und Agrarindustrie bzw. des
Bauernverbandes sollte für diese Ausstellung beim NABU-Landesverband Brandenburg rasch
Bedarf angemeldet werden!
https://brandenburg.nabu.de/wir-ueber-uns/infothek/23584.html
(Oder auch im Münsterland/NRW Vermittlung der Ausstellung über NABU-Kreis Borken: herbert-moritz@gmx.de
T: 02568-2817)
So präsentiert NABU-Kornwestheim die Ausstellung „Irrweg Pestizide“ !!!:
https://www.nabu-kornwestheim.de/projekte/ausstellung-irrweg-pestizide/

Gerade erschienen ist eine fundierte, vernichtende Kritik der Industriellen
Landwirtschaft. Die Analyse ist gut, bei den Handlungsempfehlungen fehlt
allerdings der ökologische Landbau. Der so genannte „Integrierte
Pflanzenschutz“ eröffnet in meinen Augen die Hintertür für die Agrarchemie.
Dass es Sonderfälle gibt, bei denen man Pestizide einsetzen können sollte,
will ich nicht abstreiten, aber dann unabhängig kontrolliert und
dokumentiert, wie ein Medikament….“
https://www.leopoldina.org/uploads/tx_leopublication/2018_Diskussionspapier_Pflanzenschutzmittel.pdf

Gerade zu Glyphosat gibt es eindeutige Beweise für die Schädlichkeit und die Ungeheuerlichkeit der Zumutung einer
weiteren Anwendung!:
http://www.dw.com/de/monsanto-bayer-pestizid/a-18846409?maca=de-Facebook-sharing
und:
https://www.youtube.com/watch?v=SehtEwuEovM&feature=youtu.be
Herbizide vernichten Pflanzen, die Nahrungsgrundlage für die vom Aussterben bedrohten Insekten (Wildbienen)!

Pestizid-Verwehungen gefährden mittlerweile überall unsere Gesundheit!:
http://www.uniklinikum-saarland.de/einrichtungen/fachrichtungen/zellbiologie/seminar_zellbiologie_20172018/herbizide_und_insektizide_als_humantoxine/warum_uns_das_thema_betrifft/
und:
http://taz.de/Pestizidverseuchung-auf-dem-Biohof/!5508661/
Wir sind selbst schon häufiger durch Verwehungen attackiert worden!
Dagegen müssen wir uns wehren!

Leider verstehen nur wenige intelligente Menschen, worum es geht ! Hier auch die Tabelle von dem französischen Toxikologen/Biologen Jean-Marc Bonmatin, einer der Gründer der Task Force System Pestizid (siehe Grafik unten)
http://www.tfsp.info/de/
zu der auch die 232 Wissenschaftler, unter Ihnen auch Prof. Dr. Dave Goulson gehören.
Diese Wissenschaftler kämpfen WELTWEIT gegen Pestizide, denn sie wissen wie gefährlich Pestizide für Menschen und Tiere sind.
Dr. Jean-Marc Bonmantin’s Aussage: die Ungefährlichkeit der angewendeten Pestizide liegt bei 0 !!! Sollte schon von intelligenten Menschen,
als Warnung aufgenommen werden! DDT damals wurde verboten, die NEONICOTINOIDE, die heute ausgebracht werden,
sind 5.000-10.000 mal giftiger als DDT damals !!!

Siehe auch die Anlagen!
Bitte diese Informatonen auch an alle anderen Mitglieder und über die homepage der Agenda weitergeben!

Freundliche Grüße
Jürgen Kruse
Niehuskamp 3
48739 Legden
T: 02566 – 9709087

25.6.2018
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Drei aktuelle Bücher zum Thema Pestizide:

Dazu passen diese aktuellen Bücher:  „Unser täglich Gift. Die unterschätzte Gefahr“ von Prof. J. Zaller (Deuticke Verlag)
https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/unser-taeglich-gift/978-3-552-06367-9/

aus seinem Nachwort:
„Wenn Sie nach der Lektüre des Buches den Eindruck gewonnen haben, dass wir die Welt und uns selbst mit Tausenden, unzureichend geprüften, Pestiziden verseuchen und inzwischen jedes noch so abgelegene Fleckchen der Erde damit belastet ist, so entspricht dies der traurigen Realität. Manche Wissenschaftler sehen in der Belastung der Erde mit Pestiziden und anderen Chemikalien die größte Bedrohung der Menschheit, weil sie am meisten unterschätzt und am wenigsten untersucht  und verstanden ist. Erstmals in der Weltgeschichte  hat eine einzige Spezies, nämlich wir Menschen, es geschafft, den gesamten Planeten zu vergiften  (…)

(…) Empören sollten wir uns über den weiträumigen Pestizideinsatz, ohne dass der Nutzen wissenschaftlich erwiesen wäre. Es kann doch nicht sein, dass wir als Kollateralschaden hinnehmen, dass bereits Neugeborene mit Pestizidrückständen  im Blut auf die Welt kommen (…) Empören sollten wir uns auch über die Verflechtungen zwischen Agrochemikonzernen und Politik. Die Muster des Abwiegelns der Gefahren kennen wir von der Schädlichkeit des Tabakkonsums und von der Leugnung des menschlichen Beitrags zum Klimawandel. Die Industrievertreter werden immer versuchen, Skepsis und Zweifel zu streuen, und und behaupten, dass wir noch immer nicht genügend Beweise zur schädlichen Wirkung von Pestiziden hätten. Zu groß sind die Gewinnmargen (…)

(…) Es bringt uns nicht weiter, in apokalyptische Weltuntergangsstimmung zu verfallen. Wichtig ist es vielmehr, einen kritischen Blick auf die Entwicklung zu werfen, Missstände aufzuzeigen und die Politik zum Handeln zu zwingen. Ausreden, wonach die Sachlage noch nicht  abschließend geklärt ist, zählen nicht, da die Fakten bereits jetzt erdrückend sind  (…)
Auch meine Vorlesungen behandeln oft deprimierende Aspekte im Bereich der Umweltwissenschaften. Um meine Studenten nicht zu entmutigen, gebe ich ihnen am Ende des Semesters gerne eine Aussage der amerikanischen Psychologin Margaret Mead mit auf den Weg:

Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe von umsichtigen, engagierten Bürgern die Welt verändern kann: tatsächlich sind das die einzigen, die das schaffen.“

—————————————————————————————————————————————– oder:
Andre‘ Leu: „Die Pestizidlüge. Wie die Industrie die Gesundheit unserer Kinder aufs Spiel setzt“ (oekom Verlag)
https://www.oekom.de/buecher/sachbuch/buch/die-pestizidluege.html

»Wer dieses Buch gelesen hat, geht mit anderen Augen durch den Supermarkt.« Utopia, Sven Christian Schulz

»Alle in der Ernährungsmittelindustrie eingesetzten Pestizide sind eingehend getestet worden und bewiesenermaßen unschädlich.« »Die Menge an Pestiziden in unserem Essen ist so gering, dass sie überhaupt keinen Effekt haben.« »Der Einsatz von Pestiziden ist unvermeidbar, wenn wir die ganze Weltbevölkerung ernähren wollen.«

So oder so ähnlich argumentieren Agrarindustrie und Chemielobby seit Jahrzehnten. Geht es um Pestizide und andere synthetische Chemikalien werden Daten geschönt und Bedenken ignoriert. So orientieren sich etwa die Richtwerte, ab wann Pestizide schädlich (und damit verboten) sind, stets nach einem gesunden Erwachsenen. Dass ein Großteil der Bevölkerung, nämlich unsere Kinder, bei diesen Werten bereits massiv gefährdet sind, wird verschwiegen. Dabei bringen zahlreiche wissenschaftliche Studien den Einsatz von Pestiziden längst mit dem Anstieg von Krankheiten und Verhaltensstörungen in Verbindung. Ist das die Zukunft, die wir für unsere Kinder wollen? »Nein!«, sagt André Leu – und entlarvt nicht nur die Mythen um die sicheren Pestizide, sondern weist auch einen Weg in eine pestizidfreie Landwirtschaft. ….
——————————————————————————————————————————————oder:
Scheub/Schwarzer: „Die Humusrevolution. Wie wir den Boden heilen, das Klima retten und die Ernährungswende schaffen“ (oekom Verlag)
www.humusrevolution.de
BACK TO THE ROOTS
Seit Erfindung der Landwirtschaft und Einführung der Agroindustrie haben Böden einen Großteil ihres Humus’ verloren. In Form von CO2 ist er nun da zu finden, wo er großen Schaden anrichtet: in der Atmosphäre. Für diese Herausforderung existiert eine Lösung: Mit »regenerativer Agrikultur« kann der Kohlenstoff dorthin zurückgebracht werden, wo er nutzt – und dringend gebraucht wird: in den Boden.

Endlose Monokulturen beherrschen heute die Weltäcker – zum Nachteil für Boden, Luft, Wasser, Menschen, Tiere und Pflanzen. Die Agroindustrie verursacht auf direkte und indirekte Weise ungefähr die Hälfte aller Treibhausgase, ist also ein Großteil des Megaproblems Klimawandel. Sollten dadurch die Ernährungssysteme zusammenbrechen, blutige Kriege um die letzten Ressourcen geführt und weitere Flüchtlingswellen ausgelöst werden, würde es hochdramatisch. Doch so weit muss es nicht kommen. Der Klimawandel ist umkehrbar, die Ökosysteme heilbar – durch regenerative Agrikultur.

Wie sie funktioniert, zeigt das neue Buch »Die Humusrevolution. Wie wir den Boden heilen, das Klima retten und die Ernährungswende schaffen« (ET 20.2.2017). Regenerative Agrikultur ermöglicht eine mehrfache Win-win-Situation: nicht nur, dass der Atmosphäre überschüssiges CO2 entzogen wird; die Wiederanreicherung unserer Böden mit Humus hat ihrerseits positive Auswirkungen – auf Ernährung, Artenvielfalt oder Wasserverfügbarkeit. Denn Humus ist ein wahrer Wunderstoff, der uns verloren zu gehen droht – aufgrund von Entwaldung, Landnutzungsänderungen oder einer weltweit galoppierenden Bodenerosion.

Regenerative Agrikultur ist eine ganzheitliche Praxis, die Böden aufbaut und die Regenerationskräfte der Natur unterstützt. In der Öffentlichkeit ist über ihr Potenzial bislang nur wenig bekannt; selbst im Pariser Klimaabkommen spielt sie keine Rolle. Dabei ist ihre Wirkung mittlerweile wissenschaftlich nachgewiesen, viele ihrer Methoden – pflugloser Anbau, Gründüngung oder der Einsatz von Terra Preta – teils seit Jahrhunderten gängige Praxis unter Indigenen, Klein- und Biobauern oder »Permakulturisten«. Ihr Potenzial ist jedenfalls gewaltig, ist sich der international renommierte »Humuspapst« Rattan Lal sicher; v.a. natürlich auf den großen landwirtschaftlich genutzten Flächen. Aber sie funktioniert auch im Kleinen: in individuellen und gemeinschaftlichen Gärten, in der Stadt und auf dem Land.

Ute Scheub und Stefan Schwarzer beschreiben in ihrem Buch die zahlreichen Vorteile und Möglichkeiten einer regenerativen Agrikultur; wie sie etabliert werden kann, welche Hindernisse es zu bewältigen gilt, wie und wo man politisch aktiv werden kann und welche Methoden im eigenen Umfeld angewendet werden können. Denn jede(r) Einzelne kann mithelfen, unsere planetarischen Öko- und Ernährungssysteme zu heilen und zu schützen.
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Kein automatischer Alternativtext verfügbar.

Friedensfreunde in Dülmen zum angekündigten Truppenabzug: Dülmen first

Herrn Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika Richard Grenell

Betr.: Präsident Trump will US-Truppen abziehen?  DÜLMEN FIRST!

 Sehr geehrter Herr Botschafter,

verschiedene deutsche seriöse deutsche Medien melden heute unter Bezug auf die Washington Post vom 29. Juni 2018 (https://www.washingtonpost.com/world/national-security/us-assessing-cost-of-keeping-troops-in-germany-as-trump-battles-with-europe/2018/06/29/94689094), dass Ihr Präsident Donald Trump US-Truppen aus Deutschland abziehen will.

Wir Friedensfreunde Dülmen wissen um Ihr enges Vertrauensverhältnis zu Ihrem Präsidenten und bitten Sie dringend, ihm mitzuteilen: „DÜLMEN FIRST!“! Mr. Trump kann sicher mit dem Slogan „DÜLMEN FIRST!“ etwas anfangen, hat er doch mit einem sehr ähnlichen Slogan einen erfolgreichen US- Wahlkampf geführt. 

Wir hatten Ihnen ja bereits mitgeteilt, dass in den Dülmener Tower Barracks erst seit Herbst 2016 eine APS der US-Army (405th. AFSB) mit Waffen für eine US-Brigade im Rahmen der ERI stationiert ist.

Weder deren Offiziere noch wir Dülmener haben uns so aneinander gewöhnt, dass ein sofortiger Abzug der Militärs und besonders ihrer Waffen uns besonders schmerzen würde. Dann könnte doch noch ein ziviles Logistik-Zentrum in den Tower Barracks entstehen. Wir sind damit einverstanden, dass der Truppenabzug bei uns beginnt – sofort! Hier hat Mr. Trump keine Schwierigkeiten zu befürchten – wir Friedensfreunde freuen uns auf den Truppenabzug.

Mit freundlichem Gruß 

Dr. Michael Stiels-Glenn

Friedensfreunde Dülmen e. V.

Carsharing in Senden – klappt das in einer Landgemeinde?

Fr., 22.06.2018

Umweltausschuss fordert neue Formen für Mobilität in Senden –  

Car-Sharing erobert die Landgemeinde  (WN, 23.6.2018)

Wofür wird in Senden die meiste Energie verbraucht? „Hier muss man leider feststellen, dass dies nicht etwa das Heizen ist, sondern die Mobilität.“ Darauf wies Prof. Dr. Martin Lühder  (CDU) am Donnerstag im Umweltausschuss hin.

Mit Car-Sharing-Betreibern wie „Stadtteilauto“ in Münster will die Gemeinde Gespräche über ein Angebot in Senden führen.

Senden – Der Zweitwagen könnte überflüssig und Mobilität flexibler werden. Auf Initiative der CDU beschloss der Umweltausschuss, dass auch in Senden Car-Sharing-Angebote verankert werden sollen. Die Fahrzeuge könnten am Busbahnhof stationiert werden, so der Vorschlag. Von Ulrich Reismann mehr…

Über ein eigenes Carsharing-Modell denkt auch die Agenda21Senden nach. Zu einem umfassenderen Mobilitätsmodell gehört auch das Ausleihen von Elektroautos der Marke Sion (Sono Motors), die 2019 auf den Markt kommen sollen. Die Software für Carsharing und Ridesharing wird ab Werk bereits mitgeliefert. So werden möglicherweise zwei Teilauto-Modelle um die Gunst der Sendener werben.  Vorteil des Sion: er wird unschlagbar günstig sein und wird teilweise durch vorhandene Solarmodule vor jeder Haustür wieder aufgeladen. Man darf gespannt sein.

Nur noch heute kann man ein solches Auto mit Rabatt bestellen. Agenda21Senden ist dabei. Foto: Sono Motors